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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 4. Stuttgart, 1831.

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Zwanzigster Brief.


Ein Franzose sagt: L'illusion fut inventee pour
le bonheur des mortels, elle leur fait presques
autant de bien que l'esperance.
Wenn dieser Aus-
spruch wahr ist, so ist mir viel Glück zugemessen, denn
an Illusionen und Hoffnungen lasse ich es nie fehlen.

Von diesen bat nun Dein Brief allerdings einige
über den Haufen geworfen, indeß sey guten Muths,
es wachsen schon neue wieder, so schnell wie Pilze,
hervor. Bald mehr darüber. Aber an den wider-
wärtigen, immer schlafenden Präsidenten kann ich
unmöglich von hier aus schreiben. Dazu, würde ein
Dandy sagen, ist der Mensch nicht fashionable genug.
Du besorgst überdieß alle diese Geschäfte so vortreff-
lich, daß es unrecht wäre, sie Dir nicht ganz allein
zu überlassen. Dies ist zwar Egoismus von meiner
Seite, aber ein verzeihlicher, weil er uns Beiden
Vortheil bringt . . . . . . . . . . . . . .
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Zwanzigſter Brief.


Ein Franzoſe ſagt: L’illusion fut inventée pour
le bonheur des mortels, elle leur fait presques
autant de bien que l’espérance.
Wenn dieſer Aus-
ſpruch wahr iſt, ſo iſt mir viel Glück zugemeſſen, denn
an Illuſionen und Hoffnungen laſſe ich es nie fehlen.

Von dieſen bat nun Dein Brief allerdings einige
über den Haufen geworfen, indeß ſey guten Muths,
es wachſen ſchon neue wieder, ſo ſchnell wie Pilze,
hervor. Bald mehr darüber. Aber an den wider-
wärtigen, immer ſchlafenden Präſidenten kann ich
unmöglich von hier aus ſchreiben. Dazu, würde ein
Dandy ſagen, iſt der Menſch nicht faſhionable genug.
Du beſorgſt überdieß alle dieſe Geſchäfte ſo vortreff-
lich, daß es unrecht wäre, ſie Dir nicht ganz allein
zu überlaſſen. Dies iſt zwar Egoismus von meiner
Seite, aber ein verzeihlicher, weil er uns Beiden
Vortheil bringt . . . . . . . . . . . . . .
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[[236]/0252] Zwanzigſter Brief. London, den 1ſten Nov. 1827. Ein Franzoſe ſagt: L’illusion fut inventée pour le bonheur des mortels, elle leur fait presques autant de bien que l’espérance. Wenn dieſer Aus- ſpruch wahr iſt, ſo iſt mir viel Glück zugemeſſen, denn an Illuſionen und Hoffnungen laſſe ich es nie fehlen. Von dieſen bat nun Dein Brief allerdings einige über den Haufen geworfen, indeß ſey guten Muths, es wachſen ſchon neue wieder, ſo ſchnell wie Pilze, hervor. Bald mehr darüber. Aber an den wider- wärtigen, immer ſchlafenden Präſidenten kann ich unmöglich von hier aus ſchreiben. Dazu, würde ein Dandy ſagen, iſt der Menſch nicht faſhionable genug. Du beſorgſt überdieß alle dieſe Geſchäfte ſo vortreff- lich, daß es unrecht wäre, ſie Dir nicht ganz allein zu überlaſſen. Dies iſt zwar Egoismus von meiner Seite, aber ein verzeihlicher, weil er uns Beiden Vortheil bringt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Zitationshilfe: Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 4. Stuttgart, 1831, S. [236]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe04_1831/252>, abgerufen am 23.11.2024.