Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.

Bild:
<< vorherige Seite

Verblendungs- und Eröffnungs-Künste.
nes an den lichten Galgen gehenckten Menschen/ und in Widdhopf-
fen-Blut getuncket. Anonymus.

Oder/ nimb den Stein/ Sonnenwende-Stein genennet/ undAuf eine an-
dere Art.

befeuchte ihn mit dem Safft von dem Kraut gleiches Nahmens
oder Goldblume genennet/ und binde ihn an deine Stirne. Ein
anderer Anonymus.

4.
Perlen in einem Jahr im Glaß zu zeugen.Perlen in
einem Jahr
im Glaß zu
zeugen.

Fange mit einem Tüchlein den Mayen-Thau im zunehmen-
den Monden auf/ filtrire/ und decke es wohl im Glaß zu/ laße es
unbeweglich ein gantzes Jahr an einem wohl-temperirten Ort ste-
hen/ so wachsen Perlen. Carnero, Schott.

5.
Die Tiegel zum Probiren und Laboriren festDie Tiegel
zum Probi-
ren und La-
boriren fest
zu machen.

zu machen.

Nimb Kreiden und Federweiß oder weißes Bleyweiß ana,
das weiße von einem Ey dazu/ beschmiere den Tiegel inwendig da-
mit eines Messerrückens dick/ lasse es trocken werden/ es hält wie
Eisen. Carnero, Schott.

6.
Vor die Feuer-Mauer-Feger.Vor die
Feuermau-
er-Feger.

Trage das Hertz eines Molchen in einem gelben Tüchlein
auf der bloßen Brust/ so wirstu behertzt wieder alle Gefahr des
Feuers/ und bleibst im Brand unversehrt. Anonymus.

Hiemit nun endigen sich die Nachrichten der Wahlen-Bü-
cher von denen fündigen Oertern in Teutschland/ so viel man de-
ren vor dieses mahl hat aufbringen können.

Nun

Verblendungs- und Eroͤffnungs-Kuͤnſte.
nes an den lichten Galgen gehenckten Menſchen/ und in Widdhopf-
fen-Blut getuncket. Anonymus.

Oder/ nimb den Stein/ Sonnenwende-Stein genennet/ undAuf eine an-
dere Art.

befeuchte ihn mit dem Safft von dem Kraut gleiches Nahmens
oder Goldblume genennet/ und binde ihn an deine Stirne. Ein
anderer Anonymus.

4.
Perlen in einem Jahr im Glaß zu zeugen.Perlen in
einem Jahr
im Glaß zu
zeugen.

Fange mit einem Tuͤchlein den Mayen-Thau im zunehmen-
den Monden auf/ filtrire/ und decke es wohl im Glaß zu/ laße es
unbeweglich ein gantzes Jahr an einem wohl-temperirten Ort ſte-
hen/ ſo wachſen Perlen. Carnero, Schott.

5.
Die Tiegel zum Probiren und Laboriren feſtDie Tiegel
zum Probi-
ren und La-
boriren feſt
zu machen.

zu machen.

Nimb Kreiden und Federweiß oder weißes Bleyweiß ana,
das weiße von einem Ey dazu/ beſchmiere den Tiegel inwendig da-
mit eines Meſſerruͤckens dick/ laſſe es trocken werden/ es haͤlt wie
Eiſen. Carnero, Schott.

6.
Vor die Feuer-Mauer-Feger.Vor die
Feuermau-
er-Feger.

Trage das Hertz eines Molchen in einem gelben Tuͤchlein
auf der bloßen Bruſt/ ſo wirſtu behertzt wieder alle Gefahr des
Feuers/ und bleibſt im Brand unverſehrt. Anonymus.

Hiemit nun endigen ſich die Nachrichten der Wahlen-Buͤ-
cher von denen fuͤndigen Oertern in Teutſchland/ ſo viel man de-
ren vor dieſes mahl hat aufbringen koͤnnen.

