Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.Wo es zu Aschen wird/ so wirstu erst recht leben/ H. Jm Hoff. Sonnet. SChaw/ Edles Deutschland/ schaw in dir der Perser Lande Durch deinen Olear'/ gantz Kunstreich dargestelt Jn voller Form vnd Art. Ein Oehlzweig aller Welt Nu blüht in grüner Lust/ der am Aßcaner Strande Sein Wachsthumb hat erlangt. So steigt man auß dem Sande Zum hohen Pindus auff. Du preise diesen Heldt/ Der sich so hoch Verdient macht in der Musen Zelt. Bedencks du Christenvolck bey Gottes Licht vnd Stande/ Was du vor Elam bist. Dort war der Weißheit Preiß/ Nu herscht dar Alcoran; Darumb liebe doch mit fleiß Den/ der dir schenckt sein Blut/ in dem des Himmels Schätze/ Vnd auch dein Leben ist/ darvon kein Perser weiß. Du bist ein heilig Volck! drumb dich mit Thränen netze/ Auff Sünd' vnd Vbelthat; nimb ein des Himmels Plätze! Sympatriotae & patriae ponabat CHRISTOPHORUS MICHAEL Frosanus Minister Ecclesiae Revaliensis. Sonnet. DV allerzierlichste der zierlichsten Poeten/ Du Sohn der Ewigkeit den vnser Welt jetzt hegt/ Du bists/ den das Gerücht hoch auff den Wolcken trägt/ Daß deines Nahmens Ruhm kein blasser Neydt kan tödten. Du Welt-zier deiner Zeit/ du bläsest die Trompeten/ Der Wiederschall don Dir an allen Orten schlägt. Dein Lob schifft Osten-weit/ von Norden abgelegt/ Streicht durch Cyrcassen durch hin zu den rawen Geten. Der Reussen weites Land; Die wilde Tartarey; Der wütende Hircan; Die gräntzende Turkey; Die Flüsse; Felder; Städt in Meden vnd in Persen/ Die haben dich gehört. Dort Lobes all genug. Doch wiederholst du Held von new den langen Zug/ Vnd zierest deinen Weg mit Flemings schönen Versen. Jn Moscow geschrieben/ Von JACOBUS Lotich. Wo es zu Aſchen wird/ ſo wirſtu erſt recht leben/ H. Jm Hoff. Sonnet. SChaw/ Edles Deutſchland/ ſchaw in dir der Perſer Lande Durch deinen Olear'/ gantz Kunſtreich dargeſtelt Jn voller Form vnd Art. Ein Oehlzweig aller Welt Nu bluͤht in gruͤner Luſt/ der am Aßcaner Strande Sein Wachsthumb hat erlangt. So ſteigt man auß dem Sande Zum hohen Pindus auff. Du preiſe dieſen Heldt/ Der ſich ſo hoch Verdient macht in der Muſen Zelt. Bedencks du Chriſtenvolck bey Gottes Licht vnd Stande/ Was du vor Elam biſt. Dort war der Weißheit Preiß/ Nu herſcht dar Alcoran; Darumb liebe doch mit fleiß Den/ der dir ſchenckt ſein Blut/ in dem des Himmels Schaͤtze/ Vnd auch dein Leben iſt/ darvon kein Perſer weiß. Du biſt ein heilig Volck! drumb dich mit Thraͤnen netze/ Auff Suͤnd’ vnd Vbelthat; nimb ein des Himmels Plaͤtze! Sympatriotæ & patriæ ponabat CHRISTOPHORUS MICHAEL Froſanus Miniſter Eccleſiæ Revalienſis. Sonnet. DV allerzierlichſte der zierlichſten Poeten/ Du Sohn der Ewigkeit den vnſer Welt jetzt hegt/ Du biſts/ den das Geruͤcht hoch auff den Wolcken traͤgt/ Daß deines Nahmens Ruhm kein blaſſer Neydt kan toͤdten. Du Welt-zier deiner Zeit/ du blaͤſeſt die Trompeten/ Der Wiederſchall don Dir an allen Orten ſchlaͤgt. Dein Lob ſchifft Oſten-weit/ von Norden abgelegt/ Streicht durch Cyrcaſſen durch hin zu den rawen Geten. Der Reuſſen weites Land; Die wilde Tartarey; Der wuͤtende Hircan; Die graͤntzende Turkey; Die Fluͤſſe; Felder; Staͤdt in Meden vnd in Perſen/ Die haben dich gehoͤrt. Dort Lobes all genug. Doch wiederholſt du Held von new den langen Zug/ Vnd ziereſt deinen Weg mit Flemings ſchoͤnen Verſen. Jn