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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.

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Und der Meyer, der Schreiber und der Richter
Aebi verwunderten sich, als sie auf der Tafel fan-
den[:] Samstags den 18ten dieses dem Joseph des
Lienhards drey Thaler an Geld -- Wofür das,
fragten der Meyer, der Schreiber und Aebi, den
Vogt und die Vögtinn? aber sie wolltens nicht
sagen. Und da die Männer mit der Abschrift der
Wandtafel ins Pfarrhaus kamen, verwunderte sich
der Junker ebenfalls über diese drey Thaler, und
fragte die Männer: Wisset ihr, für was das war?

Es wollte Niemand mit einer Antwort heraus-
rücken, da wir fragten, antworteten die Männer.

Ich will es bald heraus bringen, sagte der
Junker. Wenn Flink und der Gefängnißwächter
da seyn werden, so sagt ihnen: sie sollen den Vogt
und den Hans Wüst hieher bringen.


§. 86.
Der Pfarrer zeigt abermal sein gutes
Herz.

Der gute Pfarrer hatte das kaum gehört, so
schlich er sich alsobald von der Gesellschaft weg
ins Wirthshaus, und sagte dem Vogt: Um Got-
tes willen! was ist das mit den drey Thalern

an

Und der Meyer, der Schreiber und der Richter
Aebi verwunderten ſich, als ſie auf der Tafel fan-
den[:] Samſtags den 18ten dieſes dem Joſeph des
Lienhards drey Thaler an Geld — Wofuͤr das,
fragten der Meyer, der Schreiber und Aebi, den
Vogt und die Voͤgtinn? aber ſie wolltens nicht
ſagen. Und da die Maͤnner mit der Abſchrift der
Wandtafel ins Pfarrhaus kamen, verwunderte ſich
der Junker ebenfalls uͤber dieſe drey Thaler, und
fragte die Maͤnner: Wiſſet ihr, fuͤr was das war?

Es wollte Niemand mit einer Antwort heraus-
ruͤcken, da wir fragten, antworteten die Maͤnner.

Ich will es bald heraus bringen, ſagte der
Junker. Wenn Flink und der Gefaͤngnißwaͤchter
da ſeyn werden, ſo ſagt ihnen: ſie ſollen den Vogt
und den Hans Wuͤſt hieher bringen.


§. 86.
Der Pfarrer zeigt abermal ſein gutes
Herz.

Der gute Pfarrer hatte das kaum gehoͤrt, ſo
ſchlich er ſich alſobald von der Geſellſchaft weg
ins Wirthshaus, und ſagte dem Vogt: Um Got-
tes willen! was iſt das mit den drey Thalern

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[333/0358] Und der Meyer, der Schreiber und der Richter Aebi verwunderten ſich, als ſie auf der Tafel fan- den: Samſtags den 18ten dieſes dem Joſeph des Lienhards drey Thaler an Geld — Wofuͤr das, fragten der Meyer, der Schreiber und Aebi, den Vogt und die Voͤgtinn? aber ſie wolltens nicht ſagen. Und da die Maͤnner mit der Abſchrift der Wandtafel ins Pfarrhaus kamen, verwunderte ſich der Junker ebenfalls uͤber dieſe drey Thaler, und fragte die Maͤnner: Wiſſet ihr, fuͤr was das war? Es wollte Niemand mit einer Antwort heraus- ruͤcken, da wir fragten, antworteten die Maͤnner. Ich will es bald heraus bringen, ſagte der Junker. Wenn Flink und der Gefaͤngnißwaͤchter da ſeyn werden, ſo ſagt ihnen: ſie ſollen den Vogt und den Hans Wuͤſt hieher bringen. §. 86. Der Pfarrer zeigt abermal ſein gutes Herz. Der gute Pfarrer hatte das kaum gehoͤrt, ſo ſchlich er ſich alſobald von der Geſellſchaft weg ins Wirthshaus, und ſagte dem Vogt: Um Got- tes willen! was iſt das mit den drey Thalern an

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/358>, abgerufen am 21.12.2024.