Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 1: Bis 1558. Göttingen, 1786.4) Aufklärung, America etc. IV. Andere Merkwürdigkeiten der Regierung Max des I. I. Unvollkommenheit, worin die Studien auf Universi- Was ich von der mit Errichtung des Cammer-I. Rech- (y) Mit Inbegriff der beiden neuesten Univer-
sitäten zu Wittenberg und Frankfurt an der Oder konnte man damals schon 13. Teutsche Universitä- ten zehlen. S. oben S. 278. Anm. c. Wie ein sonderbarer Streit über die venerische Krankheit zu Stiftung gedachter beiden neuen Universitäten den ersten Anlaß gegeben, und wie die zu Witten- berg 1502. nach dem Muster der Tübingischen, so wie diese nach der Bononischen, die zu Frankfurt hingegen 1506. nach der Leipziger und also nach der 4) Aufklaͤrung, America ꝛc. IV. Andere Merkwuͤrdigkeiten der Regierung Max des I. I. Unvollkommenheit, worin die Studien auf Univerſi- Was ich von der mit Errichtung des Cammer-I. Rech- (y) Mit Inbegriff der beiden neueſten Univer-
ſitaͤten zu Wittenberg und Frankfurt an der Oder konnte man damals ſchon 13. Teutſche Univerſitaͤ- ten zehlen. S. oben S. 278. Anm. c. Wie ein ſonderbarer Streit uͤber die veneriſche Krankheit zu Stiftung gedachter beiden neuen Univerſitaͤten den erſten Anlaß gegeben, und wie die zu Witten- berg 1502. nach dem Muſter der Tuͤbingiſchen, ſo wie dieſe nach der Bononiſchen, die zu Frankfurt hingegen 1506. nach der Leipziger und alſo nach der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0367" n="333"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">4) Aufklaͤrung, America ꝛc.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/> Andere Merkwuͤrdigkeiten der Regierung Max<lb/> des <hi rendition="#aq">I.</hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <argument> <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Unvollkommenheit, worin die Studien auf Univerſi-<lb/> taͤten noch waren; beſonders fuͤr das juriſtiſche Fach. — <hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> Schwierigkeit, die Laien zum Studieren, und den Adel zu<lb/> beſſeren Sitten zu bringen. — <hi rendition="#aq">III.</hi> Vermehrter Geldumlauf,<lb/> und deſſen Wirkung. — <hi rendition="#aq">IV.</hi> Veraͤnderungen im Kriegswe-<lb/> ſen. — <hi rendition="#aq">V. VI.</hi> Verungluͤckte Kriege Max des <hi rendition="#aq">I.</hi> gegen die<lb/> Schweizer, und in der Lige von Cambray. — <hi rendition="#aq">VII.</hi> Ein-<lb/> fuͤhrung des Titels: erwehlter Roͤmiſcher Kaiſer, ohne zu<lb/> Rom gekroͤnt zu ſeyn. — <hi rendition="#aq">VIII.</hi> Zweyerley gluͤckliche Wech-<lb/> ſelheirathen, die dem Hauſe Oeſterreich die Thronfolge in<lb/> Spanien und Ungarn und Boͤhmen zuwege bringen.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>as ich von der mit Errichtung des Cammer-<note place="right"><hi rendition="#aq">I.</hi></note><lb/> gerichts uͤberhand genommenen unrichtigen<lb/> Anwendung des Roͤmiſchen Rechts und der damit<lb/> verbundenen gaͤnzlichen Zuruͤckſetzung unſerer ein-<lb/> heimiſch vaterlaͤndiſchen Rechte geſagt habe, war<lb/> beides unſtreitig eine Folge des damaligen <hi rendition="#fr">Zuſtan-<lb/> des der Gelehrſamkeit</hi>. Denn ſo ſehr ſich auch<lb/> ſchon die Anzahl Teutſcher Univerſitaͤten vermehret<lb/> hatte <note xml:id="seg2pn_18_1" next="#seg2pn_18_2" place="foot" n="(y)">Mit Inbegriff der beiden neueſten Univer-<lb/> ſitaͤten zu Wittenberg und Frankfurt an der Oder<lb/> konnte man damals ſchon 13. Teutſche Univerſitaͤ-<lb/> ten zehlen. S. oben S. 278. Anm. <hi rendition="#aq">c</hi>. Wie ein<lb/> ſonderbarer Streit uͤber die veneriſche Krankheit<lb/> zu Stiftung gedachter beiden neuen Univerſitaͤten<lb/> den erſten Anlaß gegeben, und wie die zu Witten-<lb/> berg 1502. nach dem Muſter der Tuͤbingiſchen, ſo<lb/> wie dieſe nach der Bononiſchen, die zu Frankfurt<lb/> hingegen 1506. nach der Leipziger und alſo nach<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw></note>, ſo war doch fuͤr die, welche ſich den<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Rech-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [333/0367]
4) Aufklaͤrung, America ꝛc.
IV.
Andere Merkwuͤrdigkeiten der Regierung Max
des I.
I. Unvollkommenheit, worin die Studien auf Univerſi-
taͤten noch waren; beſonders fuͤr das juriſtiſche Fach. — II.
Schwierigkeit, die Laien zum Studieren, und den Adel zu
beſſeren Sitten zu bringen. — III. Vermehrter Geldumlauf,
und deſſen Wirkung. — IV. Veraͤnderungen im Kriegswe-
ſen. — V. VI. Verungluͤckte Kriege Max des I. gegen die
Schweizer, und in der Lige von Cambray. — VII. Ein-
fuͤhrung des Titels: erwehlter Roͤmiſcher Kaiſer, ohne zu
Rom gekroͤnt zu ſeyn. — VIII. Zweyerley gluͤckliche Wech-
ſelheirathen, die dem Hauſe Oeſterreich die Thronfolge in
Spanien und Ungarn und Boͤhmen zuwege bringen.
Was ich von der mit Errichtung des Cammer-
gerichts uͤberhand genommenen unrichtigen
Anwendung des Roͤmiſchen Rechts und der damit
verbundenen gaͤnzlichen Zuruͤckſetzung unſerer ein-
heimiſch vaterlaͤndiſchen Rechte geſagt habe, war
beides unſtreitig eine Folge des damaligen Zuſtan-
des der Gelehrſamkeit. Denn ſo ſehr ſich auch
ſchon die Anzahl Teutſcher Univerſitaͤten vermehret
hatte (y), ſo war doch fuͤr die, welche ſich den
Rech-
I.
(y) Mit Inbegriff der beiden neueſten Univer-
ſitaͤten zu Wittenberg und Frankfurt an der Oder
konnte man damals ſchon 13. Teutſche Univerſitaͤ-
ten zehlen. S. oben S. 278. Anm. c. Wie ein
ſonderbarer Streit uͤber die veneriſche Krankheit
zu Stiftung gedachter beiden neuen Univerſitaͤten
den erſten Anlaß gegeben, und wie die zu Witten-
berg 1502. nach dem Muſter der Tuͤbingiſchen, ſo
wie dieſe nach der Bononiſchen, die zu Frankfurt
hingegen 1506. nach der Leipziger und alſo nach
der
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