Moſcow geſchrieben/ Von JACOBUS Lotich. <TEI> <text> <front> <div> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0028"/> <l>Wo es zu Aſchen wird/ ſo wirſtu erſt recht leben/</l><lb/> <l>Dein Deli leſcht nicht auß/ dein Name bleibt bekleben/</l><lb/> <l>Da wo kein Roſt hinkompt: Man nimpt ja ſonſt in acht</l><lb/> <l>Worauff man etwas helt/ man iſt darauff bedacht/</l><lb/> <l>Daß man es ehren mag; Hier ſeynd die zarten Reben/</l><lb/> <l>Die Fruͤchte deiner Reyß/ durch dich wird recht bekand/</l><lb/> <l>Was Perſien nun iſt/ der Reuſſen-Tartarn Land.</l><lb/> <l>Vnd Liefland: daran wir noch beyde wol gedencken/</l><lb/> <l>Die Reyß hat vns gemacht viel Angſt/ vnd manchen Schweiß/</l><lb/> <l>Du Leſer thu nicht mehr/ dann ließ dieß Buch mit Fleiß/</l><lb/> <l>Luſt haſtu gnug daran/ die Zeit wird dich nicht krencken.</l> </lg> </lg><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">H. 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Wo es zu Aſchen wird/ ſo wirſtu erſt recht leben/
Dein Deli leſcht nicht auß/ dein Name bleibt bekleben/
Da wo kein Roſt hinkompt: Man nimpt ja ſonſt in acht
Worauff man etwas helt/ man iſt darauff bedacht/
Daß man es ehren mag; Hier ſeynd die zarten Reben/
Die Fruͤchte deiner Reyß/ durch dich wird recht bekand/
Was Perſien nun iſt/ der Reuſſen-Tartarn Land.
Vnd Liefland: daran wir noch beyde wol gedencken/
Die Reyß hat vns gemacht viel Angſt/ vnd manchen Schweiß/
Du Leſer thu nicht mehr/ dann ließ dieß Buch mit Fleiß/
Luſt haſtu gnug daran/ die Zeit wird dich nicht krencken.
H. Jm Hoff.
Sonnet.
SChaw/ Edles Deutſchland/ ſchaw in dir der Perſer Lande
Durch deinen Olear'/ gantz Kunſtreich dargeſtelt
Jn voller Form vnd Art. Ein Oehlzweig aller Welt
Nu bluͤht in gruͤner Luſt/ der am Aßcaner Strande
Sein Wachsthumb hat erlangt. So ſteigt man auß dem Sande
Zum hohen Pindus auff. Du preiſe dieſen Heldt/
Der ſich ſo hoch Verdient macht in der Muſen Zelt.
Bedencks du Chriſtenvolck bey Gottes Licht vnd Stande/
Was du vor Elam biſt. Dort war der Weißheit Preiß/
Nu herſcht dar Alcoran; Darumb liebe doch mit fleiß
Den/ der dir ſchenckt ſein Blut/ in dem des Himmels Schaͤtze/
Vnd auch dein Leben iſt/ darvon kein Perſer weiß.
Du biſt ein heilig Volck! drumb dich mit Thraͤnen netze/
Auff Suͤnd’ vnd Vbelthat; nimb ein des Himmels Plaͤtze!
Sympatriotæ & patriæ ponabat
CHRISTOPHORUS MICHAEL Froſanus
Miniſter Eccleſiæ Revalienſis.
Sonnet.
DV allerzierlichſte der zierlichſten Poeten/
Du Sohn der Ewigkeit den vnſer Welt jetzt hegt/
Du biſts/ den das Geruͤcht hoch auff den Wolcken traͤgt/
Daß deines Nahmens Ruhm kein blaſſer Neydt kan toͤdten.
Du Welt-zier deiner Zeit/ du blaͤſeſt die Trompeten/
Der Wiederſchall don Dir an allen Orten ſchlaͤgt.
Dein Lob ſchifft Oſten-weit/ von Norden abgelegt/
Streicht durch Cyrcaſſen durch hin zu den rawen Geten.
Der Reuſſen weites Land; Die wilde Tartarey;
Der wuͤtende Hircan; Die graͤntzende Turkey;
Die Fluͤſſe; Felder; Staͤdt in Meden vnd in Perſen/
Die haben dich gehoͤrt. Dort Lobes all genug.
Doch wiederholſt du Held von new den langen Zug/
Vnd ziereſt deinen Weg mit Flemings ſchoͤnen Verſen.
Jn Moſcow geſchrieben/ Von
JACOBUS Lotich.
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Zitationshilfe: | Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/28>, abgerufen am 22.07.2024. |