der 24 Fus im Durchmesser hat, ein kleineres Stük daneben, wel- ches abgesprungen war, und durch seine Winkel genau zu dem grösseren gehört.Vgl. Hoffmann, Friedrich: Ueber die geognostischen Verhältnisse des linken Weserufers bis zum Teutoburger Wald. In: Poggendorff, Johann C. (Hg.): Annalen der Physik und Chemie. 3. Band (1825). Leipzig 1825, S. 1-42. Online verfügbar: Gallica (BnF), abgerufen am 12.01.2016. -
Wir kommen nun zum lezten Theil der Geognosie, zur Gliederung der Kontinente, welche in genauer Verbindung steht mit der Vertheilung der Klimate, und dies macht dann den natürlichsten Übergang zur Klimatologie.
Es ist wahrscheinlich, dass die Hebung der Kontinente früher statt fand, als die der Bergketten selbst, und überall hängt die Ver- schiedenheit der Temperatur von dem Verhältnis der Kontinente zu den Fflüssigen Theilen ab, aus denen sie emporstiegen: wenn man dieses Verhältnis ändern könte, so würde das Klima ganz anders werden.
Über diesen Theil der physikalischen Geographie haben die gros- artigen und geistreichen Ansichten des Prof. Ritter viel Licht verbreitet; er hat gezeigt, wie von dem Klima die Gesittung und der ganze Kulturzustand der Völker abhängt.
Die Oberfläche der Erde theilt sich
1, in das trokne, starre, - die Kontinente, und 2, in das flüssige [...] - die Meere.
Der Kontakt dieser beiden Elemente bestimt die Form und
der 24 Fus im Durchmesser hat, ein kleineres Stük daneben, wel- ches abgesprungen war, und durch seine Winkel genau zu dem grösseren gehört.Vgl. Hoffmann, Friedrich: Ueber die geognostischen Verhältnisse des linken Weserufers bis zum Teutoburger Wald. In: Poggendorff, Johann C. (Hg.): Annalen der Physik und Chemie. 3. Band (1825). Leipzig 1825, S. 1–42. Online verfügbar: Gallica (BnF), abgerufen am 12.01.2016. –
Wir kommen nun zum lezten Theil der Geognosie, zur Gliederung der Kontinente, welche in genauer Verbindung steht mit der Vertheilung der Klimate, und dies macht dann den natürlichsten Übergang zur Klimatologie.
Es ist wahrscheinlich, dass die Hebung der Kontinente früher statt fand, als die der Bergketten selbst, und überall hängt die Ver- schiedenheit der Temperatur von dem Verhältnis der Kontinente zu den Fflüssigen Theilen ab, aus denen sie emporstiegen: wenn man dieses Verhältnis ändern könte, so würde das Klima ganz anders werden.
Über diesen Theil der physikalischen Geographie haben die gros- artigen und geistreichen Ansichten des Prof. Ritter viel Licht verbreitet; er hat gezeigt, wie von dem Klima die Gesittung und der ganze Kulturzustand der Völker abhängt.
Die Oberfläche der Erde theilt sich
1, in das trokne, starre, – die Kontinente, und 2, in das flüssige […] – die Meere.
Der Kontakt dieser beiden Elemente bestimt die Form und
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[221r/0445]
der 24 Fus im Durchmesser hat, ein kleineres Stük daneben, wel-
ches abgesprungen war; und durch seine Winkel genau zu dem
grösseren gehört. –
38. 15. März.
Wir kommen nun zum lezten Theil der Geognosie, zur Gliederung der
Kontinente, welche in genauer Verbindung steht mit der Vertheilung
der Klimate, und dies macht dann den natürlichsten Übergang
zur Klimatologie.
Es ist wahrscheinlich, dass die Hebung der Kontinente früher
statt fand, als die der Bergketten selbst, und überall hängt die Ver-
schiedenheit der Temperatur von dem Verhältnis der Kontinente zu
den flüssigen Theilen ab, aus denen sie emporstiegen: wenn man dieses
Verhältnis ändern könte, so würde das Klima ganz anders werden.
Über diesen Theil der physikalischen Geographie haben die gros-
artigen und geistreichen Ansichten des Prof. Ritter viel Licht
verbreitet; er hat gezeigt, wie von dem Klima die Gesittung und
der ganze Kulturzustand der Völker abhängt.
Die Oberfläche der Erde theilt sich
1, in das trokne, starre, – die Kontinente, und
2, in das flüssige – die Meere.
Der Kontakt dieser beiden Elemente bestimt die Form und
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 221r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/445>, abgerufen am 21.11.2024.
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