Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.des Teutschen Reichs. quämer abzuschaffen/ berathschlagetworden/ daß man einen geraumen und stetigen Ort zum Gericht verordnen sol- te/ welcher endlich zu Speyer ist bestellet worden. Wo zu ihm verursachet/ nicht allein weil fast die Stelle des Käyserli- chen Hoffes veränderlich gemacht wür- de/ sondern auch weil es schiene daß ein solcher Hauffen Streitsachen am be- quämsten an einem absonderlichen Orte konten abgehandelt werden. §. 18. Mit den jtzigen Gerichten in Teutsch- appel-
des Teutſchen Reichs. quaͤmer abzuſchaffen/ berathſchlagetworden/ daß man einen geraumen und ſtetigen Ort zum Gericht verordnen ſol- te/ welcher endlich zu Speyer iſt beſtellet worden. Wo zu ihm verurſachet/ nicht allein weil faſt die Stelle des Kaͤyſerli- chen Hoffes veraͤnderlich gemacht wuͤr- de/ ſondern auch weil es ſchiene daß ein ſolcher Hauffen Streitſachen am be- quaͤmſten an einem abſonderlichen Orte konten abgehandelt werden. §. 18. Mit den jtzigen Gerichten in Teutſch- appel-
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des Teutſchen Reichs.
quaͤmer abzuſchaffen/ berathſchlaget
worden/ daß man einen geraumen und
ſtetigen Ort zum Gericht verordnen ſol-
te/ welcher endlich zu Speyer iſt beſtellet
worden. Wo zu ihm verurſachet/ nicht
allein weil faſt die Stelle des Kaͤyſerli-
chen Hoffes veraͤnderlich gemacht wuͤr-
de/ ſondern auch weil es ſchiene daß ein
ſolcher Hauffen Streitſachen am be-
quaͤmſten an einem abſonderlichen Orte
konten abgehandelt werden.
§. 18.
Mit den jtzigen Gerichten in Teutſch-
land iſt es alſo beſchaffen: Wenn eine
Privat Perſohn mit der andern Streit
anfangen wil/ gehet ſie erſtlich zu dem
Schultzen der Stadt oder des Fleckens/
da die andere wohnet/ es ſey den das die
andere priviligiret ſey. Darnach iſt in
allen Fuͤrſtenthuͤmern/ die mir bekand
ſeyn/ ein ober Gericht/ daß dem gantzen
Lande gemein iſt (ſie nennen es die Hoff-
oder Land Cantzeley) an welches man
appel-
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