Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.Ander Theil der Persianischen würdig geschätzet/ wird aber das lincke Auge außgefressen/ so muß Erverdammet seyn. Dann haben sie zwo tieffe Gruben/ in die eine lassen sie der seligen Leichen fein sanfft hinunter/ in die andere aber wird der Verdampte über Halß vnd Kopff gestürtzet. Es ist das Land vnd die Acker vmb Jspahan herumb zwar nie- Jspahan. Des Sommers ist zwar/ sonderlich im Junio vnd Julio, grosse Von der Königlichen Hoffstadt. BEy Besichtigung der Königlichen Hoffstadt haben dabende. Schach Mahumed Chodabende, hat nach dem sein junger wegen
Ander Theil der Perſianiſchen wuͤrdig geſchaͤtzet/ wird aber das lincke Auge außgefreſſen/ ſo muß Erverdammet ſeyn. Dann haben ſie zwo tieffe Gruben/ in die eine laſſen ſie der ſeligen Leichen fein ſanfft hinunter/ in die andere aber wird der Verdampte uͤber Halß vnd Kopff geſtuͤrtzet. Es iſt das Land vnd die Acker vmb Jſpahan herumb zwar nie- Jſpahan. Des Sommers iſt zwar/ ſonderlich im Junio vnd Julio, groſſe Von der Koͤniglichen Hoffſtadt. BEy Beſichtigung der Koͤniglichen Hoffſtadt haben dabende. Schach Mahumed Chodabende, hat nach dem ſein junger wegen
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Ander Theil der Perſianiſchen
wuͤrdig geſchaͤtzet/ wird aber das lincke Auge außgefreſſen/ ſo muß Er
verdammet ſeyn. Dann haben ſie zwo tieffe Gruben/ in die eine laſſen
ſie der ſeligen Leichen fein ſanfft hinunter/ in die andere aber wird der
Verdampte uͤber Halß vnd Kopff geſtuͤrtzet.
Es iſt das Land vnd die Acker vmb Jſpahan herumb zwar nie-
driger als der Strom Senderût vnd daher bequem/ das/ weil es des
Som̃ers nicht/ oder gar wenig regnet/ man es nur auß dem Strom be-
feuchten vnd fruchtbar machen kan/ deswegen entſtehet aber keine vn-
geſunde Luffe/ wie Johannes de Perſia ſchreibet. Man helt es darfuͤr/
wie es auch die Erfahrung gibt/ das die Lufft allhier ſo geſund/ als
ſonſt jrgend an einem Orte in gantz Perſien/ außgenommen etliche oͤr-
ter an der Caſpiſchen See/ ſeyn mag.
Die Gegend
vmb Jſpahan
Des Sommers iſt zwar/ ſonderlich im Junio vnd Julio, groſſe
Hitze daſelbſt/ aber ſie haben jhre gewoͤlbete kuͤhle Gemaͤcher/ durch
welche das Waſſer geleitet/ vnd die Lufft von allen ſeiten ſtreichen kan.
Jtem jhre tieffe Eyßkeller/ in welchen ſie das Eyß zu jhrer erfriſchung
den gantzen Sommer durch halten koͤnnen. Jm Winter gibts wenig
Froſt vnd Schnee/ wenn gar harte Kaͤlte einfaͤlt/ ſetzet es nicht uͤber
Fingers dicke Eyß/ welches doch gegen dem Mittag wider zerſchmaͤl-
tzet. Gleichwol aber koͤnnen ſie Eyß bey einer Elen dicke habeu. Sie
bereitens aber alſo: An einem kuͤhlen Orte haben ſie ein Pflaſter von
Quaderſteinen ſchrad als ein Huͤgel geleget/ welches ſie die gantze
Nacht durch/ wenns freuret/ begieſſen. Da kan es in einer Nacht halb
Elen dicke werden. Den Tag uͤber wird fuͤr der Sonnen Hitze eine
Huͤtte daruͤber geſchlagen/ vnd die folgende Nacht mit gieſſen ferner
fortgefahren. Wann das Eyß dick genug/ wird es in ſtuͤcken zerſchla-
gen/ beygeleget/ vnd des Sommers uͤber an jedwedern vmb einen
ſchlechten Werth verkauffet.
Eyß machen.
Von der Koͤniglichen Hoffſtadt.
BEy Beſichtigung der Koͤniglichen Hoffſtadt haben
wir zwar von J. Koͤn. Maytt. vnd dero Hoffleuten etlichen
oben allbereit etwas meldung gethan/ wollen aber vmb beſſer
Nachricht willen von der Ankunfft/ Thun vnd Weſen allhier etwas
vmbſtaͤndlicher reden. Den Koͤnig oder Schach Sefi betreffend/ iſt
deſſen Vater geweſen Sefi Myrſa. Der Großvater Schach Abas, vnd
der Eltervater Schach Mahumed Chodabende. Dieſes Vorfah-
ren aber ſeynd bey Beſchreibung Schich Sefi Begraͤbnis Pag. 339. auch
mit Namen angedeutet worden. Worbey zu mercken daß Choda-
bende ein Bruder vnd nicht Sohn Ismaelis, wie per errorem ama-
nuenſis geſetzet/ geweſen.
Pag. 339.
Schach Mahumed Chodabende, hat nach dem ſein junger
Bruder Ismael vmbgebracht worden/ die Regierung/ wie wol Er ſich
wegen
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