Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.Hauptbeschreibung dritter Theil. Das drey und zwantzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Von der Martistinctur oder Syrup mit Weinstein. MAn ziehet aus dem Eisenrost oder Diesen Stahl-Tincturen oder Sy- Das vier und zwantzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Anhaltende Stahltinctur. MAn ziehet auch aus dem Eisenrost, Das fünff und zwantzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Mars diaphoreticus. DEr Schweistreibende Mars Das sechs und zwantzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Vom Quecksilber. DAsjenige, was Argentum vivum, er mit T t
Hauptbeſchreibung dritter Theil. Das drey und zwantzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Von der Martistinctur oder Syrup mit Weinſtein. MAn ziehet aus dem Eiſenroſt oder Dieſen Stahl-Tincturen oder Sy- Das vier und zwantzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Anhaltende Stahltinctur. MAn ziehet auch aus dem Eiſenroſt, Das fuͤnff und zwantzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Mars diaphoreticus. DEr Schweistreibende Mars Das ſechs und zwantzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Vom Queckſilber. DAsjenige, was Argentum vivum, er mit T t
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0479"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Hauptbeſchreibung dritter Theil.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das drey und zwantzigſte Capitel.<lb/> Von der Martistinctur oder Syrup mit Weinſtein.</hi> </head><lb/> <cb n="655"/> <p><hi rendition="#in">M</hi>An ziehet aus dem Eiſenroſt oder<lb/> Feilſpaͤnen, mit Weinſtein und ſie-<lb/> dendheiſſem Waſſer, eine ſchwaͤrtzlichte<lb/> Tinctur, welche, nachdem ſie bis zur<lb/> Honigdicke abgerauchet worden, <hi rendition="#aq">Tin-<lb/> ctura</hi> oder <hi rendition="#aq">Syrupus Martis</hi> genennet wird.<lb/> Andere laſſen faſt alle Feuchtigkeit ver-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tinctura Mar-<lb/> tis coagulata.</hi></note>rauchen, das wird hernach bey uns <hi rendition="#aq">Tin-<lb/> ctura Martis coagulata</hi> genennet.</p><lb/> <cb n="656"/> <p>Dieſen Stahl-Tincturen oder Sy-<lb/> rupen wird eine eroͤffnende Kraft beyge-<lb/> leget. Die <hi rendition="#aq">doſis</hi> und wieviel auf ein-<lb/> mahl davon zu geben, iſt unterſchied-<lb/> lich, denn ie dicker der Saft, ie weniger<lb/> nimmt man davon: alſo koͤnte ordent-<lb/> lich vor einmahl ein Quintlein bis eine<lb/> halbe Untze genug ſeyn.</p> <cb type="end"/> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das vier und zwantzigſte Capitel.<lb/> Anhaltende Stahltinctur.</hi> </head><lb/> <cb n="655"/> <p><hi rendition="#in">M</hi>An ziehet auch aus dem Eiſenroſt,<lb/> mit Tropfwein, oder Quittenſaft,<lb/> und andern anziehenden Saͤften, eine<lb/> Tinctur oder Syrup, oder Extract,<lb/> dem eine anhaltende Kraft zugeſchrie-<lb/> ben wird. Die <hi rendition="#aq">doſis</hi> richtet ſich gleich-<lb/><cb n="656"/> falls nach der Dicke der Tinctur; or-<lb/> dentlich aber werden zehen Gran bis<lb/> auf ein halb Quintlein, in einem oder<lb/> dem andern anhaltenden Safte genom-<lb/> men.</p> <cb type="end"/> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das fuͤnff und zwantzigſte Capitel.<lb/><hi rendition="#aq">Mars diaphoreticus.