[Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796.und ärmlich aussehende Leute mit langen Bärten umher, und zeigten sich in allerhand Arten von Handlungsgeschäften äuserst thätig. Etliche von ihnen kamen zu uns auf die Treppe, und drangen mit der ungestimmsten Unverschämtheit in uns, daß wir ihnen allerhand Kleinigkeiten abkaufen sollten. Wir mochten ihnen sagen, was wir wollten, sie liessen nicht ab; und giengen diese, so kamen immer wieder andere. - Noch zudringlicher als sie, war eine andre Art Menschen in zerlumpten Kleidern, welche schlechterdings Geschenke von uns haben wollten. Auch diese achteten all' unsrer Demonstrationen nicht, und setzten uns in so grose Verlegenheit, daß wir die Stufen des Tempels verliesen, und uns in das Haus begaben, in dem wir durch die Vermittlung eines der obgenanten Helden, der sich uns - wie sonderbar? - zum Lehnlakay anbot, Herberge gefunden hatten. II. Wir erklärten unserm Lehnlakay, wie sehr wir uns dadurch geehrt finden, daß ein und ärmlich aussehende Leute mit langen Bärten umher, und zeigten sich in allerhand Arten von Handlungsgeschäften äuserst thätig. Etliche von ihnen kamen zu uns auf die Treppe, und drangen mit der ungestimmsten Unverschämtheit in uns, daß wir ihnen allerhand Kleinigkeiten abkaufen sollten. Wir mochten ihnen sagen, was wir wollten, sie liessen nicht ab; und giengen diese, so kamen immer wieder andere. – Noch zudringlicher als sie, war eine andre Art Menschen in zerlumpten Kleidern, welche schlechterdings Geschenke von uns haben wollten. Auch diese achteten all’ unsrer Demonstrationen nicht, und setzten uns in so grose Verlegenheit, daß wir die Stufen des Tempels verliesen, und uns in das Haus begaben, in dem wir durch die Vermittlung eines der obgenanten Helden, der sich uns – wie sonderbar? – zum Lehnlakay anbot, Herberge gefunden hatten. II. Wir erklärten unserm Lehnlakay, wie sehr wir uns dadurch geehrt finden, daß ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="18"/> und ärmlich aussehende Leute mit langen Bärten umher, und zeigten sich in allerhand Arten von Handlungsgeschäften äuserst thätig. Etliche von ihnen kamen zu uns auf die Treppe, und drangen mit der ungestimmsten Unverschämtheit in uns, daß wir ihnen allerhand Kleinigkeiten abkaufen sollten. Wir mochten ihnen sagen, was wir wollten, sie liessen nicht ab; und giengen diese, so kamen immer wieder andere. – Noch zudringlicher als sie, war eine andre Art Menschen in zerlumpten Kleidern, welche schlechterdings Geschenke von uns haben wollten. Auch diese achteten all’ unsrer Demonstrationen nicht, und setzten uns in so grose Verlegenheit, daß wir die Stufen des Tempels verliesen, und uns in das Haus begaben, in dem wir durch die Vermittlung eines der obgenanten Helden, der sich uns – wie sonderbar? – zum Lehnlakay anbot, Herberge gefunden hatten.</p> </div> <div n="1"> <head>II.</head><lb/> <p>Wir erklärten unserm Lehnlakay, wie sehr wir uns dadurch geehrt finden, daß ein </p> </div> </body> </text> </TEI> [18/0022]
und ärmlich aussehende Leute mit langen Bärten umher, und zeigten sich in allerhand Arten von Handlungsgeschäften äuserst thätig. Etliche von ihnen kamen zu uns auf die Treppe, und drangen mit der ungestimmsten Unverschämtheit in uns, daß wir ihnen allerhand Kleinigkeiten abkaufen sollten. Wir mochten ihnen sagen, was wir wollten, sie liessen nicht ab; und giengen diese, so kamen immer wieder andere. – Noch zudringlicher als sie, war eine andre Art Menschen in zerlumpten Kleidern, welche schlechterdings Geschenke von uns haben wollten. Auch diese achteten all’ unsrer Demonstrationen nicht, und setzten uns in so grose Verlegenheit, daß wir die Stufen des Tempels verliesen, und uns in das Haus begaben, in dem wir durch die Vermittlung eines der obgenanten Helden, der sich uns – wie sonderbar? – zum Lehnlakay anbot, Herberge gefunden hatten.
II.
Wir erklärten unserm Lehnlakay, wie sehr wir uns dadurch geehrt finden, daß ein
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