Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XVIII. -- -- -- Breve Breve --, -- Breve Breve -- Breve -- -- -- -- Breve Breve --, -- Breve Breve -- Breve -- -- -- -- Breve Breve --, -- Breve Breve -- Breve -- -- -- -- Breve Breve -- Breve -- Mag altrömische Kraft ruhen im Aschenkrug, Seit Germania sich löwenbeherzt erhob; Dennoch siehe, verräth manche behende Form Roms ursprüngliche Seele, Roms Jüngling seh' ich, um den stäubte des Uebekampfs Marsfeld, oder getheilt schäumte die Tiber, der Voll kriegslustigen Sinns, gegen Cherusker selbst, Wurfabwehrende Schilde trug. Dich als Sieger gewahrt gerne der Blick. Wie dich Schuf einst attische Kunst jenes begeisterten, Weinstocknährenden Gotts prächtige, doch zugleich Schamhaft weiche Gestalt, o Freund! Ja, dich möcht' ich im Streit gegen den Inder schau'n, Wann dein Siegergespann fleckige Panther ziehn, Dich als Liebenden schau'n, wann Ariadnen dein Purpurn sehniger Arm umschließt. XVIII. — — — ⏑ ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — — ⏑ ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — — ⏑ ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — Mag altroͤmiſche Kraft ruhen im Aſchenkrug, Seit Germania ſich loͤwenbeherzt erhob; Dennoch ſiehe, verraͤth manche behende Form Roms urſpruͤngliche Seele, Roms Juͤngling ſeh' ich, um den ſtaͤubte des Uebekampfs Marsfeld, oder getheilt ſchaͤumte die Tiber, der Voll kriegsluſtigen Sinns, gegen Cherusker ſelbſt, Wurfabwehrende Schilde trug. Dich als Sieger gewahrt gerne der Blick. Wie dich Schuf einſt attiſche Kunſt jenes begeiſterten, Weinſtocknaͤhrenden Gotts praͤchtige, doch zugleich Schamhaft weiche Geſtalt, o Freund! Ja, dich moͤcht' ich im Streit gegen den Inder ſchau'n, Wann dein Siegergeſpann fleckige Panther ziehn, Dich als Liebenden ſchau'n, wann Ariadnen dein Purpurn ſehniger Arm umſchließt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0286" n="276"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XVIII.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>— — — ⏑ ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— — — ⏑ ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— — — ⏑ ⏑ —, — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— — — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l><hi rendition="#in">M</hi>ag altroͤmiſche Kraft ruhen im Aſchenkrug,</l><lb/> <l>Seit Germania ſich loͤwenbeherzt erhob;</l><lb/> <l>Dennoch ſiehe, verraͤth manche behende Form</l><lb/> <l>Roms urſpruͤngliche Seele, Roms</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Juͤngling ſeh' ich, um den ſtaͤubte des Uebekampfs</l><lb/> <l>Marsfeld, oder getheilt ſchaͤumte die Tiber, der</l><lb/> <l>Voll kriegsluſtigen Sinns, gegen Cherusker ſelbſt,</l><lb/> <l>Wurfabwehrende Schilde trug.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Dich als Sieger gewahrt gerne der Blick. Wie dich</l><lb/> <l>Schuf einſt attiſche Kunſt jenes begeiſterten,</l><lb/> <l>Weinſtocknaͤhrenden Gotts praͤchtige, doch zugleich</l><lb/> <l>Schamhaft weiche Geſtalt, o Freund!</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Ja, dich moͤcht' ich im Streit gegen den Inder ſchau'n,</l><lb/> <l>Wann dein Siegergeſpann fleckige Panther ziehn,</l><lb/> <l>Dich als Liebenden ſchau'n, wann Ariadnen dein</l><lb/> <l>Purpurn ſehniger Arm umſchließt.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [276/0286]
XVIII.
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Mag altroͤmiſche Kraft ruhen im Aſchenkrug,
Seit Germania ſich loͤwenbeherzt erhob;
Dennoch ſiehe, verraͤth manche behende Form
Roms urſpruͤngliche Seele, Roms
Juͤngling ſeh' ich, um den ſtaͤubte des Uebekampfs
Marsfeld, oder getheilt ſchaͤumte die Tiber, der
Voll kriegsluſtigen Sinns, gegen Cherusker ſelbſt,
Wurfabwehrende Schilde trug.
Dich als Sieger gewahrt gerne der Blick. Wie dich
Schuf einſt attiſche Kunſt jenes begeiſterten,
Weinſtocknaͤhrenden Gotts praͤchtige, doch zugleich
Schamhaft weiche Geſtalt, o Freund!
Ja, dich moͤcht' ich im Streit gegen den Inder ſchau'n,
Wann dein Siegergeſpann fleckige Panther ziehn,
Dich als Liebenden ſchau'n, wann Ariadnen dein
Purpurn ſehniger Arm umſchließt.
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