</hi></hi> </head><lb/> <cb n="655"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Er <hi rendition="#fr">Schweistreibende Mars</hi><lb/> wird von Eiſenroſte, mit gleichen<lb/> Theilen Salmiac vermiſchet, gemacht,<lb/> und daraus in einem Sublimir-Gefaͤſ-<lb/> ſe <hi rendition="#aq">flores</hi> oder Blumen bereitet, die man<lb/> in Waſſer zergehen laͤßt, und darauf<lb/> mit Weinſteinoͤle niederſchlaͤget. Das<lb/><cb n="656"/> Pulver treuget man, und wird hernach<lb/> mit obgeſetztem Titel benennet, obgleich<lb/> die Schweistreibende Kraft, die er vom<lb/> Salmiac bekommen koͤnnen, nicht gar<lb/> zu groß iſt, indem das Waſſer faſt alles<lb/> wiederum hinweggenommen.</p> <cb type="end"/> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das ſechs und zwantzigſte Capitel.<lb/> Vom Queckſilber.</hi> </head><lb/> <cb n="655"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Asjenige, was <hi rendition="#aq">Argentum vivum,<lb/> Mercurius crudus, Mercurius currens,<lb/> Hydrargyrum, Argentum aqueum, Aqua<lb/> argenti, Protheus naturæ, Sal fugitivum,<lb/> Spiritus mineralis,</hi><hi rendition="#fr">Queckſilber/ roher/<lb/> auch lauffender Mercur, waͤßricht<lb/> Silber, Silberwaſſer/ Protheus der<lb/> Natur/ fluͤchtiges Saltz/ minera-<lb/> liſcher Spiritus</hi> geneñet wird, iſt nach<lb/> des Hn. <hi rendition="#fr">Charras</hi> beduncken, ein metall-<lb/> und mineraliſcher Saft, welcher einer<lb/> gantz fluͤchtigen Natur, in den Berg-<lb/> wercken befindlich, und wie man glau-<lb/> bet, aus einer weiſſen Erde und ſeinem<lb/> eignen innerlichen Mercur, den die<lb/> Weiſen oder <hi rendition="#aq">Philoſophi</hi> fuͤr eines von<lb/> ihren <hi rendition="#aq">principiis</hi> halten, und eben der-<lb/> gleichen, was ihr Saltz und Schwefel<lb/> iſt, zuſammen beſtehet. Etliche, und<lb/> darunter auch ietztgemeldter Autor, ſa-<lb/><cb n="656"/> gen, daß der <hi rendition="#fr">Mercurius</hi> nicht ſey un-<lb/> ter die Metalle gerechnet worden, ſon-<lb/> dern man habe ihm den Titel, <hi rendition="#aq">Semime-<lb/> tallum,</hi> Halb-Metall, gegeben, dieweil<lb/> er weder harte ſey, noch ſich haͤmmern<lb/> laſſe, welches doch die wahrhaften Me-<lb/> talle vertragen: nichts deſtominder<lb/> fuͤgt er ſich gar leichtlich bey alle die<lb/> andern, und inſonderheit bey das Gold,<lb/> welches er gar ofte mit andern vereini-<lb/> gen hilfft. Die Silberfarbe, und daß<lb/> er ſich ſo gar leichtlich beweget, ſind Ur-<lb/> ſach, warum er <hi rendition="#aq">Argentum vivum,</hi> leben-<lb/> diges Silber genennet worden iſt; ſo<lb/> hat ihm auch eben dieſe ſeine Farbe und<lb/> Fluͤßigkeit den Griechiſchen Namen <hi rendition="#aq">Hy-<lb/> drargyrum,</hi> welches eben ſo viel heißt, als<lb/> waͤßricht Silber oder Silberwaſſer, zu<lb/> wege gebracht. Mercurius wird er<lb/> tituliret, von wegen der Gleichheit, die<lb/> <fw place="bottom" type="sig">T t</fw><fw place="bottom" type="catch">er mit</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0479]
Hauptbeſchreibung dritter Theil.
Das drey und zwantzigſte Capitel.
Von der Martistinctur oder Syrup mit Weinſtein.
MAn ziehet aus dem Eiſenroſt oder
Feilſpaͤnen, mit Weinſtein und ſie-
dendheiſſem Waſſer, eine ſchwaͤrtzlichte
Tinctur, welche, nachdem ſie bis zur
Honigdicke abgerauchet worden, Tin-
ctura oder Syrupus Martis genennet wird.
