Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.Vergangenheit in Form von Novellen, Erzählungen, Skizzen und Romanen, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind. - Frühlingslüfte u. Herbsteswehen. Gedichte. 8. (101) Berlin 1892, F. C. Entrich. 3.- [Schilling, Frl. Elise] *Schilling, Frl. Elise, Ps. Ernst Lingen, Erkelenz, Gasthausstrasse 245, geboren am 30. August 1832 zu Erkelenz. Ihr Vater war Lehrer an der höheren Bürgerschule. Nach seinem am 1. Mai 1843 erfolgten Tode besuchte sie nur noch wenige Monate die Elementarschule, um dann ihre Mutter in allem und besonders bei der Pflege und Erziehung von sechs jüngeren Geschwistern zu unterstützen. Seitdem hat sie ihr Elternhaus nicht verlassen. Ihre erste Erzählung, "Im Dom zu Köln", hat sie im Alter von 30 Jahren geschrieben und da dieselbe Beifall fand, benutzte sie ihre, nicht reichlichen Mussestunden für weitere Arbeiten. So entstanden die bei Manz in Regensburg erschienenen "Gesammelte Erzählungen" unter ihrem Pseudonym "Ernst Lingen", und viele ohne ihren Namen gedruckte Kalendererzählungen. Die erste grössere Arbeit "Vergieb und vergiss" hatte den von der Redaktion der "Kölner Volkszeitung" ausgeschriebenen Preis errungen, dann folgten viele andere Romane, Novellen und Erzählungen. Werke s. Ernst Lingen. [Schimpff, Anna, oder Schimpff-Jahn] Schimpff, Anna, oder Schimpff-Jahn, Ps. Moritz Horst, geboren am 15. November 1831 zu Leipzig, gestorben den 8. Februar 1896 in Triest. Werke s. Moritz Horst. [Schinnerer, Frau Louise] *Schinnerer, Frau Louise, geb. Bachlechner, Wien IV, Weyringergasse 2 a. Ihr Geburtsort ist Sand in Taufers im Pusterthal (Tirol). Als Lehrerin der k. k. Fachschule für Kunststickerei in Wien hat sie mehrere Handarbeitsbücher herausgegeben. - Antike Handarbeiten. Mit e. histor. Einleitg. v. Prof. Dr. Alois Riegl. 4. (25 m. Abbildgn.) Wien 1895, R. v. Waldheim. 2.- - Die Kunst der Weissstickerei. 4. (69 m. 430 Fig.) Wien 1896, Wiener Mode. in Mappe n 5.- - Lehrgänge für Weissstickerei und Knüpfarbeit, nebst einem Anhang stilvoller Handarbeiten. 8. (152 m. Abbildgn.) Stuttgart 1893, Deutsche Verlagsanstalt. geb. 2.50 [Schippel, Elisabeth] Schippel, Elisabeth. Biographie u. Werke s. Elisabeth Mentzel. [Schira, Eli] Schira, Eli, Biographie s. Irene Cserhalmi-Gerö. [Schirmacher, Frl. Käthe, Dr. phil.] *Schirmacher, Frl. Käthe, Dr. phil., Paris, Boulevard Raspail 207. Am 6. August 1865 geboren, einer geachteten Familie in Danzig entstammend, zeigen ihr Wesen und ihre Laufbahn das Streben der neuen Frau, ihre Kräfte allseitig zu entfalten, nach freier Selbstbestimmung zu handeln, und fest auf ein vorgesetztes Ziel loszusteuern. Von früher Jugend an hegte sie den Wunsch, zu studieren und reges Interesse für Politik. In ihrem 20. Lebensjahre ging sie nach Paris, wo sie von 1885-1887 studierte und dort das Staatsexamen für Deutsch und Französisch ablegte. Von da aus ging sie nach England und unterrichtete ein Jahr als Oberlehrerin in Blackburnhouse. Der Wunsch, die Ihrigen wiederzusehen, führte sie wieder nach Danzig zurück, wo sie von 1890-1893 verblieb, sich schriftstellerisch beschäftigte und Unterricht an den dortigen Realkursen für Frauen Vergangenheit in Form von Novellen, Erzählungen, Skizzen und Romanen, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind. ‒ Frühlingslüfte u. Herbsteswehen. Gedichte. 8. (101) Berlin 1892, F. C. Entrich. 3.