Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.

Bild:
<< vorherige Seite

stünden und fleißiger wären? Was sie für einen
Gebrauch von ihrem Verdienst machen? Durch
was für Mittel er glaube daß es möglich wäre sie
dazuzubringen, sie weiter zu bringen? --

Auf diese Art würde der Staat in allen Fä-
chern des gemeinen Verdiensts Nachrichten erhal-
ten, durch die er von Leuten, die des Details
kundig, auf die Spur bringen könnte, durch was
für Mittel das Volk in diesen wichtigen Gesichts-
punkten in allen Ecken des Landes weiters zu
bringen wäre? --



§. 71.
Der Autor weiß zum Voraus, daß der
Schlendrian der Geistlichkeit nicht für
ihn stimmt.*)

Die Herren von der Untersuchungs-Kommißion
konnten alle rechnen. Bylifsky bat den Fürsten, daß



*) Anmerkung. Er weiß dieses auch vom
Schlendrian anderer Ständen, und ist hinge-
gen der Beystimmung erleuchteter Geistlicher
in vielen Punkten sehr sicher. Da aber die
Sache mit den andern Ständen durchs Rech-
nen muß erörtert werden, so braucht es einer-
seits weniger Redens gegen ihren Schlendrian,

ſtuͤnden und fleißiger waͤren? Was ſie fuͤr einen
Gebrauch von ihrem Verdienſt machen? Durch
was fuͤr Mittel er glaube daß es moͤglich waͤre ſie
dazuzubringen, ſie weiter zu bringen? —

Auf dieſe Art wuͤrde der Staat in allen Faͤ-
chern des gemeinen Verdienſts Nachrichten erhal-
ten, durch die er von Leuten, die des Details
kundig, auf die Spur bringen koͤnnte, durch was
fuͤr Mittel das Volk in dieſen wichtigen Geſichts-
punkten in allen Ecken des Landes weiters zu
bringen waͤre? —



§. 71.
Der Autor weiß zum Voraus, daß der
Schlendrian der Geiſtlichkeit nicht fuͤr
ihn ſtimmt.*)

Die Herren von der Unterſuchungs-Kommißion
konnten alle rechnen. Bylifsky bat den Fuͤrſten, daß



*) Anmerkung. Er weiß dieſes auch vom
Schlendrian anderer Staͤnden, und iſt hinge-
gen der Beyſtimmung erleuchteter Geiſtlicher
in vielen Punkten ſehr ſicher. Da aber die
Sache mit den andern Staͤnden durchs Rech-
nen muß eroͤrtert werden, ſo braucht es einer-
ſeits weniger Redens gegen ihren Schlendrian,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0465" n="447"/>
&#x017F;tu&#x0364;nden und fleißiger wa&#x0364;ren? Was &#x017F;ie fu&#x0364;r einen<lb/>
Gebrauch von ihrem Verdien&#x017F;t machen? Durch<lb/>
was fu&#x0364;r Mittel er glaube daß es mo&#x0364;glich wa&#x0364;re &#x017F;ie<lb/>
dazuzubringen, &#x017F;ie weiter zu bringen? &#x2014;</p><lb/>
        <p>Auf die&#x017F;e Art wu&#x0364;rde der Staat in allen Fa&#x0364;-<lb/>
chern des gemeinen Verdien&#x017F;ts Nachrichten erhal-<lb/>
ten, durch die er von Leuten, die des Details<lb/>
kundig, auf die Spur bringen ko&#x0364;nnte, durch was<lb/>
fu&#x0364;r Mittel das Volk in die&#x017F;en wichtigen Ge&#x017F;ichts-<lb/>
punkten in allen Ecken des Landes weiters zu<lb/>
bringen wa&#x0364;re? &#x2014;</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head>§. 71.<lb/>
Der Autor weiß zum Voraus, daß der<lb/>
Schlendrian der Gei&#x017F;tlichkeit nicht fu&#x0364;r<lb/>
ihn &#x017F;timmt.<note xml:id="seg2pn_6_1" next="#seg2pn_6_2" place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Anmerkung</hi>. Er weiß die&#x017F;es auch vom<lb/>
Schlendrian anderer Sta&#x0364;nden, und i&#x017F;t hinge-<lb/>
gen der Bey&#x017F;timmung erleuchteter Gei&#x017F;tlicher<lb/>
in vielen Punkten &#x017F;ehr &#x017F;icher. Da aber die<lb/>
Sache mit den andern Sta&#x0364;nden durchs Rech-<lb/>
nen muß ero&#x0364;rtert werden, &#x017F;o braucht es einer-<lb/>
&#x017F;eits weniger Redens gegen ihren Schlendrian,</note></head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Herren von der Unter&#x017F;uchungs-Kommißion<lb/>
konnten alle rechnen. Bylifsky bat den Fu&#x0364;r&#x017F;ten, daß<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[447/0465] ſtuͤnden und fleißiger waͤren? Was ſie fuͤr einen Gebrauch von ihrem Verdienſt machen? Durch was fuͤr Mittel er glaube daß es moͤglich waͤre ſie dazuzubringen, ſie weiter zu bringen? — Auf dieſe Art wuͤrde der Staat in allen Faͤ- chern des gemeinen Verdienſts Nachrichten erhal- ten, durch die er von Leuten, die des Details kundig, auf die Spur bringen koͤnnte, durch was fuͤr Mittel das Volk in dieſen wichtigen Geſichts- punkten in allen Ecken des Landes weiters zu bringen waͤre? — §. 71. Der Autor weiß zum Voraus, daß der Schlendrian der Geiſtlichkeit nicht fuͤr ihn ſtimmt. *) Die Herren von der Unterſuchungs-Kommißion konnten alle rechnen. Bylifsky bat den Fuͤrſten, daß *) Anmerkung. Er weiß dieſes auch vom Schlendrian anderer Staͤnden, und iſt hinge- gen der Beyſtimmung erleuchteter Geiſtlicher in vielen Punkten ſehr ſicher. Da aber die Sache mit den andern Staͤnden durchs Rech- nen muß eroͤrtert werden, ſo braucht es einer- ſeits weniger Redens gegen ihren Schlendrian,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/465
Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/465>, abgerufen am 21.11.2024.