Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.7. Komm, denn ohne dich die Seele durch den Wein erlab' ich nicht, Komm zu mir und nimm mein Leben, denn was Bess'res hab' ich nicht! Vor den Hufen deines Rosses streut' ich meine Lieder aus, Doch du sprachst: Auf Steinen trab' ich, über Perlen trab' ich nicht! 8. Schilt mich stolz die Welt, so weißt du, daß ich von den Milden bin, Daß ich scheu vor dir und schüchtern gleich dem Reh, dem wilden, bin; Schilt sie wortkarg mich, so weißt du, daß ich fähig neben dir Auch des Schönsten, was die Sprache je vermocht zu bilden, bin. v. Platen's Gedichte. 8
7. Komm, denn ohne dich die Seele durch den Wein erlab' ich nicht, Komm zu mir und nimm mein Leben, denn was Beſſ'res hab' ich nicht! Vor den Hufen deines Roſſes ſtreut' ich meine Lieder aus, Doch du ſprachſt: Auf Steinen trab' ich, uͤber Perlen trab' ich nicht! 8. Schilt mich ſtolz die Welt, ſo weißt du, daß ich von den Milden bin, Daß ich ſcheu vor dir und ſchuͤchtern gleich dem Reh, dem wilden, bin; Schilt ſie wortkarg mich, ſo weißt du, daß ich faͤhig neben dir Auch des Schoͤnſten, was die Sprache je vermocht zu bilden, bin. v. Platen's Gedichte. 8
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7.
Komm, denn ohne dich die Seele durch den Wein erlab'
ich nicht,
Komm zu mir und nimm mein Leben, denn was Beſſ'res
hab' ich nicht!
Vor den Hufen deines Roſſes ſtreut' ich meine Lieder
aus,
Doch du ſprachſt: Auf Steinen trab' ich, uͤber Perlen
trab' ich nicht!
8.
Schilt mich ſtolz die Welt, ſo weißt du, daß ich von
den Milden bin,
Daß ich ſcheu vor dir und ſchuͤchtern gleich dem Reh,
dem wilden, bin;
Schilt ſie wortkarg mich, ſo weißt du, daß ich faͤhig
neben dir
Auch des Schoͤnſten, was die Sprache je vermocht zu
bilden, bin.
v. Platen's Gedichte. 8
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