Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XIV. -- -- Breve -- -- -- Breve Breve -- Breve -- -- -- Breve -- -- -- Breve Breve -- Breve -- -- -- Breve -- -- -- Breve -- -- -- Breve Breve -- Breve Breve -- Breve -- -- Wo für Metall feil Glauben und Tugend ist, Gilt als Verdienst wegstoßende Sprödigkeit: Daß du mir ausweichst, weckt in mir erst Deiner Umarmungen süße Sehnsucht. Reiz lockt und Schönheit, deren die Welt entlang Kein reicher Maß ausspendete Gott als hier; Doch schmerzt die Habsucht Jeden, welchem Liebe beglückender als Genuß dünkt. Huldreiches Wort anhören mit offner Hand, Was kennt das Herz Unedleres? Ach, es klagt, Daß, gleich der Pest, Leichtsinn entstelle Solche Geberden und solche Züge! Noch sezt in dich mein gläubiger Muth indeß
Sein fest Vertrau'n, hofft liebebethört, es sey Voll Zartgefühl dein Busen, deine Wange die Wange der Scham und Unschuld. XIV. — — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ — — — ⏑ — — — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ — — Wo fuͤr Metall feil Glauben und Tugend iſt, Gilt als Verdienſt wegſtoßende Sproͤdigkeit: Daß du mir ausweichſt, weckt in mir erſt Deiner Umarmungen ſuͤße Sehnſucht. Reiz lockt und Schoͤnheit, deren die Welt entlang Kein reicher Maß ausſpendete Gott als hier; Doch ſchmerzt die Habſucht Jeden, welchem Liebe begluͤckender als Genuß duͤnkt. Huldreiches Wort anhoͤren mit offner Hand, Was kennt das Herz Unedleres? Ach, es klagt, Daß, gleich der Peſt, Leichtſinn entſtelle Solche Geberden und ſolche Zuͤge! Noch ſezt in dich mein glaͤubiger Muth indeß
Sein feſt Vertrau'n, hofft liebebethoͤrt, es ſey Voll Zartgefuͤhl dein Buſen, deine Wange die Wange der Scham und Unſchuld. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb n="268" facs="#f0278"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XIV.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>— — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l>— — ⏑ — — — ⏑ ⏑ — ⏑ —</l><lb/> <l rendition="#et">— — ⏑ — — — ⏑ — —</l><lb/> <l rendition="#et">— ⏑ ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ — —</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l><hi rendition="#in">W</hi>o fuͤr Metall feil Glauben und Tugend iſt,</l><lb/> <l>Gilt als Verdienſt wegſtoßende Sproͤdigkeit:</l><lb/> <l>Daß du mir ausweichſt, weckt in mir erſt</l><lb/> <l>Deiner Umarmungen ſuͤße Sehnſucht.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Reiz lockt und Schoͤnheit, deren die Welt entlang</l><lb/> <l>Kein reicher Maß ausſpendete Gott als hier;</l><lb/> <l>Doch ſchmerzt die Habſucht Jeden, welchem</l><lb/> <l>Liebe begluͤckender als Genuß duͤnkt.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Huldreiches Wort anhoͤren mit offner Hand,</l><lb/> <l>Was kennt das Herz Unedleres? Ach, es klagt,</l><lb/> <l>Daß, gleich der Peſt, Leichtſinn entſtelle</l><lb/> <l>Solche Geberden und ſolche Zuͤge!</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Noch ſezt in dich mein glaͤubiger Muth indeß</l><lb/> <l>Sein feſt Vertrau'n, hofft liebebethoͤrt, es ſey</l><lb/> <l>Voll Zartgefuͤhl dein Buſen, deine</l><lb/> <l>Wange die Wange der Scham und Unſchuld.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [268/0278]
XIV.
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Wo fuͤr Metall feil Glauben und Tugend iſt,
Gilt als Verdienſt wegſtoßende Sproͤdigkeit:
Daß du mir ausweichſt, weckt in mir erſt
Deiner Umarmungen ſuͤße Sehnſucht.
Reiz lockt und Schoͤnheit, deren die Welt entlang
Kein reicher Maß ausſpendete Gott als hier;
Doch ſchmerzt die Habſucht Jeden, welchem
Liebe begluͤckender als Genuß duͤnkt.
Huldreiches Wort anhoͤren mit offner Hand,
Was kennt das Herz Unedleres? Ach, es klagt,
Daß, gleich der Peſt, Leichtſinn entſtelle
Solche Geberden und ſolche Zuͤge!
Noch ſezt in dich mein glaͤubiger Muth indeß
Sein feſt Vertrau'n, hofft liebebethoͤrt, es ſey
Voll Zartgefuͤhl dein Buſen, deine
Wange die Wange der Scham und Unſchuld.
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Zitationshilfe: | Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/278>, abgerufen am 03.03.2025. |