Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.II. Aufzug. Dorf. Das Wirthshaus zum "rothen Rößl" von Außen. Jn der Mitte der Szene die Zurichtung eines artesischen Brunnens. Aufgeworfene Erdhaufen und Schutt, Leitern, Stangen etc., ein großer Erdbohrer steht in der Mitte gerade in die Höhe etc. Hans. Professor Zwiebelmaier. Zwiebelmaier. Nun, mein lieber Hansl, denk ich, soll es nach meiner mathematischer Berechnung nicht mehr lange dauern, daß wir den Erdboden in solcher Tiefe durchbohrt haben, daß das Wasser nicht mehr ausbleiben kann. Noch überall hat man mit dem sogenannten artesischen Brunnen seinen Zweck erreicht. Hansl. Ja, ich bin Jhnen recht dankbar, daß Sie mich zum Gehülfen und Famulus genommen und den Wirth die Bedingniß gesetzt haben, daß er mir die Nanni geben muß, wenn's Wasser da ist -- II. Aufzug. Dorf. Das Wirthshaus zum „rothen Rößl‟ von Außen. Jn der Mitte der Szene die Zurichtung eines arteſiſchen Brunnens. Aufgeworfene Erdhaufen und Schutt, Leitern, Stangen ꝛc., ein großer Erdbohrer ſteht in der Mitte gerade in die Höhe ꝛc. Hans. Profeſſor Zwiebelmaier. Zwiebelmaier. Nun, mein lieber Hansl, denk ich, ſoll es nach meiner mathematiſcher Berechnung nicht mehr lange dauern, daß wir den Erdboden in ſolcher Tiefe durchbohrt haben, daß das Waſſer nicht mehr ausbleiben kann. Noch überall hat man mit dem ſogenannten arteſiſchen Brunnen ſeinen Zweck erreicht. Hansl. Ja, ich bin Jhnen recht dankbar, daß Sie mich zum Gehülfen und Famulus genommen und den Wirth die Bedingniß geſetzt haben, daß er mir die Nanni geben muß, wenn’s Waſſer da iſt — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0081" n="[75]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Aufzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Dorf. Das Wirthshaus zum „rothen Rößl‟ von Außen.<lb/> Jn der Mitte der Szene die Zurichtung eines arteſiſchen<lb/> Brunnens. Aufgeworfene Erdhaufen und Schutt, Leitern,<lb/> Stangen ꝛc., ein großer Erdbohrer ſteht in der Mitte<lb/> gerade in die Höhe ꝛc.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Hans. Profeſſor Zwiebelmaier.</hi> </stage><lb/> <sp who="#ZWIE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zwiebelmaier.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun, mein lieber Hansl, denk ich, ſoll es nach<lb/> meiner mathematiſcher Berechnung nicht mehr<lb/> lange dauern, daß wir den Erdboden in ſolcher<lb/> Tiefe durchbohrt haben, daß das Waſſer nicht mehr<lb/> ausbleiben kann. Noch überall hat man mit dem<lb/> ſogenannten <hi rendition="#g">arteſiſchen Brunnen</hi> ſeinen Zweck<lb/> erreicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#HAN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hansl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, ich bin Jhnen recht dankbar, daß Sie<lb/> mich zum Gehülfen und Famulus genommen und<lb/> den Wirth die Bedingniß geſetzt haben, daß er<lb/> mir die Nanni geben muß, wenn’s Waſſer da iſt —</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[75]/0081]
II. Aufzug.
Dorf. Das Wirthshaus zum „rothen Rößl‟ von Außen.
Jn der Mitte der Szene die Zurichtung eines arteſiſchen
Brunnens. Aufgeworfene Erdhaufen und Schutt, Leitern,
Stangen ꝛc., ein großer Erdbohrer ſteht in der Mitte
gerade in die Höhe ꝛc.
Hans. Profeſſor Zwiebelmaier.
Zwiebelmaier.
Nun, mein lieber Hansl, denk ich, ſoll es nach
meiner mathematiſcher Berechnung nicht mehr
lange dauern, daß wir den Erdboden in ſolcher
Tiefe durchbohrt haben, daß das Waſſer nicht mehr
ausbleiben kann. Noch überall hat man mit dem
ſogenannten arteſiſchen Brunnen ſeinen Zweck
erreicht.
Hansl.
Ja, ich bin Jhnen recht dankbar, daß Sie
mich zum Gehülfen und Famulus genommen und
den Wirth die Bedingniß geſetzt haben, daß er
mir die Nanni geben muß, wenn’s Waſſer da iſt —
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