Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.folgten grössere Reisen. Nach dem Tode des Vaters zog sie nach dem Rhein. - Aristokraten. Rom. 2 Bde. 8. (858) Stuttgart 1874, Richter & Kappler. 9.- - Der Pflicht geopfert. Erlebnisse aus den Schweizerbergen. 8. (248) Ebda. 1873. 3.- - Novellenbuch. 2 Bde. 2. Aufl. 8. (534) Ebda. 1877. 6.- - Pessimisten. Rom. 3 Bde. 8. (691) Ebda. 1879. 12.- - Was die Meereswellen sagen. Strandgeschichte. 8. (148) Ebda. 1882. 2.50; geb. 3.50 [Stenglin, Alexandra, Freiin von] *Stenglin, Alexandra, Freiin von, Schwerin in Mecklenburg, daselbst geboren am 25. März 1855, erhielt sie ihre Erziehung im Altenburger Magdalenenstift. Sie wurde Ende des Jahres 1873 Hofdame der Grossherzogin Marie, in welcher Stellung sie sich noch befindet. - Aus den Jahren am See. Gedichte. 12. (125) Berlin 1895, R. Ecksteins Nachfolger. 1.50 [Stenzinger-Hillardt, Frau Gabriele] *Stenzinger-Hillardt, Frau Gabriele, Mödling, Viechtegasse 20, geboren zu Prag am 20. September 1840, ist die Tochter des Erfinders der Stigmographie, Dr. Franz Karl Hillardt. Sie erhielt einen sehr ungeregelten Unterricht infolge des häufigen Domicilwechsels, dem ihr Vater als Erzieher des Fürsten Ferdinand Kinsky ausgesetzt war. Als ihr Vater die Erziehung des Fürsten vollendet hatte, liess er sich dauernd in Wien nieder. Gabriele widmete sich dem Studium der französischen Sprache und legte die Prüfung als Lehrerin derselben ab. Später besuchte sie einen Lehrerinnen-Bildungskurs der Ursulinerinnen in Wien. 1870 wurde sie zur Arbeitslehrerin an der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien, und bald darauf zur Prüfungskommissarin für Volks- und Bürgerschulen ernannt. 1872 wurde sie Aufsichtsdame des unter der Leitung des Dr. Friedrich Dittes stehenden städtischen Pädagogiums in Wien. Ihr Bestreben, daselbst an der Mädchenschule den Massenunterricht einzuführen, scheiterte anfänglich, erst als Martin Godai die Stelle des Direktors der Mädchenschule daselbst erhielt, gelang es ihr, diesen so sehr dafür zu interessieren, dass er mit Hilfe einer von ihr herangebildeten Lehrerin nicht allein den Massenunterricht einführte, sondern auch mit Wort und Schrift für die Verbreitung desselben sorgte. Bei ihrem Eintritte in die Anstalt gründete sie eine Mustersammlung zum Zwecke des Unterrichtes der Lehramtskandidatinnen, welche gegenwärtig achtzehntausend Muster und Vorlagen zu den verschiedensten Handarbeiten enthält. Ein von ihr zusammengestellter Lehrgang der weiblichen Handarbeiten für Lehramtskandidatinnen gelangte 1873 zur Weltausstellung in Wien und erhielt eine Medaille nebst Diplom. 1870 erschien ihr erstes Werk, das sie auf Anregung des damaligen k. k. Landesschulinspektors Vinzenz Prausek verfasste. 1886 erschien die erste Auflage der "Arbeitslehrerin und ihr Pflichtenkreis" mit dem Lehrgang der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien und "Anschauungsmittel für sämtliche Stufen des Handarbeitsunterrichtes". Bald darauf übernahm sie die Redaktion von Frommes "Mädchenkalender" und wurde Mitherausgeberin der "Jahreszeiten", eine Gabe für der Schule entwachsene Mädchen. Für ihren 1896 folgten grössere Reisen. Nach dem Tode des Vaters zog sie nach dem Rhein. ‒ Aristokraten. Rom. 2 Bde. 8. (858) Stuttgart 1874, Richter & Kappler. 9.– ‒ Der Pflicht geopfert. Erlebnisse aus den Schweizerbergen. 8. (248) Ebda. 1873. 3.– ‒ Novellenbuch. 2 Bde. 2. Aufl. 8. (534) Ebda. 1877. 6.– ‒ Pessimisten. Rom. 3 Bde. 8. (691) Ebda. 1879. 12.– ‒ Was die Meereswellen sagen. Strandgeschichte. 8. (148) Ebda. 1882. 2.50; geb. 3.50 [Stenglin, Alexandra, Freiin von] *Stenglin, Alexandra, Freiin von, Schwerin in Mecklenburg, daselbst geboren am 25. März 1855, erhielt sie ihre Erziehung im Altenburger Magdalenenstift. Sie wurde Ende des Jahres 1873 Hofdame der Grossherzogin Marie, in welcher Stellung sie sich noch befindet. ‒ Aus den Jahren am See. Gedichte. 12. (125) Berlin 1895, R. Ecksteins Nachfolger. 