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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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III.
Fischerknabe.
Des Abendsterns ersehnter Schein
Beglänzt den Saum der Fluth,
Der Knabe zieht den Kahn herein,
Der still im Hafen ruht.
"Mein Tagewerk ist treu vollbracht,
Doch, liebe Seele, sprich,
O sprich, wie soll die lange Nacht
Vergeh'n mir ohne dich?"
Am Ufer steht ein Weidenbaum,
Und dran gelehnt ein Stein,
Und drunter liegt im schmalen Raum
Ihr kaltes Todtenbein.

III.
Fiſcherknabe.
Des Abendſterns erſehnter Schein
Beglaͤnzt den Saum der Fluth,
Der Knabe zieht den Kahn herein,
Der ſtill im Hafen ruht.
„Mein Tagewerk iſt treu vollbracht,
Doch, liebe Seele, ſprich,
O ſprich, wie ſoll die lange Nacht
Vergeh'n mir ohne dich?“
Am Ufer ſteht ein Weidenbaum,
Und dran gelehnt ein Stein,
Und drunter liegt im ſchmalen Raum
Ihr kaltes Todtenbein.

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[9/0019] III. Fiſcherknabe. Des Abendſterns erſehnter Schein Beglaͤnzt den Saum der Fluth, Der Knabe zieht den Kahn herein, Der ſtill im Hafen ruht. „Mein Tagewerk iſt treu vollbracht, Doch, liebe Seele, ſprich, O ſprich, wie ſoll die lange Nacht Vergeh'n mir ohne dich?“ Am Ufer ſteht ein Weidenbaum, Und dran gelehnt ein Stein, Und drunter liegt im ſchmalen Raum Ihr kaltes Todtenbein.

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/19>, abgerufen am 30.12.2024.