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Opitz, Martin: Teutsche Pöemata und: Aristarchvs Wieder die verachtung Teutscher Sprach. Straßburg, 1624.

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Belohnet er die trew vnd dienst je mehr vnd mehr
Mit hoher tewrer gnad/ mit newer wehrter Ehr.
Im Lande wird gewiß der Nahmen ewig bleiben
Den keine flucht der zeit kein Neid nicht kan vertreiben/
Der gülden Fride selbst wird dessen Hüter sein/
Weil wieder er durch Euch zu vns gekehret ein.
Wir alle/ die wir jetzt allhier in ruhe wohnen
Vermögen anders nicht Euch dieses zubelohnen
Als mit den trewen Wunsch: Es mehre Ewern Stand
Von Gott die Gütte/ Gnad vom Käyser/ Ruhm im Land.Caspar Kirchner
Rath vnd Bibliotheoarius.
An Herrn Jörg Kobern Medicinae
Doctorn.
WEnn Bawren so da dienen sollen
Selbst Edellente werden wollen:
Wenn aller Zipffel peltzer Geister
Sich achten mehr als Bürgermeister.
Wenn Schuster/ Gerber/ ander Bengel
Getrieben durch deß Satans Engel/
Sich Gottes sachen vnderstehen/
Mit newem Glauben schwanger gehen/
Wenn Fischer werden Advocaten/
Vnd ohne Recht zum Rechten rathen/
Wenn grobe Schmide bey dem bober/
Das wolten thun was Doctor Cober,
Wen alles sollt gehn vbernhauffen/
So muß die Welt zum Thor außlauffen.Casparus Kirchnerus.
Fra-
Belohnet er die trew vnd dienſt je mehr vnd mehr
Mit hoher tewrer gnad/ mit newer wehrter Ehr.
Im Lande wird gewiß der Nahmen ewig bleiben
Den keine flucht der zeit kein Neid nicht kan vertreiben/
Der guͤlden Fride ſelbſt wird deſſen Huͤter ſein/
Weil wieder er durch Euch zu vns gekehret ein.
Wir alle/ die wir jetzt allhier in ruhe wohnen
Vermoͤgen anders nicht Euch dieſes zubelohnen
Als mit den trewen Wunſch: Es mehre Ewern Stand
Von Gott die Guͤtte/ Gnad vom Kaͤyſer/ Ruhm im Land.Caſpar Kirchner
Rath vnd Bibliotheoarius.
An Herꝛn Joͤrg Kobern Medicinæ
Doctorn.
WEñ Bawren ſo da dienen ſollen
Selbſt Edellente werden wollen:
Wenn aller Zipffel peltzer Geiſter
Sich achten mehr als Buͤrgermeiſter.
Weñ Schuſter/ Gerber/ ander Bengel
Getrieben durch deß Satans Engel/
Sich Gottes ſachen vnderſtehen/
Mit newem Glauben ſchwanger gehen/
Weñ Fiſcher werden Advocaten/
Vnd ohne Recht zum Rechten rathen/
Wenn grobe Schmide bey dem bober/
Das wolten thun was Doctor Cober,
Wen alles ſollt gehn vbernhauffen/
So muß die Welt zum Thor außlauffen.Caſparus Kirchnerus.
Fra-
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[182/0202] Belohnet er die trew vnd dienſt je mehr vnd mehr Mit hoher tewrer gnad/ mit newer wehrter Ehr. Im Lande wird gewiß der Nahmen ewig bleiben Den keine flucht der zeit kein Neid nicht kan vertreiben/ Der guͤlden Fride ſelbſt wird deſſen Huͤter ſein/ Weil wieder er durch Euch zu vns gekehret ein. Wir alle/ die wir jetzt allhier in ruhe wohnen Vermoͤgen anders nicht Euch dieſes zubelohnen Als mit den trewen Wunſch: Es mehre Ewern Stand Von Gott die Guͤtte/ Gnad vom Kaͤyſer/ Ruhm im Land. Caſpar Kirchner Rath vnd Bibliotheoarius. An Herꝛn Joͤrg Kobern Medicinæ Doctorn. WEñ Bawren ſo da dienen ſollen Selbſt Edellente werden wollen: Wenn aller Zipffel peltzer Geiſter Sich achten mehr als Buͤrgermeiſter. Weñ Schuſter/ Gerber/ ander Bengel Getrieben durch deß Satans Engel/ Sich Gottes ſachen vnderſtehen/ Mit newem Glauben ſchwanger gehen/ Weñ Fiſcher werden Advocaten/ Vnd ohne Recht zum Rechten rathen/ Wenn grobe Schmide bey dem bober/ Das wolten thun was Doctor Cober, Wen alles ſollt gehn vbernhauffen/ So muß die Welt zum Thor außlauffen. Caſparus Kirchnerus. Fra-

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Zitationshilfe: Opitz, Martin: Teutsche Pöemata und: Aristarchvs Wieder die verachtung Teutscher Sprach. Straßburg, 1624, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/opitz_poemata_1624/202>, abgerufen am 30.12.2024.