[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Zugabe für das honnette Frauenzimmer/ Num. 17. Ein fürtreffliches Abwisch-Wasser/ welches insonder- heit wider allerley Flecken des Gesichtes dienet. Nimm weisser Bohnen/ weisser Brod-Krumen/ von einen jeden ein Pfund/ einen frischen langen grünen Kürbis/ weiß- oder Schminck-Wurtz drey Untzen/ schneide alles klein/ vermische es untereinander/ lasse es eine Nacht in Ziegen- Milch baitzen/ thue darunter frischen gereinigten und zerstossenen Melonen-Saamen fünff Untzen/ Pfirsing-Kern zwey Untzen/ ausgeschälter Pinien ein halb Pfund/ stosse alles sonderlichen in einem steinernen Mörsel klein/ vermische alles durcheinan- Mit diesem Wasser wasche man Morgends und Abends das Gesicht/ und Num. 18. Ein anderes fürtreffliches Wasser das Angesicht wolgestaltet zu erhalten. Nimm junger Tauben eilff Stück/ Kalbfleisch eilff Pfund/ Springkörner wol abgeschält acht Loth/ Pimpernüßlein/ geschälter süsser Mandeln/ zerstossener und gereinigter Wurtzeln von weissen und blauen Lilien/ von Bohnen/ Rindern Galle/ Natterwurtzel/ Weißwurtzel/ jedes so viel deren genug ist/ weisse Brodkruhmen mit Milch befeuchtet/ Gummi Amoniaci in Essig solviret/ die Blumen von Rheinweyden/ jedes gleich viel als genug ist/ mische alles wol untereinander/ und distillire es bey gelindem Feuer. Jn das/ was Num.
Zugabe fuͤr das honnette Frauenzimmer/ Num. 17. Ein fuͤrtreffliches Abwiſch-Waſſer/ welches inſonder- heit wider allerley Flecken des Geſichtes dienet. Nimm weiſſer Bohnen/ weiſſer Brod-Krumen/ von einen jeden ein Pfund/ einen friſchen langen gruͤnen Kuͤrbis/ weiß- oder Schminck-Wurtz drey Untzen/ ſchneide alles klein/ vermiſche es untereinander/ laſſe es eine Nacht in Ziegen- Milch baitzen/ thue darunter friſchen gereinigten und zerſtoſſenen Melonen-Saamen fuͤnff Untzen/ Pfirſing-Kern zwey Untzen/ ausgeſchaͤlter Pinien ein halb Pfund/ ſtoſſe alles ſonderlichen in einem ſteinernen Moͤrſel klein/ vermiſche alles durcheinan- Mit dieſem Waſſer waſche man Morgends und Abends das Geſicht/ und Num. 18. Ein anderes fuͤrtreffliches Waſſer das Angeſicht wolgeſtaltet zu erhalten. Nimm junger Tauben eilff Stuͤck/ Kalbfleiſch eilff Pfund/ Springkoͤrner wol abgeſchaͤlt acht Loth/ Pimpernuͤßlein/ geſchaͤlter ſuͤſſer Mandeln/ zerſtoſſener und gereinigter Wuꝛtzeln von weiſſen und blauen Lilien/ von Bohnen/ Rindern Galle/ Natterwurtzel/ Weißwurtzel/ jedes ſo viel deren genug iſt/ weiſſe Brodkruhmen mit Milch befeuchtet/ Gummi Amoniaci in Eſſig ſolviret/ die Blumen von Rheinweyden/ jedes gleich viel als genug iſt/ miſche alles wol untereinander/ und diſtillire es bey gelindem Feuer. Jn das/ was Num.
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Zugabe fuͤr das honnette Frauenzimmer/
Num. 17.
Ein fuͤrtreffliches Abwiſch-Waſſer/ welches inſonder-
heit wider allerley Flecken des Geſichtes
dienet.
Nimm weiſſer Bohnen/
weiſſer Brod-Krumen/ von einen jeden ein Pfund/
einen friſchen langen gruͤnen Kuͤrbis/
weiß- oder Schminck-Wurtz drey Untzen/
ſchneide alles klein/ vermiſche es untereinander/ laſſe es eine Nacht in Ziegen-
Milch baitzen/ thue darunter friſchen gereinigten und zerſtoſſenen
Melonen-Saamen fuͤnff Untzen/
Pfirſing-Kern zwey Untzen/
ausgeſchaͤlter Pinien ein halb Pfund/
ſtoſſe alles ſonderlichen in einem ſteinernen Moͤrſel klein/ vermiſche alles durcheinan-
der/ dann thue von zwey Tauben das Fleiſch von der Bruſt/ ſo zuvor mittelmaͤſſig
gekochet und klein geſchnitten/ hinzu/ diſtillire es in Balneo Mariæ.
Mit dieſem Waſſer waſche man Morgends und Abends das Geſicht/ und
laſſe es von ſich ſelbſten trocknen.
Num. 18.
Ein anderes fuͤrtreffliches Waſſer das Angeſicht
wolgeſtaltet zu erhalten.
Nimm junger Tauben eilff Stuͤck/
Kalbfleiſch eilff Pfund/
Springkoͤrner wol abgeſchaͤlt acht Loth/
Pimpernuͤßlein/
geſchaͤlter ſuͤſſer Mandeln/
zerſtoſſener und gereinigter Wuꝛtzeln von weiſſen
und blauen Lilien/
von Bohnen/
Rindern Galle/
Natterwurtzel/
Weißwurtzel/ jedes ſo viel deren genug iſt/
weiſſe Brodkruhmen mit Milch befeuchtet/
Gummi Amoniaci in Eſſig ſolviret/
die Blumen von Rheinweyden/ jedes gleich viel als genug
iſt/ miſche alles wol untereinander/ und diſtillire es bey gelindem Feuer. Jn das/ was
heruͤber gegangen iſt/ thue ein wenig Biſam/ weiſſen Benzoe und dergleichen dazu/
verwahre es wol zum Gebrauch.
Num.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 744. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/768>, abgerufen am 03.03.2025. |