Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.Pferde-Schatz. Vierdter Theil Jm ersten Haupt-Theil dieses neu-vollkommenen Pferd-Schatzes: Der Pferde Eigenschafften und Gewohnheiten/ Natur/ Complexion/ inner- und eusserlicher guter und bösen Wer sich von Jugend auff/ auffs äusserste beflissen/ Der Pferde Art/ Natur und Eigenschafft zuwissen/ Und deren Unterscheid; der hat das rechte Liecht/ Zu allem/ was durch Pferd/ in dieser Welt geschicht. Denn wie sich deren Sinn/ Gemüth und Wille neigen/ Können sie auch den Weg zu aller Ubung zeigen. Vorrede. [Spaltenumbruch]
WEil die Göttliche Weißheit/ Durch welche Erklärung er auch/ nicht allein den So ist sich umb so viel weniger zu verwundern/ daß so Erster Theil. J
Pferde-Schatz. Vierdter Theil Jm erſten Haupt-Theil dieſes neu-vollkommenen Pferd-Schatzes: Der Pferde Eigenſchafften und Gewohnheiten/ Natur/ Complexion/ inner- und euſſerlicher guter und boͤſen Wer ſich von Jugend auff/ auffs aͤuſſerſte befliſſen/ Der Pferde Art/ Natur und Eigenſchafft zuwiſſen/ Und deren Unterſcheid; der hat das rechte Liecht/ Zu allem/ was durch Pferd/ in dieſer Welt geſchicht. Denn wie ſich deren Sinn/ Gemuͤth und Wille neigen/ Koͤnnen ſie auch den Weg zu aller Ubung zeigen. Vorrede. [Spaltenumbruch]
WEil die Goͤttliche Weißheit/ Durch welche Erklaͤrung er auch/ nicht allein den So iſt ſich umb ſo viel weniger zu verwundern/ daß ſo Erſter Theil. J
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Pferde-Schatz.
Vierdter Theil
Jm erſten Haupt-Theil
dieſes
neu-vollkommenen
Pferd-Schatzes:
Der Pferde Eigenſchafften
und
Gewohnheiten/
Natur/ Complexion/ inner- und euſſerlicher guter und boͤſen
Beſchaffenheit/ Wol- und Ubelſtand/ Tugend und
Laſter-Beſchreibung;
Woher ſie kommen/ entſtehen/ wie ſie zuverbeſſern
oder zuverhuͤten ſeyn.
Wer ſich von Jugend auff/ auffs aͤuſſerſte befliſſen/
Der Pferde Art/ Natur und Eigenſchafft zuwiſſen/
Und deren Unterſcheid; der hat das rechte Liecht/
Zu allem/ was durch Pferd/ in dieſer Welt geſchicht.
Denn wie ſich deren Sinn/ Gemuͤth und Wille neigen/
Koͤnnen ſie auch den Weg zu aller Ubung zeigen.
Vorrede.
WEil die Goͤttliche Weißheit/
die eigentliche Beſchreibung der
hohen Eigenſchafften/ großmuͤthi-
ger/ edler Pferde/ (ſo zu Vermeh-
rung der Herrligkeit/ zu Verrich-
rung groſſer Helden-Thaten/ und
Ergoͤtzung der hoͤchſten Potentaten groſſer Gemuͤ-
ther noͤthig/) keinem menſchlichen Verſtand vertrau-
en oder zulaſſen/ ſondern ſelber auff ſich nehmen/
und den Menſchen eroͤffnen wollen: Jn welcher er
denſelben/ unter ſeinen allergroͤften Goͤttlichem/ all-
maͤchtigen hohen Wunderwercken und Geheimnuͤſ-
ſen der natuͤrlichen Dinge/ nicht die ringſte/ ſondern ei-
ne von den vornembſten Stellen/ goͤnnet und einraͤu-
met.
Durch welche Erklaͤrung er auch/ nicht allein den
erfahrnen Hiob/ ſondern auch mit demſelbigen/ viel-
mehr alle Menſchen/ und vornemlich die Glaͤubige
unterweiſet/ was und wie ſie von dem goͤttlichen We-
ſen und Willen vorſichtig reden und urtheilen ſollen
und koͤnnen: Deren gruͤndliche Urſachener/ gutes
Theils/ von den herrlichen Eigenſchafften und groß-
muͤthigen Bezeigungen in Vergleichung hergenom-
men/ welche ſich in derſelben edlen Art Pferde/ rechtem
hohem Gebrauch und Ubung befindet/ und bey den
hoͤchſten Potentaten/ hohen Geſchaͤfften/ in Ritterli-
chen Ubungen und oͤffentlichen Kriegen unvermey-
dentlich erfodert werden und erſcheinen muͤſſen/ und
dabey aller andern Pferde/ in anderm ringern Ge-
brauch/ gaͤntzlich uͤbergehet/ als ob die edle Pferde/ al-
lein zu ſolchen hohen/ und keinen andern Handlungen
ausgeruͤſtet und erſchaffen waͤren.
So iſt ſich umb ſo viel weniger zu verwundern/ daß
ſich die groͤſten Heiligen und hoch-beruͤhmteſte Leut/
ſo
Erſter Theil. J
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