1.50 [Stenzinger-Hillardt, Frau Gabriele] *Stenzinger-Hillardt, Frau Gabriele, Mödling, Viechtegasse 20, geboren zu Prag am 20. September 1840, ist die Tochter des Erfinders der Stigmographie, Dr. Franz Karl Hillardt. Sie erhielt einen sehr ungeregelten Unterricht infolge des häufigen Domicilwechsels, dem ihr Vater als Erzieher des Fürsten Ferdinand Kinsky ausgesetzt war. Als ihr Vater die Erziehung des Fürsten vollendet hatte, liess er sich dauernd in Wien nieder. Gabriele widmete sich dem Studium der französischen Sprache und legte die Prüfung als Lehrerin derselben ab. Später besuchte sie einen Lehrerinnen-Bildungskurs der Ursulinerinnen in Wien. 1870 wurde sie zur Arbeitslehrerin an der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien, und bald darauf zur Prüfungskommissarin für Volks- und Bürgerschulen ernannt. 1872 wurde sie Aufsichtsdame des unter der Leitung des Dr. Friedrich Dittes stehenden städtischen Pädagogiums in Wien. Ihr Bestreben, daselbst an der Mädchenschule den Massenunterricht einzuführen, scheiterte anfänglich, erst als Martin Godai die Stelle des Direktors der Mädchenschule daselbst erhielt, gelang es ihr, diesen so sehr dafür zu interessieren, dass er mit Hilfe einer von ihr herangebildeten Lehrerin nicht allein den Massenunterricht einführte, sondern auch mit Wort und Schrift für die Verbreitung desselben sorgte. Bei ihrem Eintritte in die Anstalt gründete sie eine Mustersammlung zum Zwecke des Unterrichtes der Lehramtskandidatinnen, welche gegenwärtig achtzehntausend Muster und Vorlagen zu den verschiedensten Handarbeiten enthält. Ein von ihr zusammengestellter Lehrgang der weiblichen Handarbeiten für Lehramtskandidatinnen gelangte 1873 zur Weltausstellung in Wien und erhielt eine Medaille nebst Diplom. 1870 erschien ihr erstes Werk, das sie auf Anregung des damaligen k. k. Landesschulinspektors Vinzenz Prausek verfasste. 1886 erschien die erste Auflage der »Arbeitslehrerin und ihr Pflichtenkreis« mit dem Lehrgang der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien und »Anschauungsmittel für sämtliche Stufen des Handarbeitsunterrichtes«. Bald darauf übernahm sie die Redaktion von Frommes »Mädchenkalender« und wurde Mitherausgeberin der »Jahreszeiten«, eine Gabe für der Schule entwachsene Mädchen. Für ihren 1896 <TEI> <text> <body> <div type="lexiconEntry"> <p><pb facs="#f0333"/> folgten grössere Reisen. Nach dem Tode des Vaters zog sie nach dem Rhein.</p><lb/> <p>‒ Aristokraten. Rom. 2 Bde. 8. (858) Stuttgart 1874, Richter & Kappler. 9.–</p><lb/> <p>‒ Der Pflicht geopfert. Erlebnisse aus den Schweizerbergen. 8. 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Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien, und bald darauf zur Prüfungskommissarin für Volks- und Bürgerschulen ernannt. 1872 wurde sie Aufsichtsdame des unter der Leitung des Dr. Friedrich Dittes stehenden städtischen Pädagogiums in Wien. Ihr Bestreben, daselbst an der Mädchenschule den Massenunterricht einzuführen, scheiterte anfänglich, erst als Martin Godai die Stelle des Direktors der Mädchenschule daselbst erhielt, gelang es ihr, diesen so sehr dafür zu interessieren, dass er mit Hilfe einer von ihr herangebildeten Lehrerin nicht allein den Massenunterricht einführte, sondern auch mit Wort und Schrift für die Verbreitung desselben sorgte. Bei ihrem Eintritte in die Anstalt gründete sie eine Mustersammlung zum Zwecke des Unterrichtes der Lehramtskandidatinnen, welche gegenwärtig achtzehntausend Muster und Vorlagen zu den verschiedensten Handarbeiten enthält. Ein von ihr zusammengestellter Lehrgang der weiblichen Handarbeiten für Lehramtskandidatinnen gelangte 1873 zur Weltausstellung in Wien und erhielt eine Medaille nebst Diplom. 1870 erschien ihr erstes Werk, das sie auf Anregung des damaligen k. k. Landesschulinspektors Vinzenz Prausek verfasste. 1886 erschien die erste Auflage der »Arbeitslehrerin und ihr Pflichtenkreis« mit dem Lehrgang der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien und »Anschauungsmittel für sämtliche Stufen des Handarbeitsunterrichtes«. Bald darauf übernahm sie die Redaktion von Frommes »Mädchenkalender« und wurde Mitherausgeberin der »Jahreszeiten«, eine Gabe für der Schule entwachsene Mädchen. Für ihren 1896 </p> </div> </body> </text> </TEI> [0333]
folgten grössere Reisen. Nach dem Tode des Vaters zog sie nach dem Rhein.
