Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.Der Spezereyen und Materialien [Spaltenumbruch]
fen gebrauchet.) Der Saft fällt in einGefäß, das unter der Mühlen stehet, laufft darauf in einer kleinen Rinne bis in den ersten Kessel, der etwa zwey Ey- mer hält, und wird in selbigem bey ge- lindem Feuer gewärmet, bis er fast sie- den will, auf daß er den dicksten Schaum von sich stosse. Mit diesem Schaume füttern die Americaner ihr Vieh. Wann nun der Saft recht wohl ge- schäumet, und in den andern Kessel ge- schüttet worden, läßt man ihn sieden, und schüttet fort für fort Kalchwasser dazu, darinne Eyer zerschlagen sind. Nachdem er solcher gestalt wohl gereini- get worden, läßt man den Zucker durch gewisse Tücher, welche wie ein spitziger Seihebeutel oder Manica Hippocratis, formiret ist, lauffen; und hierauf wird er in den dritten Kessel, der insgemein von Metall ist, gethan, geschäumet, und so lange gesotten, bis er fleugt. Nach diesem schütten sie ihn in den vierten Kessel, versuchen mit dem Schaumlöffel oder einem höltzernen Spatel, ob er sich körnen will; und dieses geschicht, indem sie mit dem Schaumlöffel, durch den Zu- cker, von der rechten Hand nach der Lin- cken hin fahren. Wann dann der Zu- [Spaltenumbruch] cker seine gebührende Dicke bekommen, und annoch warm ist, sodann wird er in die Formen gegossen, welche unten zu- gestopffet sind. Nach Verfliessung 24. Stunden, binnen welcher Zeit der Zu- cker gemeiniglich gestehet, tragen die Schwartzen diese Formen in ihre Hüt- ten oder Häuser, öffnen die Löcher, und durchstechen den Zucker, stellen hierauf die Formen, über gewisse kleine Gefässe, die wir auf Frantzösisch Jarrons nennen, damit sie den abrinnenden Syrup auf- fangen mögen. Nachdem nun der Sy- rup abgelauffen, dann nehmen sie den Zucker aus den Formen heraus, und hauen ihn mit einem Messer entzwey. Solchen entzwey gehauenen Zucker nennen wir grauen Moscovad, oderGrauer Mo- scovad. unzerschlagenen Zucker aus den Jnseln, und muß, wenn er ist, wie er seyn soll, weißlicht grau, trucken und nicht fett oder schmiericht seyn, auch so wenig, als möglich, brandicht riechen. Dieser Muscovad ist die basis und Materie, dar- aus unterschiedene Gattungen Zucker, die wir verkauffen, bereitet werden. Doch wird er gar wenig gebraucht, ob es gleich eine gute Wahre ist, Säfte und rothe Confituren damit zu machen. Das viertzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Vom Kastenzucker. DJe Cassonade, oder Sucre des Isles at- Die Cassonade, bevoraus die Bra- wie
Der Spezereyen und Materialien [Spaltenumbruch]
fen gebrauchet.) Der Saft faͤllt in einGefaͤß, das unter der Muͤhlen ſtehet, laufft darauf in einer kleinen Rinne bis in den erſten Keſſel, der etwa zwey Ey- mer haͤlt, und wird in ſelbigem bey ge- lindem Feuer gewaͤrmet, bis er faſt ſie- den will, auf daß er den dickſten Schaum von ſich ſtoſſe. Mit dieſem Schaume fuͤttern die Americaner ihr Vieh. Wann nun der Saft recht wohl ge- ſchaͤumet, und in den andern Keſſel ge- ſchuͤttet worden, laͤßt man ihn ſieden, und ſchuͤttet fort fuͤr fort Kalchwaſſer dazu, darinne Eyer zerſchlagen ſind. Nachdem er ſolcher geſtalt wohl gereini- get worden, laͤßt man den Zucker durch gewiſſe