[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Wie die Schönheit des Leibes auf das beste zu unterhalten. Num. 18. Ein erwehltes Stück für die Sommer- und andere Flecken des Angesichts. Nimm 9. gantze frische Hüner-Eyer/ wann du sie gar auch warm aus Num. 19. Ein anders dergleichen bewährtes Mittel. Man nimmt schöne frische gelbe Rüben/ schabt dieselbige mit genauer Num. 20. Ein schön zart Angesicht zu machen. Nimm Rosen- und Erdbeer-Wasser/ vermische es mit guten Rosen- und Num. 21. Ein gutes Sälblein für Pfinnen oder Bocken in dem Angesicht Nimm Aschen-Schmaltz/ Natterwurtz-Weißwurtz/ Venedischer Seiffen zu
Wie die Schoͤnheit des Leibes auf das beſte zu unterhalten. Num. 18. Ein erwehltes Stuͤck fuͤr die Sommer- und andere Flecken des Angeſichts. Nimm 9. gantze friſche Huͤner-Eyer/ wann du ſie gar auch warm aus Num. 19. Ein anders dergleichen bewaͤhrtes Mittel. Man nimmt ſchoͤne friſche gelbe Ruͤben/ ſchabt dieſelbige mit genauer Num. 20. Ein ſchoͤn zart Angeſicht zu machen. Nimm Roſen- und Erdbeer-Waſſer/ vermiſche es mit guten Roſen- und Num. 21. Ein gutes Saͤlblein fuͤr Pfinnen oder Bocken in dem Angeſicht Nimm Aſchen-Schmaltz/ Natterwurtz-Weißwurtz/ Venediſcher Seiffen zu
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Wie die Schoͤnheit des Leibes auf das beſte zu unterhalten.
Num. 18.
Ein erwehltes Stuͤck fuͤr die Sommer- und andere
Flecken des Angeſichts.
Nimm 9. gantze friſche Huͤner-Eyer/ wann du ſie gar auch warm aus
dem Neſte her haben kanſt/ ſo iſt es noch beſſer/ gieſſe des allerſtaͤrckeſten und ſau-
erſten Weineſſigs daruͤber/ ſo viel/ daß ſolcher uͤber die Eyer zuſammen gehen
mag/ laſſe ſie alſo 9. Tage darinnen liegen/ alsdann mercke/ daß du ſie eben zu
der Stunde/ als du es hinein geleget haſt/ wieder kanſt heraus nehmen/ mache ſie
darnach uͤber einer Schuͤſſel auf/ thue das Weiſſe darvon in ein Glaß/ die Dot-
tern darvon/ laſſe alle zuruͤcke/ nimm endlich ein Stuͤcklein Campher/ und reibe
ſolchen in einem glaͤſern Moͤrſel/ mit 2. geſchaͤhlten bittern Mandeln zart ab/
ſelbigen thue alsdann in das Glas zu den beſagten Eyerweiß/ verſtopffe und ver-
binde hernach das Glas auf das beſte/ ſetze es eine Zeitlang an die Sonnen/
laß es ſo lang daran ſtehen und deſtilliren/ biß ſich das Eyerweiß genugſam ge-
laͤutert hat. Mit ſolchem muß man ſich nun des Abends waſchen/ ſo vertreibet
es die Sonnen- und andere Flecken gewiß.
Num. 19.
Ein anders dergleichen bewaͤhrtes Mittel.
Man nimmt ſchoͤne friſche gelbe Ruͤben/ ſchabt dieſelbige mit genauer
Dareinhaltung des Geſichtes fein ſtarck/ daß einem der Safft darvon fein recht
dick unter die Augen und in das Geſichte ſpringen mag/ ſolches abgeſpritzte wi-
ſchet man auch nicht ab/ ſondern laͤſſet es ein wenig darauff ſtehen/ reibt es end-
lich ein/ auf ſolche Weiſe haben ihrer viel ihnen die Sommer-Flecken gantz
vertrieben.
Num. 20.
Ein ſchoͤn zart Angeſicht zu machen.
Nimm Roſen- und Erdbeer-Waſſer/ vermiſche es mit guten Roſen- und
Holder-Eſſig/ damit waſche das Angeſicht zum oͤfftern/ und laſſe es allezeit von
ſich ſelbſten wieder abtrocknen.
Num. 21.
Ein gutes Saͤlblein fuͤr Pfinnen oder Bocken
in dem Angeſicht
Nimm Aſchen-Schmaltz/ Natterwurtz-Weißwurtz/ Venediſcher Seiffen
eines jeden nach Belieben/ ſtoſſe es in einem Moͤrſel klein durch einander/ daß es
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 759. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/783>, abgerufen am 03.03.2025. |