[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.Nachdem sie es gesagt, und mit Mühe und Ar- Der Untervogt! antworteten die Männer, und Das ist wider meinen Willen geschehen, sagte Da giengen die Männer wieder heim. §. 55. Ein Heuchler macht sich einen Schelmen zum Freund. Und in ihrem Heimgehen sagte einer zum andern: Der alte wäre es auch gewesen, wenn er nicht Mein
Nachdem ſie es geſagt, und mit Muͤhe und Ar- Der Untervogt! antworteten die Maͤnner, und Das iſt wider meinen Willen geſchehen, ſagte Da giengen die Maͤnner wieder heim. §. 55. Ein Heuchler macht ſich einen Schelmen zum Freund. Und in ihrem Heimgehen ſagte einer zum andern: Der alte waͤre es auch geweſen, wenn er nicht Mein
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Nachdem ſie es geſagt, und mit Muͤhe und Ar-
beit etwas vom Danken wollen geſtammelt hat-
ten — ſagte der Junker: Wer hat euch befohlen, um
deswillen hieher zu kommen?
Der Untervogt! antworteten die Maͤnner, und
wollten noch einmal danken.
Das iſt wider meinen Willen geſchehen, ſagte
Arner! Geht jezt in Gottes Namen, und ſeyd
fleißig und treu, ſo freut’s mich, wenn der Ver-
dienſt dieſem oder jenem unter euch aufhelfen kann;
aber ſagt dem Meiſter: daß man noch heute mit
dem Steinbrechen anfangen muͤſſe.
Da giengen die Maͤnner wieder heim.
§. 55.
Ein Heuchler macht ſich einen Schelmen
zum Freund.
Und in ihrem Heimgehen ſagte einer zum andern:
Das iſt doch ein herzguter Herr — der junge
Junker.
Der alte waͤre es auch geweſen, wenn er nicht
auf hunderterley Arten betrogen und hintergangen
worden waͤre, ſagten die aͤltern Maͤnner alle aus
einem Munde.
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Zitationshilfe: | [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/280>, abgerufen am 23.02.2025. |