Tuͤcher, welche wie ein ſpitziger Seihebeutel oder Manica Hippocratis, formiret iſt, lauffen; und hierauf wird er in den dritten Keſſel, der insgemein von Metall iſt, gethan, geſchaͤumet, und ſo lange geſotten, bis er fleugt. Nach dieſem ſchuͤtten ſie ihn in den vierten Keſſel, verſuchen mit dem Schaumloͤffel oder einem hoͤltzernen Spatel, ob er ſich koͤrnen will; und dieſes geſchicht, indem ſie mit dem Schaumloͤffel, durch den Zu- cker, von der rechten Hand nach der Lin- cken hin fahren. Wann dann der Zu- [Spaltenumbruch] cker ſeine gebuͤhrende Dicke bekommen, und annoch warm iſt, ſodann wird er in die Formen gegoſſen, welche unten zu- geſtopffet ſind. Nach Verflieſſung 24. Stunden, binnen welcher Zeit der Zu- cker gemeiniglich geſtehet, tragen die Schwartzen dieſe Formen in ihre Huͤt- ten oder Haͤuſer, oͤffnen die Loͤcher, und durchſtechen den Zucker, ſtellen hierauf die Formen, uͤber gewiſſe kleine Gefaͤſſe, die wir auf Frantzoͤſiſch Jarrons nennen, damit ſie den abrinnenden Syrup auf- fangen moͤgen. Nachdem nun der Sy- rup abgelauffen, dann nehmen ſie den Zucker aus den Formen heraus, und hauen ihn mit einem Meſſer entzwey. Solchen entzwey gehauenen Zucker nennen wir grauen Moſcovad, oderGrauer Mo- ſcovad. unzerſchlagenen Zucker aus den Jnſeln, und muß, wenn er iſt, wie er ſeyn ſoll, weißlicht grau, trucken und nicht fett oder ſchmiericht ſeyn, auch ſo wenig, als moͤglich, brandicht riechen. Dieſer Muſcovad iſt die baſis und Materie, dar- aus unterſchiedene Gattungen Zucker, die wir verkauffen, bereitet werden. Doch wird er gar wenig gebraucht, ob es gleich eine gute Wahre iſt, Saͤfte und rothe Confituren damit zu machen. Das viertzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Vom Kaſtenzucker. DJe Caſſonade, oder Sucre des Iſles at- Die Caſſonade, bevoraus die Bra- wie
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Der Spezereyen und Materialien
fen gebrauchet.) Der Saft faͤllt in ein
Gefaͤß, das unter der Muͤhlen ſtehet,
laufft darauf in einer kleinen Rinne bis
in den erſten Keſſel, der etwa zwey Ey-
mer haͤlt, und wird in ſelbigem bey ge-
lindem Feuer gewaͤrmet, bis er faſt ſie-
den will, auf daß er den dickſten Schaum
von ſich ſtoſſe. Mit dieſem Schaume
fuͤttern die Americaner ihr Vieh.
Wann nun der Saft recht wohl ge-
ſchaͤumet, und in den andern Keſſel ge-
ſchuͤttet worden, laͤßt man ihn ſieden,
und ſchuͤttet fort fuͤr fort Kalchwaſſer
dazu, darinne Eyer zerſchlagen ſind.
Nachdem er ſolcher geſtalt wohl gereini-
get worden, laͤßt man den Zucker durch
gewiſſe Tuͤcher, welche wie ein ſpitziger
Seihebeutel oder Manica Hippocratis,
formiret iſt, lauffen; und hierauf wird
er in den dritten Keſſel, der insgemein
von Metall iſt, gethan, geſchaͤumet, und
ſo lange geſotten, bis er fleugt. Nach
dieſem ſchuͤtten ſie ihn in den vierten
Keſſel, verſuchen mit dem Schaumloͤffel
oder einem hoͤltzernen Spatel, ob er ſich
koͤrnen will; und dieſes geſchicht, indem
ſie mit dem Schaumloͤffel, durch den Zu-
cker, von der rechten Hand nach der Lin-
cken hin fahren. Wann dann der Zu-
cker ſeine gebuͤhrende Dicke bekommen,
und annoch warm iſt, ſodann wird er in
die Formen gegoſſen, welche unten zu-
geſtopffet ſind. Nach Verflieſſung 24.