‒ Aristokraten. Rom. 2 Bde. 8. (858) Stuttgart 1874, Richter & Kappler. 9.–
‒ Der Pflicht geopfert. Erlebnisse aus den Schweizerbergen. 8. (248) Ebda. 1873. 3.–
‒ Novellenbuch. 2 Bde. 2. Aufl. 8. (534) Ebda. 1877. 6.–
‒ Pessimisten. Rom. 3 Bde. 8. (691) Ebda. 1879. 12.–
‒ Was die Meereswellen sagen. Strandgeschichte. 8. (148) Ebda. 1882. 2.50; geb. 3.50
Stenglin, Alexandra, Freiin von
*Stenglin, Alexandra, Freiin von, Schwerin in Mecklenburg, daselbst geboren am 25. März 1855, erhielt sie ihre Erziehung im Altenburger Magdalenenstift. Sie wurde Ende des Jahres 1873 Hofdame der Grossherzogin Marie, in welcher Stellung sie sich noch befindet.
‒ Aus den Jahren am See. Gedichte. 12. (125) Berlin 1895, R. Ecksteins Nachfolger. 1.50
Stenzinger-Hillardt, Frau Gabriele
*Stenzinger-Hillardt, Frau Gabriele, Mödling, Viechtegasse 20, geboren zu Prag am 20. September 1840, ist die Tochter des Erfinders der Stigmographie, Dr. Franz Karl Hillardt. Sie erhielt einen sehr ungeregelten Unterricht infolge des häufigen Domicilwechsels, dem ihr Vater als Erzieher des Fürsten Ferdinand Kinsky ausgesetzt war. Als ihr Vater die Erziehung des Fürsten vollendet hatte, liess er sich dauernd in Wien nieder. Gabriele widmete sich dem Studium der französischen Sprache und legte die Prüfung als Lehrerin derselben ab. Später besuchte sie einen Lehrerinnen-Bildungskurs der Ursulinerinnen in Wien. 1870 wurde sie zur Arbeitslehrerin an der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien, und bald darauf zur Prüfungskommissarin für Volks- und Bürgerschulen ernannt. 1872 wurde sie Aufsichtsdame des unter der Leitung des Dr. Friedrich Dittes stehenden städtischen Pädagogiums in Wien. Ihr Bestreben, daselbst an der Mädchenschule den Massenunterricht einzuführen, scheiterte anfänglich, erst als Martin Godai die Stelle des Direktors der Mädchenschule daselbst erhielt, gelang es ihr, diesen so sehr dafür zu interessieren, dass er mit Hilfe einer von ihr herangebildeten Lehrerin nicht allein den Massenunterricht einführte, sondern auch mit Wort und Schrift für die Verbreitung desselben sorgte. Bei ihrem Eintritte in die Anstalt gründete sie eine Mustersammlung zum Zwecke des Unterrichtes der Lehramtskandidatinnen, welche gegenwärtig achtzehntausend Muster und Vorlagen zu den verschiedensten Handarbeiten enthält. Ein von ihr zusammengestellter Lehrgang der weiblichen Handarbeiten für Lehramtskandidatinnen gelangte 1873 zur Weltausstellung in Wien und erhielt eine Medaille nebst Diplom. 1870 erschien ihr erstes Werk, das sie auf Anregung des damaligen k. k. Landesschulinspektors Vinzenz Prausek verfasste. 1886 erschien die erste Auflage der »Arbeitslehrerin und ihr Pflichtenkreis« mit dem Lehrgang der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien und »Anschauungsmittel für sämtliche Stufen des Handarbeitsunterrichtes«. Bald darauf übernahm sie die Redaktion von Frommes »Mädchenkalender« und wurde Mitherausgeberin der »Jahreszeiten«, eine Gabe für der Schule entwachsene Mädchen. Für ihren 1896
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Zitationshilfe: | Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/333>, abgerufen am 21.02.2025. |