Nun
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0354" n="319"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Verblendungs- und Ero&#x0364;ffnungs-Ku&#x0364;n&#x017F;te.</hi></fw><lb/>
nes an den lichten Galgen gehenckten Men&#x017F;chen/ und in Widdhopf-<lb/>
fen-Blut getuncket. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anonymus.</hi></hi></p><lb/>
            <p>Oder/ nimb den Stein/ Sonnenwende-Stein genennet/ und<note place="right">Auf eine an-<lb/>
dere Art.</note><lb/>
befeuchte ihn mit dem Safft von dem Kraut gleiches Nahmens<lb/>
oder Goldblume genennet/ und binde ihn an deine Stirne. Ein<lb/>
anderer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anonymus.</hi></hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>4.<lb/><hi rendition="#b">Perlen in einem Jahr im Glaß zu zeugen.</hi></head>
            <note place="right">Perlen in<lb/>
einem Jahr<lb/>
im Glaß zu<lb/>
zeugen.</note><lb/>
            <p>Fange mit einem Tu&#x0364;chlein den Mayen-Thau im zunehmen-<lb/>
den Monden auf/ <hi rendition="#aq">filtr</hi>ire/ und decke es wohl im Glaß zu/ laße es<lb/>
unbeweglich ein gantzes Jahr an einem wohl-<hi rendition="#aq">temper</hi>irten Ort &#x017F;te-<lb/>
hen/ &#x017F;o wach&#x017F;en Perlen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carnero,</hi></hi> <hi rendition="#fr">Schott.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>5.<lb/><hi rendition="#b">Die Tiegel zum Probiren und Laboriren fe&#x017F;t</hi><note place="right">Die Tiegel<lb/>
zum Probi-<lb/>
ren und La-<lb/>
boriren fe&#x017F;t<lb/>
zu machen.</note><lb/><hi rendition="#b">zu machen.</hi></head><lb/>
            <p>Nimb Kreiden und Federweiß oder weißes Bleyweiß <hi rendition="#aq">ana,</hi><lb/>
das weiße von einem Ey dazu/ be&#x017F;chmiere den Tiegel inwendig da-<lb/>
mit eines Me&#x017F;&#x017F;erru&#x0364;ckens dick/ la&#x017F;&#x017F;e es trocken werden/ es ha&#x0364;lt wie<lb/>
Ei&#x017F;en. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carnero, Schott.</hi></hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>6.<lb/><hi rendition="#b">Vor die Feuer-Mauer-Feger.</hi></head>
            <note place="right">Vor die<lb/>
Feuermau-<lb/>
er-Feger.</note><lb/>
            <p>Trage das Hertz eines Molchen in einem gelben Tu&#x0364;chlein<lb/>
auf der bloßen Bru&#x017F;t/ &#x017F;o wir&#x017F;tu behertzt wieder alle Gefahr des<lb/>
Feuers/ und bleib&#x017F;t im Brand unver&#x017F;ehrt. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anonymus.</hi></hi></p><lb/>
            <p>Hiemit nun endigen &#x017F;ich die Nachrichten der Wahlen-Bu&#x0364;-<lb/>
cher von denen fu&#x0364;ndigen Oertern in Teut&#x017F;chland/ &#x017F;o viel man de-<lb/>
ren vor die&#x017F;es mahl hat aufbringen ko&#x0364;nnen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Nun</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[319/0354] Verblendungs- und Eroͤffnungs-Kuͤnſte. nes an den lichten Galgen gehenckten Menſchen/ und in Widdhopf- fen-Blut getuncket. Anonymus. Oder/ nimb den Stein/ Sonnenwende-Stein genennet/ und befeuchte ihn mit dem Safft von dem Kraut gleiches Nahmens oder Goldblume genennet/ und binde ihn an deine Stirne. Ein anderer Anonymus. Auf eine an- dere Art. 4. Perlen in einem Jahr im Glaß zu zeugen. Fange mit einem Tuͤchlein den Mayen-Thau im zunehmen- den Monden auf/ filtrire/ und decke es wohl im Glaß zu/ laße es unbeweglich ein gantzes Jahr an einem wohl-temperirten Ort ſte- hen/ ſo wachſen Perlen. Carnero, Schott. 5. Die Tiegel zum Probiren und Laboriren feſt zu machen. Nimb Kreiden und Federweiß oder weißes Bleyweiß ana, das weiße von einem Ey dazu/ beſchmiere den Tiegel inwendig da- mit eines Meſſerruͤckens dick/ laſſe es trocken werden/ es haͤlt wie Eiſen. Carnero, Schott. 6. Vor die Feuer-Mauer-Feger. Trage das Hertz eines Molchen in einem gelben Tuͤchlein auf der bloßen Bruſt/ ſo wirſtu behertzt wieder alle Gefahr des Feuers/ und bleibſt im Brand unverſehrt. Anonymus. Hiemit nun endigen ſich die Nachrichten der Wahlen-Buͤ- cher von denen fuͤndigen Oertern in Teutſchland/ ſo viel man de- ren vor dieſes mahl hat aufbringen koͤnnen. Nun

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/354
Zitationshilfe: Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/354>, abgerufen am 21.11.2024.