Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.III. Aufzug. Kasperls Wohnung. Kasperl liegt in seiner alten Klei- dung und Mütze im Bett. Ede lfels erscheint vorsichtig umschauend an der Thüre. Später Grethl. Edelfels [mit unterdrückter Stimme.] Madame Larifari! -- Ps! Ps! Grethe [aus der Seitenthüre tretend.] Er schlaft noch fest. Wollen Sie nur herein- treten. Edelfels. Das wär wirklich ein Spaß, wie sich Jhr Herr Gemahl als Prinz ausgenommen hat. Grethl. Ja, ich weiß es. Die Lakaien, die ihn gestern Abends wieder ins Haus gebracht, haben mir Alles genau erzählt. Er hat aber keinen Muxer gethan die ganze Nacht. Edelfels. Jch glaub es gern. Ein unschuldiger Schlaftrunk mußte zur Vollendung des Scherzes das Seinige III. Aufzug. Kasperls Wohnung. Kasperl liegt in ſeiner alten Klei- dung und Mütze im Bett. Ede lfels erſcheint vorſichtig umſchauend an der Thüre. Später Grethl. Edelfels [mit unterdrückter Stimme.] Madame Larifari! — Ps! Ps! Grethe [aus der Seitenthüre tretend.] Er ſchlaft noch feſt. Wollen Sie nur herein- treten. Edelfels. Das wär wirklich ein Spaß, wie ſich Jhr Herr Gemahl als Prinz ausgenommen hat. Grethl. Ja, ich weiß es. Die Lakaien, die ihn geſtern Abends wieder ins Haus gebracht, haben mir Alles genau erzählt. Er hat aber keinen Muxer gethan die ganze Nacht. Edelfels. Jch glaub es gern. Ein unſchuldiger Schlaftrunk mußte zur Vollendung des Scherzes das Seinige <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0283"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Aufzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Kasperls Wohnung. Kasperl liegt in ſeiner alten Klei-<lb/> dung und Mütze im Bett.<lb/> Ede lfels erſcheint vorſichtig umſchauend an der Thüre. Später Grethl.</hi> </stage><lb/> <sp who="#EDE"> <speaker> <hi rendition="#b">Edelfels</hi> </speaker> <stage>[mit unterdrückter Stimme.]</stage><lb/> <p>Madame Larifari! — Ps! Ps!</p> </sp><lb/> <sp who="#GRE"> <speaker> <hi rendition="#b">Grethe</hi> </speaker> <stage>[aus der Seitenthüre tretend.]</stage><lb/> <p>Er ſchlaft noch feſt. Wollen Sie nur herein-<lb/> treten.</p> </sp><lb/> <sp who="#EDE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Edelfels.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das wär wirklich ein Spaß, wie ſich Jhr Herr<lb/> Gemahl als Prinz ausgenommen hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Grethl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, ich weiß es. Die Lakaien, die ihn geſtern<lb/> Abends wieder ins Haus gebracht, haben mir Alles<lb/> genau erzählt. Er hat aber keinen Muxer gethan<lb/> die ganze Nacht.</p> </sp><lb/> <sp who="#EDE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Edelfels.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch glaub es gern. Ein unſchuldiger Schlaftrunk<lb/> mußte zur Vollendung des Scherzes das Seinige<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0283]
III. Aufzug.
Kasperls Wohnung. Kasperl liegt in ſeiner alten Klei-
dung und Mütze im Bett.
Ede lfels erſcheint vorſichtig umſchauend an der Thüre. Später Grethl.
Edelfels [mit unterdrückter Stimme.]
Madame Larifari! — Ps! Ps!
Grethe [aus der Seitenthüre tretend.]
Er ſchlaft noch feſt. Wollen Sie nur herein-
treten.
Edelfels.
Das wär wirklich ein Spaß, wie ſich Jhr Herr
Gemahl als Prinz ausgenommen hat.
Grethl.
Ja, ich weiß es. Die Lakaien, die ihn geſtern
Abends wieder ins Haus gebracht, haben mir Alles
genau erzählt. Er hat aber keinen Muxer gethan
die ganze Nacht.
Edelfels.
Jch glaub es gern. Ein unſchuldiger Schlaftrunk
mußte zur Vollendung des Scherzes das Seinige
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