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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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XVIII.
Erforsche mein Geheimniß nie,
Du darfst es nicht ergründen,
Es sagte dir's die Sympathie,
Wenn wir uns ganz verstünden.
Nicht jeder ird'sche Geist erkennt
Sein eignes Loos hienieden:
Nicht weiter frage, was uns trennt,
Genug, wir sind geschieden!
Es spornt mich ja nicht eitle Kraft,
Mich am Geschick zu proben:
Wir alle geben Rechenschaft
Für unsern Ruf von oben.
Was um mich ist, erräth mich nicht,
Und drängt und drückt mich nieder;
Doch, such' ich Trost mir im Gedicht,
Dann find' ich ganz mich wieder!

XVIII.
Erforſche mein Geheimniß nie,
Du darfſt es nicht ergruͤnden,
Es ſagte dir's die Sympathie,
Wenn wir uns ganz verſtuͤnden.
Nicht jeder ird'ſche Geiſt erkennt
Sein eignes Loos hienieden:
Nicht weiter frage, was uns trennt,
Genug, wir ſind geſchieden!
Es ſpornt mich ja nicht eitle Kraft,
Mich am Geſchick zu proben:
Wir alle geben Rechenſchaft
Fuͤr unſern Ruf von oben.
Was um mich iſt, erraͤth mich nicht,
Und draͤngt und druͤckt mich nieder;
Doch, ſuch' ich Troſt mir im Gedicht,
Dann find' ich ganz mich wieder!

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[29/0039] XVIII. Erforſche mein Geheimniß nie, Du darfſt es nicht ergruͤnden, Es ſagte dir's die Sympathie, Wenn wir uns ganz verſtuͤnden. Nicht jeder ird'ſche Geiſt erkennt Sein eignes Loos hienieden: Nicht weiter frage, was uns trennt, Genug, wir ſind geſchieden! Es ſpornt mich ja nicht eitle Kraft, Mich am Geſchick zu proben: Wir alle geben Rechenſchaft Fuͤr unſern Ruf von oben. Was um mich iſt, erraͤth mich nicht, Und draͤngt und druͤckt mich nieder; Doch, ſuch' ich Troſt mir im Gedicht, Dann find' ich ganz mich wieder!

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/39>, abgerufen am 21.11.2024.