über Annehmung des Friedens zwar in Unterhand- lungen ein, die aber langsam von statten giengen.
VII. Letzte Auftritte des dreyßigjährigen Krieges unter Ferdinand dem II. und III. vom Prager Frieden bis zum Westphälischen Frieden 1635-1648.
I. Bruch der Krone Frankreich, und erneuertes Glück der Schwedischen Waffen. -- II. Reichstag zu Regensburg, und Absicht des Kaisers, die Reichsstände von den beiden Kronen zu trennen. -- III-VI. Sonderbarer Querstrich, den ein einziges Buch, der Hippolithus a Lapide, darin ge- macht, -- VII. VIII. nebst noch einer wichtigen Veränderung, die mit dem Tode des Churfürsten von Brandenburg vor- gieng. -- IX. Im Reichsabschiede 1641. mußte schon nach- gegeben werden, Münster und Osnabrück an statt Cölln und Lübeck zu den Friedenscongressen zu bestimmen. -- X. Friedenspräliminarien zu Hamburg. -- XI. Reichsdeputa- tionstag. -- Fortgang und Ende der Westphälischen Frie- denshandlungen zu Münster und Osnabrück.
In der mißlichen Lage, worin der Prager FriedeI. die Freyheit des Teutschen Reichs und der evangelischen Religion gesetzt hatte, war es für beide ein Glück, daß nunmehr selbst Frankreich gegen die Spanischen Niederlande losbrach, und daß, nach einer von Frankreich wieder vermittelten Verlänge- rung des Schwedischpolnischen Stillstandes auf an- derweite 26. Jahre (1635. Sept. 12.), auch die Schwedischen Waffen wieder im Felde das Ueber- gewicht gewannen. Unter Ferdinand demIII. wurde von 1639. an der Schauplatz des Krieges von der Schwedischen Hauptarmee mit dem besten Erfolge meist immer in des Kaisers eigne Erblande versetzt. Eben das geschah vom Herzoge Bern-
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7) Ferd. II. u. III. 30. jaͤhr. Kr. bis 1648.
uͤber Annehmung des Friedens zwar in Unterhand- lungen ein, die aber langſam von ſtatten giengen.
VII. Letzte Auftritte des dreyßigjaͤhrigen Krieges unter Ferdinand dem II. und III. vom Prager Frieden bis zum Weſtphaͤliſchen Frieden 1635-1648.
I. Bruch der Krone Frankreich, und erneuertes Gluͤck der Schwediſchen Waffen. — II. Reichstag zu Regensburg, und Abſicht des Kaiſers, die Reichsſtaͤnde von den beiden Kronen zu trennen. — III-VI. Sonderbarer Querſtrich, den ein einziges Buch, der Hippolithus a Lapide, darin ge- macht, — VII. VIII. nebſt noch einer wichtigen Veraͤnderung, die mit dem Tode des Churfuͤrſten von Brandenburg vor- gieng. — IX. Im Reichsabſchiede 1641. mußte ſchon nach- gegeben werden, Muͤnſter und Osnabruͤck an ſtatt Coͤlln und Luͤbeck zu den Friedenscongreſſen zu beſtimmen. — X. Friedenspraͤliminarien zu Hamburg. — XI. Reichsdeputa- tionstag. — Fortgang und Ende der Weſtphaͤliſchen Frie- denshandlungen zu Muͤnſter und Osnabruͤck.
In der mißlichen Lage, worin der Prager FriedeI. die Freyheit des Teutſchen Reichs und der evangeliſchen Religion geſetzt hatte, war es fuͤr beide ein Gluͤck, daß nunmehr ſelbſt Frankreich gegen die Spaniſchen Niederlande losbrach, und daß, nach einer von Frankreich wieder vermittelten Verlaͤnge- rung des Schwediſchpolniſchen Stillſtandes auf an- derweite 26. Jahre (1635. Sept. 12.), auch die Schwediſchen Waffen wieder im Felde das Ueber- gewicht gewannen. Unter Ferdinand demIII. wurde von 1639. an der Schauplatz des Krieges von der Schwediſchen Hauptarmee mit dem beſten Erfolge meiſt immer in des Kaiſers eigne Erblande verſetzt. Eben das geſchah vom Herzoge Bern-
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[41/0083]
7) Ferd. II. u. III. 30. jaͤhr. Kr. bis 1648.
uͤber Annehmung des Friedens zwar in Unterhand-
lungen ein, die aber langſam von ſtatten giengen.
VII.
Letzte Auftritte des dreyßigjaͤhrigen Krieges unter
Ferdinand dem II. und III. vom Prager Frieden
bis zum Weſtphaͤliſchen Frieden 1635-1648.
I. Bruch der Krone Frankreich, und erneuertes Gluͤck
der Schwediſchen Waffen. — II. Reichstag zu Regensburg,
und Abſicht des Kaiſers, die Reichsſtaͤnde von den beiden
Kronen zu trennen. — III-VI. Sonderbarer Querſtrich,
den ein einziges Buch, der Hippolithus a Lapide, darin ge-
macht, — VII. VIII. nebſt noch einer wichtigen Veraͤnderung,
die mit dem Tode des Churfuͤrſten von Brandenburg vor-
gieng. — IX. Im Reichsabſchiede 1641. mußte ſchon nach-
gegeben werden, Muͤnſter und Osnabruͤck an ſtatt Coͤlln und
Luͤbeck zu den Friedenscongreſſen zu beſtimmen. — X.
Friedenspraͤliminarien zu Hamburg. — XI. Reichsdeputa-
tionstag. — Fortgang und Ende der Weſtphaͤliſchen Frie-
denshandlungen zu Muͤnſter und Osnabruͤck.
In der mißlichen Lage, worin der Prager Friede
die Freyheit des Teutſchen Reichs und der
evangeliſchen Religion geſetzt hatte, war es fuͤr beide
ein Gluͤck, daß nunmehr ſelbſt Frankreich gegen die
Spaniſchen Niederlande losbrach, und daß, nach
einer von Frankreich wieder vermittelten Verlaͤnge-
rung des Schwediſchpolniſchen Stillſtandes auf an-
derweite 26. Jahre (1635. Sept. 12.), auch die
Schwediſchen Waffen wieder im Felde das Ueber-
gewicht gewannen. Unter Ferdinand dem III.
wurde von 1639. an der Schauplatz des Krieges
von der Schwediſchen Hauptarmee mit dem beſten
Erfolge meiſt immer in des Kaiſers eigne Erblande
verſetzt. Eben das geſchah vom Herzoge Bern-
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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786/83>, abgerufen am 22.02.2025.
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