Andere laſſen faſt alle Feuchtigkeit ver-
rauchen, das wird hernach bey uns Tin-
ctura Martis coagulata genennet.
Tinctura Mar-
tis coagulata.
Dieſen Stahl-Tincturen oder Sy-
rupen wird eine eroͤffnende Kraft beyge-
leget. Die doſis und wieviel auf ein-
mahl davon zu geben, iſt unterſchied-
lich, denn ie dicker der Saft, ie weniger
nimmt man davon: alſo koͤnte ordent-
lich vor einmahl ein Quintlein bis eine
halbe Untze genug ſeyn.
Das vier und zwantzigſte Capitel.
Anhaltende Stahltinctur.
MAn ziehet auch aus dem Eiſenroſt,
mit Tropfwein, oder Quittenſaft,
und andern anziehenden Saͤften, eine
Tinctur oder Syrup, oder Extract,
dem eine anhaltende Kraft zugeſchrie-
ben wird. Die doſis richtet ſich gleich-
falls nach der Dicke der Tinctur; or-
dentlich aber werden zehen Gran bis
auf ein halb Quintlein, in einem oder
dem andern anhaltenden Safte genom-
men.
Das fuͤnff und zwantzigſte Capitel.
Mars diaphoreticus.
DEr Schweistreibende Mars
wird von Eiſenroſte, mit gleichen
Theilen Salmiac vermiſchet, gemacht,
und daraus in einem Sublimir-Gefaͤſ-
ſe flores oder Blumen bereitet, die man
in Waſſer zergehen laͤßt, und darauf
mit Weinſteinoͤle niederſchlaͤget. Das
Pulver treuget man, und wird hernach
mit obgeſetztem Titel benennet, obgleich
die Schweistreibende Kraft, die er vom
Salmiac bekommen koͤnnen, nicht gar
zu groß iſt, indem das Waſſer faſt alles
wiederum hinweggenommen.
Das ſechs und zwantzigſte Capitel.
Vom Queckſilber.
DAsjenige, was Argentum vivum,
Mercurius crudus, Mercurius currens,
Hydrargyrum, Argentum aqueum, Aqua
argenti, Protheus naturæ, Sal fugitivum,
Spiritus mineralis, Queckſilber/ roher/
auch lauffender Mercur, waͤßricht
Silber, Silberwaſſer/ Protheus der
Natur/ fluͤchtiges Saltz/ minera-
liſcher Spiritus geneñet wird, iſt nach
des Hn. Charras beduncken, ein metall-
und mineraliſcher Saft, welcher einer
gantz fluͤchtigen Natur, in den Berg-
wercken befindlich, und wie man glau-
bet, aus einer weiſſen Erde und ſeinem
eignen innerlichen Mercur, den die
Weiſen oder Philoſophi fuͤr eines von
ihren principiis halten, und eben der-
gleichen, was ihr Saltz und Schwefel
iſt, zuſammen beſtehet. Etliche, und
darunter auch ietztgemeldter Autor, ſa-
gen, daß der Mercurius nicht ſey un-
ter die Metalle gerechnet worden, ſon-
dern man habe ihm den Titel, Semime-
tallum, Halb-Metall, gegeben, dieweil
er weder harte ſey, noch ſich haͤmmern
laſſe, welches doch die wahrhaften Me-
talle vertragen: nichts deſtominder
fuͤgt er ſich gar leichtlich bey alle die
andern, und inſonderheit bey das Gold,
welches er gar ofte mit andern vereini-
gen hilfft. Die Silberfarbe, und daß
er ſich ſo gar leichtlich beweget, ſind Ur-
ſach, warum er Argentum vivum, leben-
diges Silber genennet worden iſt; ſo
hat ihm auch eben dieſe ſeine Farbe und
Fluͤßigkeit den Griechiſchen Namen Hy-
drargyrum, welches eben ſo viel heißt, als
waͤßricht Silber oder Silberwaſſer, zu
wege gebracht. Mercurius wird er
tituliret, von wegen der Gleichheit, die
er mit
T t
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |