Aus allen Fesseln wand mein Geist behende sich, Denn liebend schlingt mein Arm um deine Lende sich! Wo fände Muth das Herz, sich karg zurückzuziehn, Es gebe ganz sich hin, und es verschwende sich! Der Lenz der Liebe tritt hervor, und das Gesetz Es neigt, dem Winter gleich, zu seinem Ende sich: Der Eine bete dich, wie seine Heil'gen, an, Der Andre kniee fromm vor eine Blende sich! Dem Strengen gönnen wir, zu werden was er soll, Doch auch des Freyen Geist, o Freund, vollende sich!
XXVIII.
Aus allen Feſſeln wand mein Geiſt behende ſich, Denn liebend ſchlingt mein Arm um deine Lende ſich! Wo faͤnde Muth das Herz, ſich karg zuruͤckzuziehn, Es gebe ganz ſich hin, und es verſchwende ſich! Der Lenz der Liebe tritt hervor, und das Geſetz Es neigt, dem Winter gleich, zu ſeinem Ende ſich: Der Eine bete dich, wie ſeine Heil'gen, an, Der Andre kniee fromm vor eine Blende ſich! Dem Strengen goͤnnen wir, zu werden was er ſoll, Doch auch des Freyen Geiſt, o Freund, vollende ſich!
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XXVIII.
Aus allen Feſſeln wand mein Geiſt behende ſich,
Denn liebend ſchlingt mein Arm um deine Lende ſich!
Wo faͤnde Muth das Herz, ſich karg zuruͤckzuziehn,
Es gebe ganz ſich hin, und es verſchwende ſich!
Der Lenz der Liebe tritt hervor, und das Geſetz
Es neigt, dem Winter gleich, zu ſeinem Ende ſich:
Der Eine bete dich, wie ſeine Heil'gen, an,
Der Andre kniee fromm vor eine Blende ſich!
Dem Strengen goͤnnen wir, zu werden was er ſoll,
Doch auch des Freyen Geiſt, o Freund, vollende ſich!
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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/156>, abgerufen am 03.03.2025.
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