Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XVIl. Ich schleich' umher, Betäubt und stumm, Du fragst, o frage Mich nicht, warum? Das Herz erschüttert So manche Pein, Und könnt' ich je Zu düster seyn? Der Baum verdorrt, Der Duft vergeht, Die Blätter liegen So gelb im Beet, Es stürmt ein Schauer Mit Macht herein, Und könnt' ich je Zu düster seyn? XVIl. Ich ſchleich' umher, Betaͤubt und ſtumm, Du fragſt, o frage Mich nicht, warum? Das Herz erſchuͤttert So manche Pein, Und koͤnnt' ich je Zu duͤſter ſeyn? Der Baum verdorrt, Der Duft vergeht, Die Blaͤtter liegen So gelb im Beet, Es ſtuͤrmt ein Schauer Mit Macht herein, Und koͤnnt' ich je Zu duͤſter ſeyn? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb n="28" facs="#f0038"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XVIl.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">I</hi>ch ſchleich' umher,</l><lb/> <l>Betaͤubt und ſtumm,</l><lb/> <l>Du fragſt, o frage</l><lb/> <l>Mich nicht, warum?</l><lb/> <l>Das Herz erſchuͤttert</l><lb/> <l>So manche Pein,</l><lb/> <l>Und koͤnnt' ich je</l><lb/> <l>Zu duͤſter ſeyn?</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Der Baum verdorrt,</l><lb/> <l>Der Duft vergeht,</l><lb/> <l>Die Blaͤtter liegen</l><lb/> <l>So gelb im Beet,</l><lb/> <l>Es ſtuͤrmt ein Schauer</l><lb/> <l>Mit Macht herein,</l><lb/> <l>Und koͤnnt' ich je</l><lb/> <l>Zu duͤſter ſeyn?</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0038]
XVIl.
Ich ſchleich' umher,
Betaͤubt und ſtumm,
Du fragſt, o frage
Mich nicht, warum?
Das Herz erſchuͤttert
So manche Pein,
Und koͤnnt' ich je
Zu duͤſter ſeyn?
Der Baum verdorrt,
Der Duft vergeht,
Die Blaͤtter liegen
So gelb im Beet,
Es ſtuͤrmt ein Schauer
Mit Macht herein,
Und koͤnnt' ich je
Zu duͤſter ſeyn?
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Zitationshilfe: | Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/38>, abgerufen am 03.03.2025. |