[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.Drittes Kapitel. Von dem Zustande der Wissenschaften un- Man würde der persischen Nation sonder len- E 5
Drittes Kapitel. Von dem Zuſtande der Wiſſenſchaften un- Man wuͤrde der perſiſchen Nation ſonder len- E 5
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Drittes Kapitel.
Von dem Zuſtande der Wiſſenſchaften un-
ter den Perſern. — Ihre Art zu ſtudi-
ren. — Von der perſiſchen und arabi-
ſchen Sprache — ihrer Schrei-
bekunſt.
Man wuͤrde der perſiſchen Nation ſonder
Zweifel Unrecht thun, wenn man ſie
fuͤr unwiſſende und einfaͤltige Menſchen halten
wollte. Wenn man den Spuren der aͤlteſten
und zuverlaͤßigſten Geſchichte der Perſer nach-
geht; ſo wird man auch finden, daß in ihrem
und dem benachbarten indiſchen Reiche die
Wiſſenſchaften zuerſt mit gluͤcklichem Erfolg
getrieben ſind. Von dieſen beyden Nationen,
und ſonderlich von der erſten, ſcheinen die
Wiſſenſchaften durch die Brachmanen und
Gymnoſophiſten zu den Egyptiern, Phoͤni-
ciern und andern benachbarten Voͤlkern uͤber-
gekommen zu ſeyn. Man weiß, daß die Grie-
chen die Wiſſenſchaften von den letztern gelernt
haben. Die erſten Begriffe der Philoſophie
erhielten dieſe von den Indiern durch den Py-
thagoras, der zuerſt die Lehre von der See-
len-
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