Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.XVI. O Zeit, in der ich rastete, In der mich nichts belastete, In der ich noch so wohlgemuth, Am Tisch der Ruhe gastete! In der ich nicht nach falscher Gunst Mit eil'gen Schritten hastete! Du flohst, es rette mich das Glück, Da's weiß, wie lang ich fastete, Wie lang' ich keine schöne Hand Mit meiner Hand betastete! XVI. O Zeit, in der ich raſtete, In der mich nichts belaſtete, In der ich noch ſo wohlgemuth, Am Tiſch der Ruhe gaſtete! In der ich nicht nach falſcher Gunſt Mit eil'gen Schritten haſtete! Du flohſt, es rette mich das Gluͤck, Da's weiß, wie lang ich faſtete, Wie lang' ich keine ſchoͤne Hand Mit meiner Hand betaſtete! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0144" n="134"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XVI.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">O</hi> Zeit, in der ich raſtete,</l><lb/> <l>In der mich nichts belaſtete,</l><lb/> <l>In der ich noch ſo wohlgemuth,</l><lb/> <l>Am Tiſch der Ruhe gaſtete!</l><lb/> <l>In der ich nicht nach falſcher Gunſt</l><lb/> <l>Mit eil'gen Schritten haſtete!</l><lb/> <l>Du flohſt, es rette mich das Gluͤck,</l><lb/> <l>Da's weiß, wie lang ich faſtete,</l><lb/> <l>Wie lang' ich keine ſchoͤne Hand</l><lb/> <l>Mit meiner Hand betaſtete!</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0144]
XVI.
O Zeit, in der ich raſtete,
In der mich nichts belaſtete,
In der ich noch ſo wohlgemuth,
Am Tiſch der Ruhe gaſtete!
In der ich nicht nach falſcher Gunſt
Mit eil'gen Schritten haſtete!
Du flohſt, es rette mich das Gluͤck,
Da's weiß, wie lang ich faſtete,
Wie lang' ich keine ſchoͤne Hand
Mit meiner Hand betaſtete!
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