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Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.

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des Teutschen Reichs.
§. 25.

Es werden alle Reichsstände/ und zwar
unter den Geistlichen auch die jenigen/ die
vom Pabst noch nicht confirmiret und
mit dem Mantel außgerüstet worden/ auff
den Reichstag beruffen. Wo eine Stelle
ledig ist/ wird das Capitul beruffen. Die
besitzer der Bißthümer/ so die Augspurgi-
sche Religion angenommen hatten/ da sie
vorhin weder beruffen noch zugelassen
wurden/ haben endlich in dem Oßnabrüg-
gischen Frieden eine sonderliche Stelle be-
kommen. Bey den Weltlichen Fürsten ist
zu mercken/ daß für den minderjährigen
derselben Vormünder beruffen werden.
Es ist auch der Warheit gemeß/ daß die/
welche schon mündig worden/ vor der be-
gehrten oder erhaltenen investitur sollen
beruffen und zugelassen werden/ ob wol die-
ses Hertzogen Johan Friderich zu Wür-
tenberg auff dem Reichstage zu Regens-
burg im Jahr 1608. ist strittig gemacht
worden. Wenn in einem Hause das Recht

der
K iij
des Teutſchen Reichs.
§. 25.

Es werden alle Reichsſtaͤnde/ und zwar
unter den Geiſtlichen auch die jenigen/ die
vom Pabſt noch nicht confirmiret und
mit dem Mantel außgeruͤſtet worden/ auff
den Reichstag beruffen. Wo eine Stelle
ledig iſt/ wird das Capitul beruffen. Die
beſitzer der Bißthuͤmer/ ſo die Augſpurgi-
ſche Religion angenommen hatten/ da ſie
vorhin weder beruffen noch zugelaſſen
wurden/ haben endlich in dem Oßnabruͤg-
giſchen Frieden eine ſonderliche Stelle be-
kommen. Bey den Weltlichen Fuͤrſten iſt
zu mercken/ daß fuͤr den minderjaͤhrigen
derſelben Vormuͤnder beruffen werden.
Es iſt auch der Warheit gemeß/ daß die/
welche ſchon muͤndig worden/ vor der be-
gehrten oder erhaltenen inveſtitur ſollen
beruffen und zugelaſſen werden/ ob wol die-
ſes Hertzogen Johan Friderich zu Wuͤr-
tenberg auff dem Reichstage zu Regens-
burg im Jahr 1608. iſt ſtrittig gemacht
worden. Wenn in einem Hauſe das Recht

der
K iij
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[197/0219] des Teutſchen Reichs. §. 25. Es werden alle Reichsſtaͤnde/ und zwar unter den Geiſtlichen auch die jenigen/ die vom Pabſt noch nicht confirmiret und mit dem Mantel außgeruͤſtet worden/ auff den Reichstag beruffen. Wo eine Stelle ledig iſt/ wird das Capitul beruffen. Die beſitzer der Bißthuͤmer/ ſo die Augſpurgi- ſche Religion angenommen hatten/ da ſie vorhin weder beruffen noch zugelaſſen wurden/ haben endlich in dem Oßnabruͤg- giſchen Frieden eine ſonderliche Stelle be- kommen. Bey den Weltlichen Fuͤrſten iſt zu mercken/ daß fuͤr den minderjaͤhrigen derſelben Vormuͤnder beruffen werden. Es iſt auch der Warheit gemeß/ daß die/ welche ſchon muͤndig worden/ vor der be- gehrten oder erhaltenen inveſtitur ſollen beruffen und zugelaſſen werden/ ob wol die- ſes Hertzogen Johan Friderich zu Wuͤr- tenberg auff dem Reichstage zu Regens- burg im Jahr 1608. iſt ſtrittig gemacht worden. Wenn in einem Hauſe das Recht der K iij

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667/219>, abgerufen am 20.11.2024.