Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.X. Der Thurm des Nero. -- -- Breve Breve --, -- -- Breve Breve --, -- -- -- -- Breve Breve --, -- -- Breve Breve --, -- -- -- -- Breve -- -- -- Breve -- Breve Breve -- Breve -- Breve -- Breve -- Glaubwürdiges Wort, wohnt anders es noch beym Volk, Dann stieg, da er hieß anzünden die Stadt, dann stieg Auf jenen Thurm schaulustig Nero, Und übersah die Flamme Roms. Mordbrenner umher aussendete sein Machtwort, Bacchantinen gleich, trug Jeder des Fests Pechkranz; Dort aber stand auf goldner Zinne Der Kaiser, der die Laute schlug. Hoch rühm' ich das Feu'r, sang Jener, es ist goldgleich, Ist werth des Titans, der's keck dem Olymp wegstahl: Zeus Adler trägt's, und einst empfing es Des Bacchus ersten Athemzug! Komm, leuchtender Gott! Reblaub in dem Haar, tanz' uns Weichfüßige Reihn, eh' vollends die Welt Staub wird: Hier magst du dir Rom's Asche sammeln, Und mischen deinen Wein damit! X. Der Thurm des Nero. — — ⏑ ⏑ —, — — ⏑ ⏑ —, — — — — ⏑ ⏑ —, — — ⏑ ⏑ —, — — — — ⏑ — — — ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ — ⏑ — ⏑ — Glaubwuͤrdiges Wort, wohnt anders es noch beym Volk, Dann ſtieg, da er hieß anzuͤnden die Stadt, dann ſtieg Auf jenen Thurm ſchauluſtig Nero, Und uͤberſah die Flamme Roms. Mordbrenner umher ausſendete ſein Machtwort, Bacchantinen gleich, trug Jeder des Feſts Pechkranz; Dort aber ſtand auf goldner Zinne Der Kaiſer, der die Laute ſchlug. Hoch ruͤhm' ich das Feu'r, ſang Jener, es iſt goldgleich, Iſt werth des Titans, der's keck dem Olymp wegſtahl: Zeus Adler traͤgt's, und einſt empfing es Des Bacchus erſten Athemzug! Komm, leuchtender Gott! Reblaub in dem Haar, tanz' uns Weichfuͤßige Reihn, eh' vollends die Welt Staub wird: Hier magſt du dir Rom's Aſche ſammeln, Und miſchen deinen Wein damit! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb n="261" facs="#f0271"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">X.</hi><lb/> <hi rendition="#g">Der Thurm des Nero.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l rendition="#c">— — ⏑ ⏑ —, — — ⏑ ⏑ —, — —</l><lb/> <l rendition="#c">— — ⏑ ⏑ —, — — ⏑ ⏑ —, — —</l><lb/> <l rendition="#c">— — ⏑ — — — ⏑ — ⏑</l><lb/> <l rendition="#c">⏑ — ⏑ — ⏑ — ⏑ —</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l><hi rendition="#in">G</hi>laubwuͤrdiges Wort, wohnt anders es noch beym Volk,</l><lb/> <l>Dann ſtieg, da er hieß anzuͤnden die Stadt, dann ſtieg</l><lb/> <l>Auf jenen Thurm ſchauluſtig Nero,</l><lb/> <l>Und uͤberſah die Flamme Roms.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Mordbrenner umher ausſendete ſein Machtwort,</l><lb/> <l>Bacchantinen gleich, trug Jeder des Feſts Pechkranz;</l><lb/> <l>Dort aber ſtand auf goldner Zinne</l><lb/> <l>Der Kaiſer, der die Laute ſchlug.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Hoch ruͤhm' ich das Feu'r, ſang Jener, es iſt goldgleich,</l><lb/> <l>Iſt werth des Titans, der's keck dem Olymp wegſtahl:</l><lb/> <l>Zeus Adler traͤgt's, und einſt empfing es</l><lb/> <l>Des Bacchus erſten Athemzug!</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Komm, leuchtender Gott! Reblaub in dem Haar, tanz' uns</l><lb/> <l>Weichfuͤßige Reihn, eh' vollends die Welt Staub wird:</l><lb/> <l>Hier magſt du dir Rom's Aſche ſammeln,</l><lb/> <l>Und miſchen deinen Wein damit!</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [261/0271]
X.
Der Thurm des Nero.
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Glaubwuͤrdiges Wort, wohnt anders es noch beym Volk,
Dann ſtieg, da er hieß anzuͤnden die Stadt, dann ſtieg
Auf jenen Thurm ſchauluſtig Nero,
Und uͤberſah die Flamme Roms.
Mordbrenner umher ausſendete ſein Machtwort,
Bacchantinen gleich, trug Jeder des Feſts Pechkranz;
Dort aber ſtand auf goldner Zinne
Der Kaiſer, der die Laute ſchlug.
Hoch ruͤhm' ich das Feu'r, ſang Jener, es iſt goldgleich,
Iſt werth des Titans, der's keck dem Olymp wegſtahl:
Zeus Adler traͤgt's, und einſt empfing es
Des Bacchus erſten Athemzug!
Komm, leuchtender Gott! Reblaub in dem Haar, tanz' uns
Weichfuͤßige Reihn, eh' vollends die Welt Staub wird:
Hier magſt du dir Rom's Aſche ſammeln,
Und miſchen deinen Wein damit!
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Zitationshilfe: | Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/271>, abgerufen am 03.03.2025. |