an derjenigen Betrieb- samkeit, und an demjeni- gen Ton, der hiezu erfo- dert werde, wenn man so etwas von ihnen erwar- ten sollte.
[Spaltenumbruch]
Antworten.
re Betriebsamkeit und ihr Ton hange von den Um- ständen ab, mehr als ein Sohn vom König in Eng- land, Georg dem Zwey- ten lerne Seedienste thun; viele Prinzen dienen sogar denen Myne Herren in Holland, es sey aber auch nicht die Rede davon, die Edelleute in ihrem Ton, und in ihrer Unbetrieb- samkeit zu genieren, oder ihnen im geringsten etwas zuzumuthen, das ihren Geschmack stoßen könnte. Alles, was man in Sinn hätte, wäre ihnen ein paar Spiegel zuzuschicken, sie sehen zu machen, wo sie zu Haus sind, und wo sie hinkommen könnten, wenn sie wollten mit völliger Freyheit für einen jeden sich in nichts rathen, weil geschweigen befehlen zu lassen, bis es eines jeden seiner Gnaden auffallen
[Spaltenumbruch]
Einwuͤrfe.
an derjenigen Betrieb- ſamkeit, und an demjeni- gen Ton, der hiezu erfo- dert werde, wenn man ſo etwas von ihnen erwar- ten ſollte.
[Spaltenumbruch]
Antworten.
re Betriebſamkeit und ihr Ton hange von den Um- ſtaͤnden ab, mehr als ein Sohn vom Koͤnig in Eng- land, Georg dem Zwey- ten lerne Seedienſte thun; viele Prinzen dienen ſogar denen Myne Herren in Holland, es ſey aber auch nicht die Rede davon, die Edelleute in ihrem Ton, und in ihrer Unbetrieb- ſamkeit zu genieren, oder ihnen im geringſten etwas zuzumuthen, das ihren Geſchmack ſtoßen koͤnnte. Alles, was man in Sinn haͤtte, waͤre ihnen ein paar Spiegel zuzuſchicken, ſie ſehen zu machen, wo ſie zu Haus ſind, und wo ſie hinkommen koͤnnten, weñ ſie wollten mit voͤlliger Freyheit fuͤr einen jeden ſich in nichts rathen, weil geſchweigen befehlen zu laſſen, bis es eines jeden ſeiner Gnaden auffallen
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0446"n="428"/><cb/><divnext="#t1.3"xml:id="t1.2"prev="#t1.1"n="2"><head><hirendition="#c"><hirendition="#b">Einwuͤrfe.</hi></hi></head><lb/><list><item>an derjenigen Betrieb-<lb/>ſamkeit, und an demjeni-<lb/>
gen Ton, der hiezu erfo-<lb/>
dert werde, wenn man ſo<lb/>
etwas von ihnen erwar-<lb/>
ten ſollte.</item></list><lb/></div><cb/><divnext="#t2.3"xml:id="t2.2"prev="#t2.1"n="2"><head><hirendition="#c"><hirendition="#b">Antworten.</hi></hi></head><lb/><list><item>re Betriebſamkeit und ihr<lb/>
Ton hange von den Um-<lb/>ſtaͤnden ab, mehr als ein<lb/>
Sohn vom Koͤnig in Eng-<lb/>
land, Georg dem Zwey-<lb/>
ten lerne Seedienſte thun;<lb/>
viele Prinzen dienen ſogar<lb/>
denen Myne Herren in<lb/>
Holland, es ſey aber auch<lb/>
nicht die Rede davon, die<lb/>
Edelleute in ihrem Ton,<lb/>
und in ihrer Unbetrieb-<lb/>ſamkeit zu genieren, oder<lb/>
ihnen im geringſten etwas<lb/>
zuzumuthen, das ihren<lb/>
Geſchmack ſtoßen koͤnnte.<lb/>
Alles, was man in Sinn<lb/>
haͤtte, waͤre ihnen ein paar<lb/>
Spiegel zuzuſchicken, ſie<lb/>ſehen zu machen, wo ſie<lb/>
zu Haus ſind, und wo ſie<lb/>
hinkommen koͤnnten, weñ<lb/>ſie wollten mit voͤlliger<lb/>
Freyheit fuͤr einen jeden<lb/>ſich in nichts rathen, weil<lb/>
geſchweigen befehlen zu<lb/>
laſſen, bis es eines jeden<lb/>ſeiner Gnaden auffallen</item></list><lb/></div></div></body></text></TEI>
[428/0446]
Einwuͤrfe.
an derjenigen Betrieb-
ſamkeit, und an demjeni-
gen Ton, der hiezu erfo-
dert werde, wenn man ſo
etwas von ihnen erwar-
ten ſollte.
Antworten.
re Betriebſamkeit und ihr
Ton hange von den Um-
ſtaͤnden ab, mehr als ein
Sohn vom Koͤnig in Eng-
land, Georg dem Zwey-
ten lerne Seedienſte thun;
viele Prinzen dienen ſogar
denen Myne Herren in
Holland, es ſey aber auch
nicht die Rede davon, die
Edelleute in ihrem Ton,
und in ihrer Unbetrieb-
ſamkeit zu genieren, oder
ihnen im geringſten etwas
zuzumuthen, das ihren
Geſchmack ſtoßen koͤnnte.
Alles, was man in Sinn
haͤtte, waͤre ihnen ein paar
Spiegel zuzuſchicken, ſie
ſehen zu machen, wo ſie
zu Haus ſind, und wo ſie
hinkommen koͤnnten, weñ
ſie wollten mit voͤlliger
Freyheit fuͤr einen jeden
ſich in nichts rathen, weil
geſchweigen befehlen zu
laſſen, bis es eines jeden
ſeiner Gnaden auffallen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/446>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.