Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.Reise in das Innere von Brasilien. Die Städtchen Morroqueimado (Novo-Friburgo) und Aldea da Pedro Pflanzungen der Europäer. Waldbrände. Urwälder. Letzte Ansiedlung der Weißen. Besuch bei den Indianern, auch Puris oder Habocles genannt. Rückkehr nach Rio de Janeiro. Auch diese Reise trat ich in Gesellschaft des Grafen Berchtold an, nachdem wir beschlossen hatten, in das Innere des Landes einzudringen und den Urbewohnern Brasiliens einen Besuch abzustatten. 2. Okotober. Morgens verließen wir Rio de Janeiro und fuhren auf einem Dampfboote nach dem 24 Seemeilen entfernten Hafen Sampajo. Dieser Hafen liegt an der Mündung des Flusses Maccacu; besteht aber nur aus einem Gasthofe und zwei bis drei kleinen Häusern. Wir mietheten hier Maulthiere, um nach der 20 Leguas entfernten Stadt Morroqueimado zu reiten. Bei dieser Gelegenheit muß ich bemerken, daß es es in Brasilien Sitte ist, die Maulthiere ohne Führer zu vermiethen ein großes Vertrauen, welches die Verleiher den Reisenden schenken. An Ort und Stelle angelangt, übergibt man die Thiere an einem, von dem Verleiher bezeichneten Orte. Wir zogen es jedoch vor, einen Reise in das Innere von Brasilien. Die Städtchen Morroqueimado (Novo-Friburgo) und Aldea da Pedro Pflanzungen der Europäer. Waldbrände. Urwälder. Letzte Ansiedlung der Weißen. Besuch bei den Indianern, auch Puris oder Habocles genannt. Rückkehr nach Rio de Janeiro. Auch diese Reise trat ich in Gesellschaft des Grafen Berchtold an, nachdem wir beschlossen hatten, in das Innere des Landes einzudringen und den Urbewohnern Brasiliens einen Besuch abzustatten. 2. Okotober. Morgens verließen wir Rio de Janeiro und fuhren auf einem Dampfboote nach dem 24 Seemeilen entfernten Hafen Sampajo. Dieser Hafen liegt an der Mündung des Flusses Maccacu; besteht aber nur aus einem Gasthofe und zwei bis drei kleinen Häusern. Wir mietheten hier Maulthiere, um nach der 20 Leguas entfernten Stadt Morroqueimado zu reiten. Bei dieser Gelegenheit muß ich bemerken, daß es es in Brasilien Sitte ist, die Maulthiere ohne Führer zu vermiethen ein großes Vertrauen, welches die Verleiher den Reisenden schenken. An Ort und Stelle angelangt, übergibt man die Thiere an einem, von dem Verleiher bezeichneten Orte. Wir zogen es jedoch vor, einen <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0083" n="[76]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Reise in das Innere von Brasilien.</hi> </head><lb/> <argument> <p>Die Städtchen <hi rendition="#aq">Morroqueimado (Novo-Friburgo)</hi> und <hi rendition="#aq">Aldea da Pedro</hi> Pflanzungen der Europäer. Waldbrände. Urwälder. Letzte Ansiedlung der Weißen. Besuch bei den Indianern, auch Puris oder Habocles genannt. Rückkehr nach Rio de Janeiro.</p> </argument> <p><hi rendition="#in">A</hi>uch diese Reise trat ich in Gesellschaft des Grafen Berchtold an, nachdem wir beschlossen hatten, in das Innere des Landes einzudringen und den Urbewohnern Brasiliens einen Besuch abzustatten.</p> <p> 2. Okotober. Morgens verließen wir Rio de Janeiro und fuhren auf einem Dampfboote nach dem 24 Seemeilen entfernten Hafen Sampajo. Dieser Hafen liegt an der Mündung des Flusses Maccacu; besteht aber nur aus einem Gasthofe und zwei bis drei kleinen Häusern. Wir mietheten hier Maulthiere, um nach der 20 Leguas entfernten Stadt Morroqueimado zu reiten.</p> <p> Bei dieser Gelegenheit muß ich bemerken, daß es es in Brasilien Sitte ist, die Maulthiere ohne Führer zu vermiethen ein großes Vertrauen, welches die Verleiher den Reisenden schenken. An Ort und Stelle angelangt, übergibt man die Thiere an einem, von dem Verleiher bezeichneten Orte. Wir zogen es jedoch vor, einen </p> </div> </body> </text> </TEI> [[76]/0083]
Reise in das Innere von Brasilien.
Die Städtchen Morroqueimado (Novo-Friburgo) und Aldea da Pedro Pflanzungen der Europäer. Waldbrände. Urwälder. Letzte Ansiedlung der Weißen. Besuch bei den Indianern, auch Puris oder Habocles genannt. Rückkehr nach Rio de Janeiro.
Auch diese Reise trat ich in Gesellschaft des Grafen Berchtold an, nachdem wir beschlossen hatten, in das Innere des Landes einzudringen und den Urbewohnern Brasiliens einen Besuch abzustatten.
2. Okotober. Morgens verließen wir Rio de Janeiro und fuhren auf einem Dampfboote nach dem 24 Seemeilen entfernten Hafen Sampajo. Dieser Hafen liegt an der Mündung des Flusses Maccacu; besteht aber nur aus einem Gasthofe und zwei bis drei kleinen Häusern. Wir mietheten hier Maulthiere, um nach der 20 Leguas entfernten Stadt Morroqueimado zu reiten.
Bei dieser Gelegenheit muß ich bemerken, daß es es in Brasilien Sitte ist, die Maulthiere ohne Führer zu vermiethen ein großes Vertrauen, welches die Verleiher den Reisenden schenken. An Ort und Stelle angelangt, übergibt man die Thiere an einem, von dem Verleiher bezeichneten Orte. Wir zogen es jedoch vor, einen
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