[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.sorger Recht hatte; und daß ein jeder, der in §. 49. Kindercharacter und Kinderlehren. Unter diesen Gesprächen kamen sie aus der Kirche Und die Kinder alle liefen dem Vater und der Gertrud. Warum so eifrig heut, ihr Lieben? Kinder. Ja, wir dürfen dann, Mutter, wenn Mutter. Ich will gern sehn, wie ihr das Kinder. Aber wir dürfen alsdann, Mutter? Mutter. Ja, wenn ihr fertig seyn werdet. Die
ſorger Recht hatte; und daß ein jeder, der in §. 49. Kindercharacter und Kinderlehren. Unter dieſen Geſpraͤchen kamen ſie aus der Kirche Und die Kinder alle liefen dem Vater und der Gertrud. Warum ſo eifrig heut, ihr Lieben? Kinder. Ja, wir duͤrfen dann, Mutter, wenn Mutter. Ich will gern ſehn, wie ihr das Kinder. Aber wir duͤrfen alsdann, Mutter? Mutter. Ja, wenn ihr fertig ſeyn werdet. Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0263" n="238"/> ſorger Recht hatte; und daß ein jeder, der in<lb/> irgend einer Suͤnde anhaltend fortwandelt, ſein<lb/> Herz ſo verhaͤrtet, daß er das Steigen ihrer Graͤuel<lb/> nicht mehr achtet, bis Verheerung und Entſetzen<lb/> ihn aus dem Schlafe weckt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>§. 49.<lb/><hi rendition="#b">Kindercharacter und Kinderlehren.</hi></head><lb/> <p><hi rendition="#in">U</hi>nter dieſen Geſpraͤchen kamen ſie aus der Kirche<lb/> wieder in ihre Huͤtte.</p><lb/> <p>Und die Kinder alle liefen dem Vater und der<lb/> Mutter die Stiege hinunter entgegen; riefen und<lb/> baten, ſo bald ſie ſie ſahn: wir wollen doch ge-<lb/> ſchwind wiederholen, was wir dieſe Woche ge-<lb/> lernt haben; komme doch geſchwind, Mutter! daß<lb/> wir bald fertig werden.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gertrud.</hi> Warum ſo eifrig heut, ihr Lieben?<lb/> warum thut es ſo noth?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kinder.</hi> Ja, wir duͤrfen dann, Mutter, wenn<lb/> wir’s koͤnnen, mit dem Abendbrod, gelt, Mutter!<lb/> wir duͤrfen? Du haſt’s uns geſtern verſprochen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Mutter.</hi> Ich will gern ſehn, wie ihr das<lb/> koͤnnt, was ihr gelernet habt.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kinder.</hi> Aber wir duͤrfen alsdann, Mutter?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Mutter.</hi> Ja, wenn ihr fertig ſeyn werdet.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [238/0263]
ſorger Recht hatte; und daß ein jeder, der in
irgend einer Suͤnde anhaltend fortwandelt, ſein
Herz ſo verhaͤrtet, daß er das Steigen ihrer Graͤuel
nicht mehr achtet, bis Verheerung und Entſetzen
ihn aus dem Schlafe weckt.
§. 49.
Kindercharacter und Kinderlehren.
Unter dieſen Geſpraͤchen kamen ſie aus der Kirche
wieder in ihre Huͤtte.
Und die Kinder alle liefen dem Vater und der
Mutter die Stiege hinunter entgegen; riefen und
baten, ſo bald ſie ſie ſahn: wir wollen doch ge-
ſchwind wiederholen, was wir dieſe Woche ge-
lernt haben; komme doch geſchwind, Mutter! daß
wir bald fertig werden.
Gertrud. Warum ſo eifrig heut, ihr Lieben?
warum thut es ſo noth?
Kinder. Ja, wir duͤrfen dann, Mutter, wenn
wir’s koͤnnen, mit dem Abendbrod, gelt, Mutter!
wir duͤrfen? Du haſt’s uns geſtern verſprochen.
Mutter. Ich will gern ſehn, wie ihr das
koͤnnt, was ihr gelernet habt.
Kinder. Aber wir duͤrfen alsdann, Mutter?
Mutter. Ja, wenn ihr fertig ſeyn werdet.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |