Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877. Esmeralda. Unter der Maske des Arztes hat er mich an- gebettelt, während Sie schliefen. Goldmajer. Pfui! Das ist abscheulich! Holt mer die Polizei. Esmeralda. Es ist wirklich nicht der Mühe werth. Kommen Sie lieber ein bischen in's Freie. Die frische Luft wird Jhnen gewiß gut thun. Mittlerweile schicke ich zum Obermedicinalrath. Goldmajer. Wenn Du meinst, so woll'n mer gehen e wenig in den Garten unter die Acazien, wo der Holler so schön blüht, den ich hab' kommen lassen um viel Geld von de siamesischen Jnseln. Esmeralda. Kommen Sie, lieber Papa. (Führt Goldmajer hinaus.) Verwandlung. Wilde, gebirgige Gegend. Grethl (tritt langsam und traurig ein). Jch armes, unglückliches Mädchen! Man hat mich aus dem Haus gejagt und nicht einmal ein Esmeralda. Unter der Maske des Arztes hat er mich an- gebettelt, während Sie ſchliefen. Goldmajer. Pfui! Das iſt abſcheulich! Holt mer die Polizei. Esmeralda. Es iſt wirklich nicht der Mühe werth. Kommen Sie lieber ein bischen in’s Freie. Die friſche Luft wird Jhnen gewiß gut thun. Mittlerweile ſchicke ich zum Obermedicinalrath. Goldmajer. Wenn Du meinſt, ſo woll’n mer gehen e wenig in den Garten unter die Acazien, wo der Holler ſo ſchön blüht, den ich hab’ kommen laſſen um viel Geld von de ſiameſiſchen Jnſeln. Esmeralda. Kommen Sie, lieber Papa. (Führt Goldmajer hinaus.) Verwandlung. Wilde, gebirgige Gegend. Grethl (tritt langſam und traurig ein). Jch armes, unglückliches Mädchen! Man hat mich aus dem Haus gejagt und nicht einmal ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0223" n="187"/> <sp who="#ESM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Esmeralda.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Unter der Maske des Arztes hat er mich an-<lb/> gebettelt, während Sie ſchliefen.</p> </sp><lb/> <sp who="#GOLD"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Goldmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Pfui! Das iſt abſcheulich! Holt mer die Polizei.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Esmeralda.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Es iſt wirklich nicht der Mühe werth. Kommen<lb/> Sie lieber ein bischen in’s Freie. Die friſche Luft<lb/> wird Jhnen gewiß gut thun. Mittlerweile ſchicke<lb/> ich zum Obermedicinalrath.</p> </sp><lb/> <sp who="#GOLD"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Goldmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wenn Du meinſt, ſo woll’n mer gehen e wenig<lb/> in den Garten unter die Acazien, wo der Holler<lb/> ſo ſchön blüht, den ich hab’ kommen laſſen um<lb/> viel Geld von de ſiameſiſchen Jnſeln.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Esmeralda.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Kommen Sie, lieber Papa.</p> </sp> <stage>(Führt Goldmajer hinaus.)</stage><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Wilde, gebirgige Gegend.</hi> </stage><lb/> <sp who="#GRETHL"> <speaker> <hi rendition="#b">Grethl</hi> </speaker> <stage>(tritt langſam und traurig ein).</stage><lb/> <p>Jch armes, unglückliches Mädchen! Man hat<lb/> mich aus dem Haus gejagt und nicht einmal ein<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0223]
Esmeralda.
Unter der Maske des Arztes hat er mich an-
gebettelt, während Sie ſchliefen.
Goldmajer.
Pfui! Das iſt abſcheulich! Holt mer die Polizei.
Esmeralda.
Es iſt wirklich nicht der Mühe werth. Kommen
Sie lieber ein bischen in’s Freie. Die friſche Luft
wird Jhnen gewiß gut thun. Mittlerweile ſchicke
ich zum Obermedicinalrath.
Goldmajer.
Wenn Du meinſt, ſo woll’n mer gehen e wenig
in den Garten unter die Acazien, wo der Holler
ſo ſchön blüht, den ich hab’ kommen laſſen um
viel Geld von de ſiameſiſchen Jnſeln.
Esmeralda.
Kommen Sie, lieber Papa.
(Führt Goldmajer hinaus.)
Verwandlung.
Wilde, gebirgige Gegend.
Grethl (tritt langſam und traurig ein).
Jch armes, unglückliches Mädchen! Man hat
mich aus dem Haus gejagt und nicht einmal ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |