Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.II. Aufzug. Zimmer im Hause des Professors Fleischmann. An der hintern Wand stehen 2 große Hühner- steigen. Jn der einen sind Hansl und Grethl, in der andern ist Kasperl eingesperrt.) Katharine (mit einer großen Schüssel.) So, liebe Kinder, da bring ich euch euer Futter. Gute Spatzeln in der Milch. Kasperl (im Käfig.) Warum denn schon wieder Spatzeln? die hab'n wir erst gestern g'habt; da müßt ja Einer selber a Spatz werden. Und hör'ns amal, Mamsell Kathrin, da herin halt ich's nimmer lang aus. Katharine. Nur Geduld, Schneidergesell, ich glaub, daß euch der Herr Professor heut ein wenig herauslaßt. Hansl (weint.) Ach liebe Kathrine! ihr habt uns ja versprochen, daß wir heimlich davon laufen dürfen. II. Aufzug. Zimmer im Hauſe des Profeſſors Fleiſchmann. An der hintern Wand ſtehen 2 große Hühner- ſteigen. Jn der einen ſind Hansl und Grethl, in der andern iſt Kasperl eingeſperrt.) Katharine (mit einer großen Schüſſel.) So, liebe Kinder, da bring ich euch euer Futter. Gute Spatzeln in der Milch. Kasperl (im Käfig.) Warum denn ſchon wieder Spatzeln? die hab’n wir erſt geſtern g’habt; da müßt ja Einer ſelber a Spatz werden. Und hör’ns amal, Mamſell Kathrin, da herin halt ich’s nimmer lang aus. Katharine. Nur Geduld, Schneidergeſell, ich glaub, daß euch der Herr Profeſſor heut ein wenig herauslaßt. Hansl (weint.) Ach liebe Kathrine! ihr habt uns ja verſprochen, daß wir heimlich davon laufen dürfen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0025"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Aufzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Zimmer im Hauſe des Profeſſors Fleiſchmann.<lb/> An der hintern Wand ſtehen 2 große Hühner-<lb/> ſteigen. Jn der einen ſind Hansl und Grethl,<lb/> in der andern iſt Kasperl eingeſperrt.)</hi> </hi> </stage><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker> <hi rendition="#b">Katharine</hi> </speaker> <stage>(mit einer großen Schüſſel.)</stage><lb/> <p>So, liebe Kinder, da bring ich euch euer Futter.<lb/> Gute Spatzeln in der Milch.</p> </sp><lb/> <sp who="#KASL"> <speaker> <hi rendition="#b">Kasperl</hi> </speaker> <stage>(im Käfig.)</stage><lb/> <p>Warum denn ſchon wieder Spatzeln? die hab’n<lb/> wir erſt geſtern g’habt; da müßt ja Einer ſelber a<lb/> Spatz werden. Und hör’ns amal, Mamſell Kathrin,<lb/> da herin halt ich’s nimmer lang aus.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Katharine.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nur Geduld, Schneidergeſell, ich glaub, daß euch<lb/> der Herr Profeſſor heut ein wenig herauslaßt.</p> </sp><lb/> <sp who="#HANSL"> <speaker> <hi rendition="#b">Hansl</hi> </speaker> <stage>(weint.)</stage><lb/> <p>Ach liebe Kathrine! ihr habt uns ja verſprochen,<lb/> daß wir heimlich davon laufen dürfen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
II. Aufzug.
Zimmer im Hauſe des Profeſſors Fleiſchmann.
An der hintern Wand ſtehen 2 große Hühner-
ſteigen. Jn der einen ſind Hansl und Grethl,
in der andern iſt Kasperl eingeſperrt.)
Katharine (mit einer großen Schüſſel.)
So, liebe Kinder, da bring ich euch euer Futter.
Gute Spatzeln in der Milch.
Kasperl (im Käfig.)
Warum denn ſchon wieder Spatzeln? die hab’n
wir erſt geſtern g’habt; da müßt ja Einer ſelber a
Spatz werden. Und hör’ns amal, Mamſell Kathrin,
da herin halt ich’s nimmer lang aus.
Katharine.
Nur Geduld, Schneidergeſell, ich glaub, daß euch
der Herr Profeſſor heut ein wenig herauslaßt.
Hansl (weint.)
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