Stunden, binnen welcher Zeit der Zu-
cker gemeiniglich geſtehet, tragen die
Schwartzen dieſe Formen in ihre Huͤt-
ten oder Haͤuſer, oͤffnen die Loͤcher, und
durchſtechen den Zucker, ſtellen hierauf
die Formen, uͤber gewiſſe kleine Gefaͤſſe,
die wir auf Frantzoͤſiſch Jarrons nennen,
damit ſie den abrinnenden Syrup auf-
fangen moͤgen. Nachdem nun der Sy-
rup abgelauffen, dann nehmen ſie den
Zucker aus den Formen heraus, und
hauen ihn mit einem Meſſer entzwey.
Solchen entzwey gehauenen Zucker
nennen wir grauen Moſcovad, oder
unzerſchlagenen Zucker aus den Jnſeln,
und muß, wenn er iſt, wie er ſeyn ſoll,
weißlicht grau, trucken und nicht fett
oder ſchmiericht ſeyn, auch ſo wenig, als
moͤglich, brandicht riechen. Dieſer
Muſcovad iſt die baſis und Materie, dar-
aus unterſchiedene Gattungen Zucker,
die wir verkauffen, bereitet werden.
Doch wird er gar wenig gebraucht, ob
es gleich eine gute Wahre iſt, Saͤfte und
rothe Confituren damit zu machen.
Grauer Mo-
ſcovad.
Das viertzigſte Capitel.
Vom Kaſtenzucker.
DJe Caſſonade, oder Sucre des Iſles at-
teré, zerſchlagner Zucker, iſt grauer
Muſcowad, welcher geſchmoltzen, und
nachdem er wohl gelaͤutert worden,
durch ein Tuch geſeihet, und bis er feder-
leichte worden, geſotten, darauf in die
Formen geſchuͤttet und auf obgedachte
Weiſe verfertiget wird. Wenn der Sy-
rup abgetroffen, wird des Daumens di-
cke Thon, in Waſſer erweichet, darauf
geſtrichen, damit das Waſſer, welches
im Thon iſt, den Zucker durchgehe, und
alle uͤbrige Fettigkeit und Schmutz mit
ſich hinweg nehme. Wann nichts mehr
heraus laufft, und der Thon treuge wor-
den, nimmt man den Zucker aus den
Formen und ſchlaͤgt ihn in drey Stuͤcken,
d. i. man legt das Boden- oder untere
Stuͤcke, auf einen Ort, den mittlern
Theil auf dieſe Seite, und die Spitze
auf die andere: oder beſſer zu ſagen, die
Americaner machen aus einem Zucker-
hute dreyerley Caſſonade, daher man
insgemein in einer Parthey Caſſonade
dreyerley antrift, welche in die Caſſo-
nade vom untern Theil/ von der
Mitten und von der Spitze der Bro-
de abgetheilet wird. Nachdem die
Zuckerbrode alſo zerſchlagen, ſo legen
ſie die Americaner auf groſſe Tuͤcher,
laſſen ſie an der Luft trocknen, und thun
ſie hernach in groſſe Kaͤſten, wie ſie zu
uns kommen. Der beſte Kaſtenzucker
kommt aus Braſilien, und ſoll recht
ſchoͤn weiß ſeyn, trucken und koͤrnicht,
auch wie Violen riechen und ſchmecken.
Auf dieſen folget der, welcher la Cayenne
genannt wird, ſonderlich, wann er von
dem unterſten Theil der Brode gemacht
worden, und weiß und trucken iſt.
Braſiliani-
ſche Caſſona-
de.
Die Caſſonade, bevoraus die Bra-
ſilianiſche, wird ſtarck von den Zucker-
beckern gebraucht, weil ſie ſich nicht
leichtlich candiſiret, auch die Confituren
viel ſchoͤner und dauerhafter davon wer-
den. Etliche ſind der Meinung/ ob ha-
be der alſo zerſtoſſene Zucker den Namen
Caſſonade oder Caſtonade, von den Kaſten,
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