Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

Bild:
<< vorherige Seite
Verwandlung.
Ein prächtiger blüthen- und blumenreicher Garten in
rosiger Morgenbeleuchtung, Aschenbrödel liegt halbschlum-
mernd auf einem Rosenhügel. Tauben flattern, hin
und her. Tanzende Genien umgeben sie.
Chor weiblicher Stimmen.
Holdes Spiel der Zauberei,
Aller Jammer ist vorbei.
Der goldene Schuh an deinem Fuß,
Er ist's, der dich erlösen muß.
Holdes Spiel der Zauberei
Führet gutes End' herbei.
(Astraleus führt den Prinzen ein. Casperl den Schuh auf der Stange.)
Astraleus.
Hier schlummert süß das holde Kind;
Mein Prinz! dahin nun eil' geschwind.
Was du begehrt,
Jst dir bescheert.
Prinz.
Ja, da liegt sie mit dem goldenen Schuh am
Füßchen. Sie ist 's! Sie ist 's!

(eilt auf Aschenbrödel zu und hebt sie sanft auf.)
Aschenbrödel.
Wo bin ich? wo bin ich?
Was thu' ich? was sinn' ich?
Verwandlung.
Ein prächtiger blüthen- und blumenreicher Garten in
roſiger Morgenbeleuchtung, Aſchenbrödel liegt halbſchlum-
mernd auf einem Roſenhügel. Tauben flattern, hin
und her. Tanzende Genien umgeben ſie.
Chor weiblicher Stimmen.
Holdes Spiel der Zauberei,
Aller Jammer iſt vorbei.
Der goldene Schuh an deinem Fuß,
Er iſt’s, der dich erlöſen muß.
Holdes Spiel der Zauberei
Führet gutes End’ herbei.
(Aſtraleus führt den Prinzen ein. Casperl den Schuh auf der Stange.)
Aſtraleus.
Hier ſchlummert ſüß das holde Kind;
Mein Prinz! dahin nun eil’ geſchwind.
Was du begehrt,
Jſt dir beſcheert.
Prinz.
Ja, da liegt ſie mit dem goldenen Schuh am
Füßchen. Sie iſt ’s! Sie iſt ’s!

(eilt auf Aſchenbrödel zu und hebt ſie ſanft auf.)
Aſchenbrödel.
Wo bin ich? wo bin ich?
Was thu’ ich? was ſinn’ ich?
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0061" n="57"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c">Ein prächtiger blüthen- und blumenreicher Garten in<lb/>
ro&#x017F;iger Morgenbeleuchtung, A&#x017F;chenbrödel liegt halb&#x017F;chlum-<lb/>
mernd auf einem Ro&#x017F;enhügel. Tauben flattern, hin<lb/>
und her. Tanzende Genien umgeben &#x017F;ie.</hi> </stage><lb/>
            <sp who="#CHO">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Chor weiblicher Stimmen.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <lg type="poem">
                <l>Holdes Spiel der Zauberei,</l><lb/>
                <l>Aller Jammer i&#x017F;t vorbei.</l><lb/>
                <l>Der goldene Schuh an deinem Fuß,</l><lb/>
                <l>Er i&#x017F;t&#x2019;s, der dich erlö&#x017F;en muß.</l><lb/>
                <l>Holdes Spiel der Zauberei</l><lb/>
                <l>Führet gutes End&#x2019; herbei.</l>
              </lg><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(A&#x017F;traleus führt den Prinzen ein. Casperl den Schuh auf der Stange.)</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ASTRA">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">A&#x017F;traleus.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <lg type="poem">
                <l>Hier &#x017F;chlummert &#x017F;üß das holde Kind;</l><lb/>
                <l>Mein Prinz! dahin nun eil&#x2019; ge&#x017F;chwind.</l><lb/>
                <l>Was du begehrt,</l><lb/>
                <l>J&#x017F;t dir be&#x017F;cheert.</l>
              </lg>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ARN">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Prinz.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <p>Ja, da liegt &#x017F;ie mit dem goldenen Schuh am<lb/>
Füßchen. Sie i&#x017F;t &#x2019;s! Sie i&#x017F;t &#x2019;s!</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(eilt auf A&#x017F;chenbrödel zu und hebt &#x017F;ie &#x017F;anft auf.)</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ASCH">
              <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">A&#x017F;chenbrödel.</hi> </hi> </speaker><lb/>
              <lg type="poem">
                <l>Wo bin ich? wo bin ich?</l><lb/>
                <l>Was thu&#x2019; ich? was &#x017F;inn&#x2019; ich?</l>
              </lg>
            </sp><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[57/0061] Verwandlung. Ein prächtiger blüthen- und blumenreicher Garten in roſiger Morgenbeleuchtung, Aſchenbrödel liegt halbſchlum- mernd auf einem Roſenhügel. Tauben flattern, hin und her. Tanzende Genien umgeben ſie. Chor weiblicher Stimmen. Holdes Spiel der Zauberei, Aller Jammer iſt vorbei. Der goldene Schuh an deinem Fuß, Er iſt’s, der dich erlöſen muß. Holdes Spiel der Zauberei Führet gutes End’ herbei. (Aſtraleus führt den Prinzen ein. Casperl den Schuh auf der Stange.) Aſtraleus. Hier ſchlummert ſüß das holde Kind; Mein Prinz! dahin nun eil’ geſchwind. Was du begehrt, Jſt dir beſcheert. Prinz. Ja, da liegt ſie mit dem goldenen Schuh am Füßchen. Sie iſt ’s! Sie iſt ’s! (eilt auf Aſchenbrödel zu und hebt ſie ſanft auf.) Aſchenbrödel. Wo bin ich? wo bin ich? Was thu’ ich? was ſinn’ ich?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/61
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/61>, abgerufen am 21.11.2024.