Breve -- Breve -- Breve Breve -- --, Breve -- Breve Breve -- Breve --
Du fingst im lieblichen Trugnetz der Haare die ganze Welt! Als spiegelhaltende Sclavin gewahre die ganze Welt! Ich such' um deine Gestalt her den Schatten des ew'gen Seyns, Der Segler, suchend was nicht ist, umfahre die ganze Welt! Was täuschen Jene so tief sich? Enthüllte nur mir allein Dein räthselbannendes Antlitz die wahre, die ganze Welt? Der Sofi geisele wund sich, mich ritze die Rose blos, Er scheid' und trenne was eins ist, ich paare die ganze Welt; Und was ich thue, verdank' ich dem Meister im Ost allein: Daß ich dir huldige, Hafis, erfahre die ganze Welt!
XI.
⏑ — ⏑ — ⏑ ⏑ — —, ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ —
Du fingſt im lieblichen Trugnetz der Haare die ganze Welt! Als ſpiegelhaltende Sclavin gewahre die ganze Welt! Ich ſuch' um deine Geſtalt her den Schatten des ew'gen Seyns, Der Segler, ſuchend was nicht iſt, umfahre die ganze Welt! Was taͤuſchen Jene ſo tief ſich? Enthuͤllte nur mir allein Dein raͤthſelbannendes Antlitz die wahre, die ganze Welt? Der Sofi geiſele wund ſich, mich ritze die Roſe blos, Er ſcheid' und trenne was eins iſt, ich paare die ganze Welt; Und was ich thue, verdank' ich dem Meiſter im Oſt allein: Daß ich dir huldige, Hafis, erfahre die ganze Welt!
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbn="109"facs="#f0119"/><divn="4"><head><hirendition="#aq">XI.</hi><lb/></head><prendition="#c">⏑—⏑—⏑⏑——, ⏑—⏑⏑—⏑—</p><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#in">D</hi>u fingſt im lieblichen Trugnetz der Haare die ganze<lb/><hirendition="#et">Welt!</hi></l><lb/><l>Als ſpiegelhaltende Sclavin gewahre die ganze Welt!</l><lb/><l>Ich ſuch' um deine Geſtalt her den Schatten des ew'gen<lb/><hirendition="#et">Seyns,</hi></l><lb/><l>Der Segler, ſuchend was nicht iſt, umfahre die ganze<lb/><hirendition="#et">Welt!</hi></l><lb/><l>Was taͤuſchen Jene ſo tief ſich? Enthuͤllte nur mir allein</l><lb/><l>Dein raͤthſelbannendes Antlitz die wahre, die ganze<lb/><hirendition="#et">Welt?</hi></l><lb/><l>Der Sofi geiſele wund ſich, mich ritze die Roſe blos,</l><lb/><l>Er ſcheid' und trenne was eins iſt, ich paare die ganze<lb/><hirendition="#et">Welt;</hi></l><lb/><l>Und was ich thue, verdank' ich dem Meiſter im Oſt<lb/><hirendition="#et">allein:</hi></l><lb/><l>Daß ich dir huldige, <hirendition="#g">Hafis</hi>, erfahre die ganze Welt!</l><lb/></lg></div><milestoneunit="section"rendition="#hr"/></div></div></div></body></text></TEI>
[109/0119]
XI.
⏑ — ⏑ — ⏑ ⏑ — —, ⏑ — ⏑ ⏑ — ⏑ —
Du fingſt im lieblichen Trugnetz der Haare die ganze
Welt!
Als ſpiegelhaltende Sclavin gewahre die ganze Welt!
Ich ſuch' um deine Geſtalt her den Schatten des ew'gen
Seyns,
Der Segler, ſuchend was nicht iſt, umfahre die ganze
Welt!
Was taͤuſchen Jene ſo tief ſich? Enthuͤllte nur mir allein
Dein raͤthſelbannendes Antlitz die wahre, die ganze
Welt?
Der Sofi geiſele wund ſich, mich ritze die Roſe blos,
Er ſcheid' und trenne was eins iſt, ich paare die ganze
Welt;
Und was ich thue, verdank' ich dem Meiſter im Oſt
allein:
Daß ich dir huldige, Hafis, erfahre die ganze Welt!
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/119>, abgerufen am 03.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.