Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.Vom Zustand liche also/ daß sie die verwaltung unter-scheiden in die/ so unter ihrem eigenen/ und die so unter eines frembden Nahmen ge- schicht. Jene zwar geben sie zu könne von der Regiments Form nicht unterschieden seyn/ Daß diese aber eine was andere Ge- stalt hätte/ könte nichts hindern. Und also verhält sich die Sache. Die unterschiede- ne Regiments Formen entstehen aus dem subjecto, bey welchem die höchste Gewalt ist/ nach dem solches entweder eine einige Persohn/ oder eine versamlung ist aus al- len oder wenigen. Es ist aber nichts dran gelegen/ was diese höchste Gewalt für Die- ner oder Exsecutores habe. Daß ich ge- schweige/ daß Axioma, worauff dieser Be- weiß beruhet/ gelte nur in natürlichen Sachen/ werde aber bey den jenigen nicht füglich angeführet/ die ihr Thun frey gu- berniren mögen. §. 5. Ob vielleicht aber dieses subtil gnug in wird
Vom Zuſtand liche alſo/ daß ſie die verwaltung unter-ſcheiden in die/ ſo unter ihrem eigenen/ und die ſo unter eines frembden Nahmen ge- ſchicht. Jene zwar geben ſie zu koͤnne von der Regiments Form nicht unterſchieden ſeyn/ Daß dieſe aber eine was andere Ge- ſtalt haͤtte/ koͤnte nichts hindern. Und alſo verhaͤlt ſich die Sache. Die unterſchiede- ne Regiments Formen entſtehen aus dem ſubjecto, bey welchem die hoͤchſte Gewalt iſt/ nach dem ſolches entweder eine einige Perſohn/ oder eine verſamlung iſt aus al- len oder wenigen. Es iſt aber nichts dran gelegen/ was dieſe hoͤchſte Gewalt fuͤr Die- ner oder Exſecutores habe. Daß ich ge- ſchweige/ daß Axioma, worauff dieſer Be- weiß beruhet/ gelte nur in natuͤrlichen Sachen/ werde aber bey den jenigen nicht fuͤglich angefuͤhret/ die ihr Thun frey gu- berniren moͤgen. §. 5. Ob vielleicht aber dieſes ſubtil gnug in wird
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0238" n="216"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Zuſtand</hi></fw><lb/> liche alſo/ daß ſie die verwaltung unter-<lb/> ſcheiden in die/ ſo unter ihrem eigenen/ und<lb/> die ſo unter eines frembden Nahmen ge-<lb/> ſchicht. Jene zwar geben ſie zu koͤnne von<lb/> der Regiments Form nicht unterſchieden<lb/> ſeyn/ Daß dieſe aber eine was andere Ge-<lb/> ſtalt haͤtte/ koͤnte nichts hindern. <hi rendition="#aq">U</hi>nd alſo<lb/> verhaͤlt ſich die Sache. Die unterſchiede-<lb/> ne Regiments Formen entſtehen aus dem<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ſubjecto,</hi></hi> bey welchem die hoͤchſte Gewalt<lb/> iſt/ nach dem ſolches entweder eine einige<lb/> Perſohn/ oder eine verſamlung iſt aus al-<lb/> len oder wenigen. Es iſt aber nichts dran<lb/> gelegen/ was dieſe hoͤchſte Gewalt fuͤr Die-<lb/> ner oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Exſecutores</hi></hi> habe. Daß ich ge-<lb/> ſchweige/ daß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Axioma</hi>,</hi> worauff dieſer Be-<lb/> weiß beruhet/ gelte nur in natuͤrlichen<lb/> Sachen/ werde aber bey den jenigen nicht<lb/> fuͤglich angefuͤhret/ die ihr Thun frey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">gu-<lb/> berni</hi></hi>ren moͤgen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 5.</head><lb/> <p>Ob vielleicht aber dieſes ſubtil gnug in<lb/> den Schulen koͤnne <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">diſputi</hi></hi>ret werden/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wird</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [216/0238]
Vom Zuſtand
liche alſo/ daß ſie die verwaltung unter-
ſcheiden in die/ ſo unter ihrem eigenen/ und
die ſo unter eines frembden Nahmen ge-
ſchicht. Jene zwar geben ſie zu koͤnne von
der Regiments Form nicht unterſchieden
ſeyn/ Daß dieſe aber eine was andere Ge-
ſtalt haͤtte/ koͤnte nichts hindern. Und alſo
verhaͤlt ſich die Sache. Die unterſchiede-
ne Regiments Formen entſtehen aus dem
ſubjecto, bey welchem die hoͤchſte Gewalt
iſt/ nach dem ſolches entweder eine einige
Perſohn/ oder eine verſamlung iſt aus al-
len oder wenigen. Es iſt aber nichts dran
gelegen/ was dieſe hoͤchſte Gewalt fuͤr Die-
ner oder Exſecutores habe. Daß ich ge-
ſchweige/ daß Axioma, worauff dieſer Be-
weiß beruhet/ gelte nur in natuͤrlichen
Sachen/ werde aber bey den jenigen nicht
fuͤglich angefuͤhret/ die ihr Thun frey gu-
berniren moͤgen.
§. 5.
Ob vielleicht aber dieſes ſubtil gnug in
den Schulen koͤnne diſputiret werden/
wird
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667/238 |
Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667/238>, abgerufen am 22.02.2025. |