– [Schilling, Frl. Elise] *Schilling, Frl. Elise, Ps. Ernst Lingen, Erkelenz, Gasthausstrasse 245, geboren am 30. August 1832 zu Erkelenz. Ihr Vater war Lehrer an der höheren Bürgerschule. Nach seinem am 1. Mai 1843 erfolgten Tode besuchte sie nur noch wenige Monate die Elementarschule, um dann ihre Mutter in allem und besonders bei der Pflege und Erziehung von sechs jüngeren Geschwistern zu unterstützen. Seitdem hat sie ihr Elternhaus nicht verlassen. Ihre erste Erzählung, »Im Dom zu Köln«, hat sie im Alter von 30 Jahren geschrieben und da dieselbe Beifall fand, benutzte sie ihre, nicht reichlichen Mussestunden für weitere Arbeiten. So entstanden die bei Manz in Regensburg erschienenen »Gesammelte Erzählungen« unter ihrem Pseudonym »Ernst Lingen«, und viele ohne ihren Namen gedruckte Kalendererzählungen. Die erste grössere Arbeit »Vergieb und vergiss« hatte den von der Redaktion der »Kölner Volkszeitung« ausgeschriebenen Preis errungen, dann folgten viele andere Romane, Novellen und Erzählungen. Werke s. Ernst Lingen. [Schimpff, Anna, oder Schimpff-Jahn] Schimpff, Anna, oder Schimpff-Jahn, Ps. Moritz Horst, geboren am 15. November 1831 zu Leipzig, gestorben den 8. Februar 1896 in Triest. Werke s. Moritz Horst. [Schinnerer, Frau Louise] *Schinnerer, Frau Louise, geb. Bachlechner, Wien IV, Weyringergasse 2 a. Ihr Geburtsort ist Sand in Taufers im Pusterthal (Tirol). Als Lehrerin der k. k. Fachschule für Kunststickerei in Wien hat sie mehrere Handarbeitsbücher herausgegeben. ‒ Antike Handarbeiten. Mit e. histor. Einleitg. v. Prof. Dr. Alois Riegl. 4. (25 m. Abbildgn.) Wien 1895, R. v. Waldheim. 2.– ‒ Die Kunst der Weissstickerei. 4. (69 m. 430 Fig.) Wien 1896, Wiener Mode. in Mappe n 5.– ‒ Lehrgänge für Weissstickerei und Knüpfarbeit, nebst einem Anhang stilvoller Handarbeiten. 8. (152 m. Abbildgn.) Stuttgart 1893, Deutsche Verlagsanstalt. geb. 2.50 [Schippel, Elisabeth] Schippel, Elisabeth. Biographie u. Werke s. Elisabeth Mentzel. [Schira, Eli] Schira, Eli, Biographie s. Irene Cserhalmi-Gerö. [Schirmacher, Frl. Käthe, Dr. phil.] *Schirmacher, Frl. Käthe, Dr. phil., Paris, Boulevard Raspail 207. Am 6. August 1865 geboren, einer geachteten Familie in Danzig entstammend, zeigen ihr Wesen und ihre Laufbahn das Streben der neuen Frau, ihre Kräfte allseitig zu entfalten, nach freier Selbstbestimmung zu handeln, und fest auf ein vorgesetztes Ziel loszusteuern. Von früher Jugend an hegte sie den Wunsch, zu studieren und reges Interesse für Politik. In ihrem 20. Lebensjahre ging sie nach Paris, wo sie von 1885–1887 studierte und dort das Staatsexamen für Deutsch und Französisch ablegte. Von da aus ging sie nach England und unterrichtete ein Jahr als Oberlehrerin in Blackburnhouse. 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Mai 1843 erfolgten Tode besuchte sie nur noch wenige Monate die Elementarschule, um dann ihre Mutter in allem und besonders bei der Pflege und Erziehung von sechs jüngeren Geschwistern zu unterstützen. Seitdem hat sie ihr Elternhaus nicht verlassen. Ihre erste Erzählung, »Im Dom zu Köln«, hat sie im Alter von 30 Jahren geschrieben und da dieselbe Beifall fand, benutzte sie ihre, nicht reichlichen Mussestunden für weitere Arbeiten. So entstanden die bei Manz in Regensburg erschienenen »Gesammelte Erzählungen« unter ihrem Pseudonym »Ernst Lingen«, und viele ohne ihren Namen gedruckte Kalendererzählungen. Die erste grössere Arbeit »Vergieb und vergiss« hatte den von der Redaktion der »Kölner Volkszeitung« ausgeschriebenen Preis errungen, dann folgten viele andere Romane, Novellen und Erzählungen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Werke s. 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Vergangenheit in Form von Novellen, Erzählungen, Skizzen und Romanen, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind.
