[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Wie die Schönheit des Leibes auf das beste zu erhalten. Allerley wohlriechende Seiffen zu machen. Num. 1. Eine wohlriechende Seiffen zu machen/ welche dem Frauenzimmer alle Flecken und Mackel aus dem Angesicht wegnimmt. Nimm des feinesten und weissesten Tragantes/ weiche ihn in Brantewein Num. 2. Seiffen-Kugeln zu flüssiger Haut zu machen. Nimm Venedischer Seiffen 1. Pfund/ schabe sie sehr dünn/ stosse sie in einem warmen Mörsel mit dem warmen Stem- Num. 3. Eine wohlriechende Mandel Seiffen zu machen. Nimm Mandeln so viel du wilst/ weiche sie so lange in warmen Wasser/ daß Cc cc c
Wie die Schoͤnheit des Leibes auf das beſte zu erhalten. Allerley wohlriechende Seiffen zu machen. Num. 1. Eine wohlriechende Seiffen zu machen/ welche dem Frauenzimmer alle Flecken und Mackel aus dem Angeſicht wegnimmt. Nimm des feineſten und weiſſeſten Tragantes/ weiche ihn in Brantewein Num. 2. Seiffen-Kugeln zu fluͤſſiger Haut zu machen. Nimm Venediſcher Seiffen 1. Pfund/ ſchabe ſie ſehr duͤnn/ ſtoſſe ſie in einem warmen Moͤrſel mit dem warmen Stem- Num. 3. Eine wohlriechende Mandel Seiffen zu machen. Nimm Mandeln ſo viel du wilſt/ weiche ſie ſo lange in warmen Waſſer/ daß Cc cc c
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Wie die Schoͤnheit des Leibes auf das beſte zu erhalten.
Allerley wohlriechende Seiffen zu
machen.
Num. 1.
Eine wohlriechende Seiffen zu machen/ welche dem
Frauenzimmer alle Flecken und Mackel aus dem
Angeſicht wegnimmt.
Nimm des feineſten und weiſſeſten Tragantes/ weiche ihn in Brantewein
etliche Tage/ damit er recht lucker werde/ zu dieſen weiche in ein ander Glaß
des beſten Staͤrck-Meels/ in weiſſen Lilien-Bohnen-Bluͤh- oder Erdbeer-Waſ-
ſer/ ſchuͤtle es zum oͤfftern auf/ ſo nun beſagte 2. Stuͤcke genugſam geweichet ſind/
ſo thue ſie zuſammen/ gieſſe friſchgemolckene Geiß-Milch daruͤber/ zerklopffe
es wohl/ daß es recht geſtig wird/ alsdann drucke Citronen-Safft hinein/ des-
gleichen kanſt du auch Campher/ Roſen- und Jeßmin-Oel/ Pomerantzen und
Citronen-Oel darzu nehmen/ und mit ein ander auf einem kleinen Kohl-Feu-
erlein/ gar gemachſam ſieden laſſen/ biß die Seiffe ſeine rechte Conſiſtentz errei-
chet. Nach ſolchen kanſt du es in eine Schachtel oder Schubladen gieſſen/ dann
in Stuͤcke zerſchneiden.
Num. 2.
Seiffen-Kugeln zu fluͤſſiger Haut zu machen.
Nimm Venediſcher Seiffen 1. Pfund/
ſchabe ſie ſehr duͤnn/ ſtoſſe ſie in einem warmen Moͤrſel mit dem warmen Stem-
pfel/ befeuchte ſie mit Lavendel- oder Roſen-Waſſer an/ daß keine Knoten darin-
nen bleiben/ und ſo es dick als ein ſtarcker Taig/ ſo nimm alsdann Florentiniſche
Veylwurtz/ 2. Loth Naͤgelein/ Muſcaten-Nuß/ Cardamoͤml/ jedes ein Quint-
lein/ Benzoe, Storax calam jedes 1. Quintlein/ Roſen-Blaͤtter/ Baſilien-Kraut/
Majoran/ Layendel und Spick-Bluͤhe/ eines jeden ein halb Loth/ vermiſche es
in einem Moͤrſel wohl unter einander/ laſſe es durch ein Haar-Sieb lauffen/ ſo
es nun wohl unter einander vermiſchet iſt/ ſo arbeite es mit gereinigten Haͤnden
wohl unter einander/ dann beſtreiche die Haͤnde wohl mit Spick-Oel/ und ſor-
mire Kugeln daraus.
Num. 3.
Eine wohlriechende Mandel Seiffen zu machen.
Nimm Mandeln ſo viel du wilſt/ weiche ſie ſo lange in warmen Waſſer/
biß die Schalen herab gehen/ alsdann thue ſie in kalt Waſſer darmit ihnen die
Krafft nicht entgehe/ wann ſie nun abgeſchaͤlet/ ſo ſtoſſe ſie in einem Moͤrſel/
daß
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 753. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/777>, abgerufen am 03.03.2025. |