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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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XXVIII.
Aufschub der Trauer.
Wie dich die warme Luft umscherzt,
Das schatt'ge Grün, o wie dich's kühlt!
Wie leicht ist all das Weh verschmerzt,
Das in der Seele wühlt!
Des Liebchens Bildniß zeige sich
In jedem Quell, an dem du stehst,
Ein sanftes Lied beruh'ge dich,
Wenn durch den Wald du gehst.
D'rum warte, bis der Winter naht,
Bis alles starr und öde liegt,
Und Reif und Schnee auf Flur und Saat
Dich melancholisch wiegt!

XXVIII.
Aufſchub der Trauer.
Wie dich die warme Luft umſcherzt,
Das ſchatt'ge Gruͤn, o wie dich's kuͤhlt!
Wie leicht iſt all das Weh verſchmerzt,
Das in der Seele wuͤhlt!
Des Liebchens Bildniß zeige ſich
In jedem Quell, an dem du ſtehſt,
Ein ſanftes Lied beruh'ge dich,
Wenn durch den Wald du gehſt.
D'rum warte, bis der Winter naht,
Bis alles ſtarr und oͤde liegt,
Und Reif und Schnee auf Flur und Saat
Dich melancholiſch wiegt!

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[41/0051] XXVIII. Aufſchub der Trauer. Wie dich die warme Luft umſcherzt, Das ſchatt'ge Gruͤn, o wie dich's kuͤhlt! Wie leicht iſt all das Weh verſchmerzt, Das in der Seele wuͤhlt! Des Liebchens Bildniß zeige ſich In jedem Quell, an dem du ſtehſt, Ein ſanftes Lied beruh'ge dich, Wenn durch den Wald du gehſt. D'rum warte, bis der Winter naht, Bis alles ſtarr und oͤde liegt, Und Reif und Schnee auf Flur und Saat Dich melancholiſch wiegt!

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/51>, abgerufen am 21.12.2024.