‒ Frühlingslüfte u. Herbsteswehen. Gedichte. 8. (101) Berlin 1892, F. C. Entrich. 3.–
Schilling, Frl. Elise
*Schilling, Frl. Elise, Ps. Ernst Lingen, Erkelenz, Gasthausstrasse 245, geboren am 30. August 1832 zu Erkelenz. Ihr Vater war Lehrer an der höheren Bürgerschule. Nach seinem am 1. Mai 1843 erfolgten Tode besuchte sie nur noch wenige Monate die Elementarschule, um dann ihre Mutter in allem und besonders bei der Pflege und Erziehung von sechs jüngeren Geschwistern zu unterstützen. Seitdem hat sie ihr Elternhaus nicht verlassen. Ihre erste Erzählung, »Im Dom zu Köln«, hat sie im Alter von 30 Jahren geschrieben und da dieselbe Beifall fand, benutzte sie ihre, nicht reichlichen Mussestunden für weitere Arbeiten. So entstanden die bei Manz in Regensburg erschienenen »Gesammelte Erzählungen« unter ihrem Pseudonym »Ernst Lingen«, und viele ohne ihren Namen gedruckte Kalendererzählungen. Die erste grössere Arbeit »Vergieb und vergiss« hatte den von der Redaktion der »Kölner Volkszeitung« ausgeschriebenen Preis errungen, dann folgten viele andere Romane, Novellen und Erzählungen.
Werke s. Ernst Lingen.
Schimpff, Anna, oder Schimpff-Jahn
Schimpff, Anna, oder Schimpff-Jahn, Ps. Moritz Horst, geboren am 15. November 1831 zu Leipzig, gestorben den 8. Februar 1896 in Triest.
Werke s. Moritz Horst.
Schinnerer, Frau Louise
*Schinnerer, Frau Louise, geb. Bachlechner, Wien IV, Weyringergasse 2 a. Ihr Geburtsort ist Sand in Taufers im Pusterthal (Tirol). Als Lehrerin der k. k. Fachschule für Kunststickerei in Wien hat sie mehrere Handarbeitsbücher herausgegeben.
‒ Antike Handarbeiten. Mit e. histor. Einleitg. v. Prof. Dr. Alois Riegl. 4. (25 m. Abbildgn.) Wien 1895, R. v. Waldheim. 2.–
‒ Die Kunst der Weissstickerei. 4. (69 m. 430 Fig.) Wien 1896, Wiener Mode. in Mappe n 5.–
‒ Lehrgänge für Weissstickerei und Knüpfarbeit, nebst einem Anhang stilvoller Handarbeiten. 8. (152 m. Abbildgn.) Stuttgart 1893, Deutsche Verlagsanstalt. geb. 2.50
Schippel, Elisabeth
Schippel, Elisabeth. Biographie u. Werke s. Elisabeth Mentzel.
Schira, Eli
Schira, Eli, Biographie s. Irene Cserhalmi-Gerö.
Schirmacher, Frl. Käthe, Dr. phil.
*Schirmacher, Frl. Käthe, Dr. phil., Paris, Boulevard Raspail 207. Am 6. August 1865 geboren, einer geachteten Familie in Danzig entstammend, zeigen ihr Wesen und ihre Laufbahn das Streben der neuen Frau, ihre Kräfte allseitig zu entfalten, nach freier Selbstbestimmung zu handeln, und fest auf ein vorgesetztes Ziel loszusteuern. Von früher Jugend an hegte sie den Wunsch, zu studieren und reges Interesse für Politik. In ihrem 20. Lebensjahre ging sie nach Paris, wo sie von 1885–1887 studierte und dort das Staatsexamen für Deutsch und Französisch ablegte. Von da aus ging sie nach England und unterrichtete ein Jahr als Oberlehrerin in Blackburnhouse. Der Wunsch, die Ihrigen wiederzusehen, führte sie wieder nach Danzig zurück, wo sie von 1890–1893 verblieb, sich schriftstellerisch beschäftigte und Unterricht an den dortigen Realkursen für Frauen
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Zitationshilfe: | Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/243>, abgerufen am 21.02.2025. |