Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805.Walt schwieg, legte sich ins Bett und in die Nro. 61. Labrador Blende von der Insel St. Paul. Vults antikritische Bosheit -- die Neujahrs-Nacht. Auf die süßen Früchte und Rosen, die sie an Delille
Walt ſchwieg, legte ſich ins Bett und in die Nro. 61. Labrador Blende von der Inſel St. Paul. Vults antikritiſche Bosheit — die Neujahrs-Nacht. Auf die ſuͤßen Fruͤchte und Roſen, die ſie an Delille
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0246" n="240"/> <p>Walt ſchwieg, legte ſich ins Bett und in die<lb/> Traͤume hinein, und that die Augen zu, um alles<lb/> zu ſehen, was ihn begluͤckte.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq #b">N</hi> <hi rendition="#aq #sup">ro</hi> <hi rendition="#b">. 61. Labrador Blende von der Inſel<lb/> St. Paul.</hi><lb/> </head> <argument> <p rendition="#c">Vults antikritiſche Bosheit — die Neujahrs-Nacht.</p> </argument><lb/> <p>Auf die ſuͤßen Fruͤchte und Roſen, die ſie an<lb/> der Wetterſeite ihres Lebens zogen, blies wieder<lb/> ein rauhes Luͤftchen, naͤmlich H. Merkel, der ih¬<lb/> ren Roman mit wahrer Verachtung zuruͤckſchickte,<lb/> den Waltiſchen Antheil noch ertraͤglich, den Vul¬<lb/> tiſchen aber nicht nur abgeſchmackt fand, ſondern<lb/> gar dem Gukguk Jean Paul nachgeſungen, wel¬<lb/> cher ſelber ſchon ohne die Gukguks-Uhr der Nach¬<lb/> ahmung langweilig genug klinge. Dieſes brachte<lb/> den Floͤtenmeiſter dermaßen auf, daß er alle kriti¬<lb/> ſchen Blaͤtter dieſes Selbſt-Redakteurs durchlief,<lb/> und darin blos nach Ungerechtigkeiten, Bosheiten,<lb/> Fehlſchluͤſſen, Fehlgriffen und Fehltritten ſo lange<lb/> nachjagte, bis er ihm gerade ſo viele, als man<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Delille<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [240/0246]
Walt ſchwieg, legte ſich ins Bett und in die
Traͤume hinein, und that die Augen zu, um alles
zu ſehen, was ihn begluͤckte.
Nro. 61. Labrador Blende von der Inſel
St. Paul.
Vults antikritiſche Bosheit — die Neujahrs-Nacht.
Auf die ſuͤßen Fruͤchte und Roſen, die ſie an
der Wetterſeite ihres Lebens zogen, blies wieder
ein rauhes Luͤftchen, naͤmlich H. Merkel, der ih¬
ren Roman mit wahrer Verachtung zuruͤckſchickte,
den Waltiſchen Antheil noch ertraͤglich, den Vul¬
tiſchen aber nicht nur abgeſchmackt fand, ſondern
gar dem Gukguk Jean Paul nachgeſungen, wel¬
cher ſelber ſchon ohne die Gukguks-Uhr der Nach¬
ahmung langweilig genug klinge. Dieſes brachte
den Floͤtenmeiſter dermaßen auf, daß er alle kriti¬
ſchen Blaͤtter dieſes Selbſt-Redakteurs durchlief,
und darin blos nach Ungerechtigkeiten, Bosheiten,
Fehlſchluͤſſen, Fehlgriffen und Fehltritten ſo lange
nachjagte, bis er ihm gerade ſo viele, als man
Delille
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |