Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.I. Aufzug. Das Jnnere eines Bergwerkes. An der Rückwand eine bis unter die Soffiten reichende Leiter, senkrecht an den Felsen gelehnt. Casperl mit dem Fahrleder und Fäustel, Steiger, mit einem Grubenlicht fahren die Leiter herab, Casperl plumpst unten hin. Casperl. Steiger. Casperl. Pumps! Das ist aber g'schwind gegangen! Steiger. So fährt man ein. Hinauf geht's freilich langsamer. Allo! vorwärts! auf! Casperl. Sie haben leicht "vorwärts" sagen. Wenn man 30,000 Fuß 'runter rutscht und nachher auf die Gesäßmuskeln fallt! Steiger. Das mußt Du Alles gewöhnen, wenn Du ein ordentlicher Bergknappe werden willst. I. Aufzug. Das Jnnere eines Bergwerkes. An der Rückwand eine bis unter die Soffiten reichende Leiter, ſenkrecht an den Felſen gelehnt. Casperl mit dem Fahrleder und Fäuſtel, Steiger, mit einem Grubenlicht fahren die Leiter herab, Casperl plumpſt unten hin. Casperl. Steiger. Casperl. Pumps! Das iſt aber g’ſchwind gegangen! Steiger. So fährt man ein. Hinauf geht’s freilich langſamer. Allo! vorwärts! auf! Casperl. Sie haben leicht „vorwärts‟ ſagen. Wenn man 30,000 Fuß ’runter rutſcht und nachher auf die Geſäßmuskeln fallt! Steiger. Das mußt Du Alles gewöhnen, wenn Du ein ordentlicher Bergknappe werden willſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0195"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#b">Aufzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Das Jnnere eines Bergwerkes.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">An der Rückwand eine bis unter die Soffiten reichende Leiter, ſenkrecht<lb/> an den Felſen gelehnt.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Casperl</hi> mit dem Fahrleder und Fäuſtel, <hi rendition="#g">Steiger,</hi> mit einem<lb/> Grubenlicht fahren die Leiter herab, Casperl plumpſt unten hin.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Casperl. Steiger.</hi> </stage><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Pumps! Das iſt aber g’ſchwind gegangen!</p> </sp><lb/> <sp who="#STEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Steiger.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So fährt man <hi rendition="#g">ein. Hinauf</hi> geht’s freilich<lb/> langſamer. Allo! vorwärts! auf!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Sie haben leicht „vorwärts‟ ſagen. Wenn<lb/> man 30,000 Fuß ’runter rutſcht und nachher auf<lb/> die Geſäßmuskeln fallt!</p> </sp><lb/> <sp who="#STEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Steiger.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das mußt Du Alles gewöhnen, wenn Du ein<lb/> ordentlicher Bergknappe werden willſt.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0195]
I. Aufzug.
Das Jnnere eines Bergwerkes.
An der Rückwand eine bis unter die Soffiten reichende Leiter, ſenkrecht
an den Felſen gelehnt.
Casperl mit dem Fahrleder und Fäuſtel, Steiger, mit einem
Grubenlicht fahren die Leiter herab, Casperl plumpſt unten hin.
Casperl. Steiger.
Casperl.
Pumps! Das iſt aber g’ſchwind gegangen!
Steiger.
So fährt man ein. Hinauf geht’s freilich
langſamer. Allo! vorwärts! auf!
Casperl.
Sie haben leicht „vorwärts‟ ſagen. Wenn
man 30,000 Fuß ’runter rutſcht und nachher auf
die Geſäßmuskeln fallt!
Steiger.
Das mußt Du Alles gewöhnen, wenn Du ein
ordentlicher Bergknappe werden willſt.
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