Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608.Johan von Saalhausen Anno 1497. angelegt / vnd aussm Grunde erbawet / welcher auch in willens gewesen / die Stadt zu erweitern vnnd die Wentzelskirche mit in die Ringmauer zu beschliessen. Jetzo numehr nach dem der Bischoff Haubitz allerding abgetretten / zu einem Fürstenhaus vnnd sonderes Ampt gewidmet / doch wird daselbsten noch eine sondere stifftische Regierung gehalten. XLII. Mutzschen. IST ein altes Haus / denen von Starscheddel zustendig gewesen / so nochmals jetzo darbey vnd auff Kannewitz gesessen / vnnd gegen andern Gütern verwechselt / zum theil auch mit barem Gelde abgelegt / von Churfürst Augusten eingelöset / vnnd zu einem sondern Ampt gewidmet. Vor alten Zeiten sol allda ein sonderes Geschlecht vnd Herrenstandes daselbsten die von Mutzschen residirt haben / so aber ohne Erben abgangen / vnd das Kloster daselbsten Servorum Mariae fundirt, Das Schlos wird in gutem bewlichen Stand erhalten / darbey dann das Jagthaus Wernßdorff gelegen / ist der Ort von Jagten vnd anderer Herrenlust namhafft / inbesonders von herrlichen Teichen / so wol auch einem austreglichen Ackerbaw vnnd guter Viehezucht. XLIII. Grimb. DAs Schlos daselbsten ist auff zween vnterschiedene Sitz vor Alters erbawet / inmassen dann die Fürsten von Sachsen gerne des Orts / vnd inbesonders Churfürst Friederich Placidus residirt, allda dann auch Hertzog Ernst vnd Albertus Gebrüdere jung worden / so sich des Orts auch gerne enthalten / Ist ein altes Gebewde / vnnd der viereckichte Thurm darinnen durch Marggraff Wilhelm den Ersten / erbawet / der dann zum meisten allda Hoff gehalten. Man wil auch wol sagen / daß Keyser Heinricus Auceps daselbsten zu demmal residirt, vnnd sich gestercket / als er die Hungern vor Merseburg vberfallen vnnd geschlagen / inmassen dann vor wenig Jahren bey dem Dorff Grosse Barda / dessen silbern Müntz / Johan von Saalhausen Anno 1497. angelegt / vnd aussm Grunde erbawet / welcher auch in willens gewesen / die Stadt zu erweitern vnnd die Wentzelskirche mit in die Ringmauer zu beschliessen. Jetzo numehr nach dem der Bischoff Haubitz allerding abgetretten / zu einem Fürstenhaus vnnd sonderes Ampt gewidmet / doch wird daselbsten noch eine sondere stifftische Regierung gehalten. XLII. Mutzschen. IST ein altes Haus / denen von Starscheddel zustendig gewesen / so nochmals jetzo darbey vnd auff Kannewitz gesessen / vnnd gegen andern Gütern verwechselt / zum theil auch mit barem Gelde abgelegt / von Churfürst Augusten eingelöset / vnnd zu einem sondern Ampt gewidmet. Vor alten Zeiten sol allda ein sonderes Geschlecht vnd Herrenstandes daselbsten die von Mutzschen residirt haben / so aber ohne Erben abgangen / vnd das Kloster daselbsten Servorum Mariae fundirt, Das Schlos wird in gutem bewlichen Stand erhalten / darbey dann das Jagthaus Wernßdorff gelegen / ist der Ort von Jagten vnd anderer Herrenlust namhafft / inbesonders von herrlichen Teichen / so wol auch einem austreglichen Ackerbaw vnnd guter Viehezucht. XLIII. Grimb. DAs Schlos daselbsten ist auff zween vnterschiedene Sitz vor Alters erbawet / inmassen dann die Fürsten von Sachsen gerne des Orts / vnd inbesonders Churfürst Friederich Placidus residirt, allda dann auch Hertzog Ernst vnd Albertus Gebrüdere jung worden / so sich des Orts auch gerne enthalten / Ist ein altes Gebewde / vnnd der viereckichte Thurm darinnen durch Marggraff Wilhelm den Ersten / erbawet / der dann zum meisten allda Hoff gehalten. Man wil auch wol sagen / daß Keyser Heinricus Auceps daselbsten zu demmal residirt, vnnd sich gestercket / als er die Hungern vor Merseburg vberfallen vnnd geschlagen / inmassen dann vor wenig Jahren bey dem Dorff Grosse Barda / dessen silbern Müntz / <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0032" n="31"/> Johan von Saalhausen <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1497. angelegt / vnd aussm Grunde erbawet / welcher auch in willens gewesen / die Stadt zu erweitern vnnd die Wentzelskirche mit in die Ringmauer zu beschliessen. 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Johan von Saalhausen Anno 1497. angelegt / vnd aussm Grunde erbawet / welcher auch in willens gewesen / die Stadt zu erweitern vnnd die Wentzelskirche mit in die Ringmauer zu beschliessen. Jetzo numehr nach dem der Bischoff Haubitz allerding abgetretten / zu einem Fürstenhaus vnnd sonderes Ampt gewidmet / doch wird daselbsten noch eine sondere stifftische Regierung gehalten.
XLII.
Mutzschen.
IST ein altes Haus / denen von Starscheddel zustendig gewesen / so nochmals jetzo darbey vnd auff Kannewitz gesessen / vnnd gegen andern Gütern verwechselt / zum theil auch mit barem Gelde abgelegt / von Churfürst Augusten eingelöset / vnnd zu einem sondern Ampt gewidmet. Vor alten Zeiten sol allda ein sonderes Geschlecht vnd Herrenstandes daselbsten die von Mutzschen residirt haben / so aber ohne Erben abgangen / vnd das Kloster daselbsten Servorum Mariae fundirt, Das Schlos wird in gutem bewlichen Stand erhalten / darbey dann das Jagthaus Wernßdorff gelegen / ist der Ort von Jagten vnd anderer Herrenlust namhafft / inbesonders von herrlichen Teichen / so wol auch einem austreglichen Ackerbaw vnnd guter Viehezucht.
XLIII.
Grimb.
DAs Schlos daselbsten ist auff zween vnterschiedene Sitz vor Alters erbawet / inmassen dann die Fürsten von Sachsen gerne des Orts / vnd inbesonders Churfürst Friederich Placidus residirt, allda dann auch Hertzog Ernst vnd Albertus Gebrüdere jung worden / so sich des Orts auch gerne enthalten / Ist ein altes Gebewde / vnnd der viereckichte Thurm darinnen durch Marggraff Wilhelm den Ersten / erbawet / der dann zum meisten allda Hoff gehalten.
Man wil auch wol sagen / daß Keyser Heinricus Auceps daselbsten zu demmal residirt, vnnd sich gestercket / als er die Hungern vor Merseburg vberfallen vnnd geschlagen / inmassen dann vor wenig Jahren bey dem Dorff Grosse Barda / dessen silbern Müntz /
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