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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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XV.
Mit Manchen tändelt' ich so manche Zeit hinweg,
Doch du bist allzuschön, dich wünscht' ich weit hinweg!
Denn, wie zu gut ich weiß, sobald die Liebe naht,
So flieht die schelmische Gelegenheit hinweg!
Wer stand gefühlbegabt dir gegenüber je,
Und schlug die Augen auf, und ging befreit hinweg?
Auch Andre find' ich schön, doch hebst du, wenn du
kommst,

Mich über jede Wahl und jeden Streit hinweg!
Wenn je sich in dein Haar verwickelt meine Hand,
So führe mich der Tod, ich bin bereit, hinweg!

XV.
Mit Manchen taͤndelt' ich ſo manche Zeit hinweg,
Doch du biſt allzuſchoͤn, dich wuͤnſcht' ich weit hinweg!
Denn, wie zu gut ich weiß, ſobald die Liebe naht,
So flieht die ſchelmiſche Gelegenheit hinweg!
Wer ſtand gefuͤhlbegabt dir gegenuͤber je,
Und ſchlug die Augen auf, und ging befreit hinweg?
Auch Andre find' ich ſchoͤn, doch hebſt du, wenn du
kommſt,

Mich uͤber jede Wahl und jeden Streit hinweg!
Wenn je ſich in dein Haar verwickelt meine Hand,
So fuͤhre mich der Tod, ich bin bereit, hinweg!

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[133/0143] XV. Mit Manchen taͤndelt' ich ſo manche Zeit hinweg, Doch du biſt allzuſchoͤn, dich wuͤnſcht' ich weit hinweg! Denn, wie zu gut ich weiß, ſobald die Liebe naht, So flieht die ſchelmiſche Gelegenheit hinweg! Wer ſtand gefuͤhlbegabt dir gegenuͤber je, Und ſchlug die Augen auf, und ging befreit hinweg? Auch Andre find' ich ſchoͤn, doch hebſt du, wenn du kommſt, Mich uͤber jede Wahl und jeden Streit hinweg! Wenn je ſich in dein Haar verwickelt meine Hand, So fuͤhre mich der Tod, ich bin bereit, hinweg!

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/143>, abgerufen am 21.12.2024.