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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Unterschiedliche Wasser zu brennen.
Monat gestanden/ so verliehret es denselbigen/ und kommet der eigentliche liebliche
und angenehme Geruch wieder.

Num. 1. Köstliches Zimmet-Wasser zu destilliren.

Man nimmt ein Pfund gröblicht-zerstossenen guten Zimmet/ thut solchen in ein
Glas/ und giest darüber deß besten Rosen-Wassers/ drey Maas/ verbindet als-
dann das Glas auf das beste/ und lässet es acht Tage lang in gelinder Wärme mit-
einander baitzen (es kan auch in der Sonnen geschehen/ man muß es aber alle Ta-
ge etlichemahl untereinander rütteln) dann giesset man alles zusammen in einem rei-
nen Destillir-Kolben/ und destilliret das Wasser darvon herüber/ den halben Theil
fänget man besonders auf/ und legt dann bey dem andern halben Theil/ ein anderes
Vorlag-Glas vor/ und empfähet alsdann den andern halben Theil/ der aber nicht
so gut und kräfftig ist/ als der erste/ auch besonders.

Auf eine andere Art.

Man nimmt ein Pfund deß besten und feinesten Zimmets/ stösset ihn gröblicht/
giest drey Maas guten alten wohlriechenden Rhein-Wein darauf/ vermacht das
Glas auf das beste/ lässet es acht Tage lang miteinander baitzen/ dann destilliret man
es aus dem Balneo herüber.

2. Fürtrefflich-wohlriechendes Hand-Wasser/ bey
Gastereyen und Hochzeiten zu ge-
brauchen.
Man nimmt deß besten Rosen-Wassers/ ein Pfund.
Lavendel-Blümlein-Wasser.
Pomerantzen-Blüh-Wasser/ jedes acht Loth.
Vermischet es untereinander/ thut darein
gestossener Nägelein/
feiner Zimmet/
frisch dinn-ausgeschnittene Citronen-Schalen/ jedes drey Loth.
Benzoe,
Storax Calam. jedes drey Quint.
Bisam/ vier Gran.
Ambergreyß/ drey Gran.
Campher/ drey Gran.

Vermacht das Glas wohl/ auf das beste/ und lässet es vierzehen Tage lang an
der Sonnen stehen/ dann destilliret man es aus dem Balneo herüber/ und verwahret
es auf das beste/ von solchen thut man nun etliche Tropfen in das Hand-Wasser.

NB.
Xx xx 2

Unterſchiedliche Waſſer zu brennen.
Monat geſtanden/ ſo verliehret es denſelbigen/ und kommet der eigentliche liebliche
und angenehme Geruch wieder.

Num. 1. Koͤſtliches Zimmet-Waſſer zu deſtilliren.

Man nimmt ein Pfund groͤblicht-zerſtoſſenen guten Zimmet/ thut ſolchen in ein
Glas/ und gieſt daruͤber deß beſten Roſen-Waſſers/ drey Maas/ verbindet als-
dann das Glas auf das beſte/ und laͤſſet es acht Tage lang in gelinder Waͤrme mit-
einander baitzen (es kan auch in der Sonnen geſchehen/ man muß es aber alle Ta-
ge etlichemahl untereinander ruͤtteln) dann gieſſet man alles zuſammen in einem rei-
nen Deſtillir-Kolben/ und deſtilliret das Waſſer darvon heruͤber/ den halben Theil
faͤnget man beſonders auf/ und legt dann bey dem andern halben Theil/ ein anderes
Vorlag-Glas vor/ und empfaͤhet alsdann den andern halben Theil/ der aber nicht
ſo gut und kraͤfftig iſt/ als der erſte/ auch beſonders.

Auf eine andere Art.

Man nimmt ein Pfund deß beſten und feineſten Zimmets/ ſtoͤſſet ihn groͤblicht/
gieſt drey Maas guten alten wohlriechenden Rhein-Wein darauf/ vermacht das
Glas auf das beſte/ laͤſſet es acht Tage lang miteinander baitzen/ dann deſtilliret man
es aus dem Balneo heruͤber.

2. Fuͤrtrefflich-wohlriechendes Hand-Waſſer/ bey
Gaſtereyen und Hochzeiten zu ge-
brauchen.
Man nimmt deß beſten Roſen-Waſſers/ ein Pfund.
Lavendel-Bluͤmlein-Waſſer.
Pomerantzen-Bluͤh-Waſſer/ jedes acht Loth.
Vermiſchet es untereinander/ thut darein
geſtoſſener Naͤgelein/
feiner Zimmet/
friſch dinn-ausgeſchnittene Citronen-Schalen/ jedes drey Loth.
Benzoe,
Storax Calam. jedes drey Quint.
Biſam/ vier Gran.
Ambergreyß/ drey Gran.
Campher/ drey Gran.

Vermacht das Glas wohl/ auf das beſte/ und laͤſſet es vierzehen Tage lang an
der Sonnen ſtehen/ dann deſtilliret man es aus dem Balneo heruͤber/ und verwahret
es auf das beſte/ von ſolchen thut man nun etliche Tropfen in das Hand-Waſſer.

NB.
Xx xx 2
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[715/0739] Unterſchiedliche Waſſer zu brennen. Monat geſtanden/ ſo verliehret es denſelbigen/ und kommet der eigentliche liebliche und angenehme Geruch wieder. Num. 1. Koͤſtliches Zimmet-Waſſer zu deſtilliren. Man nimmt ein Pfund groͤblicht-zerſtoſſenen guten Zimmet/ thut ſolchen in ein Glas/ und gieſt daruͤber deß beſten Roſen-Waſſers/ drey Maas/ verbindet als- dann das Glas auf das beſte/ und laͤſſet es acht Tage lang in gelinder Waͤrme mit- einander baitzen (es kan auch in der Sonnen geſchehen/ man muß es aber alle Ta- ge etlichemahl untereinander ruͤtteln) dann gieſſet man alles zuſammen in einem rei- nen Deſtillir-Kolben/ und deſtilliret das Waſſer darvon heruͤber/ den halben Theil faͤnget man beſonders auf/ und legt dann bey dem andern halben Theil/ ein anderes Vorlag-Glas vor/ und empfaͤhet alsdann den andern halben Theil/ der aber nicht ſo gut und kraͤfftig iſt/ als der erſte/ auch beſonders. Auf eine andere Art. Man nimmt ein Pfund deß beſten und feineſten Zimmets/ ſtoͤſſet ihn groͤblicht/ gieſt drey Maas guten alten wohlriechenden Rhein-Wein darauf/ vermacht das Glas auf das beſte/ laͤſſet es acht Tage lang miteinander baitzen/ dann deſtilliret man es aus dem Balneo heruͤber. 2. Fuͤrtrefflich-wohlriechendes Hand-Waſſer/ bey Gaſtereyen und Hochzeiten zu ge- brauchen. Man nimmt deß beſten Roſen-Waſſers/ ein Pfund. Lavendel-Bluͤmlein-Waſſer. Pomerantzen-Bluͤh-Waſſer/ jedes acht Loth. Vermiſchet es untereinander/ thut darein geſtoſſener Naͤgelein/ feiner Zimmet/ friſch dinn-ausgeſchnittene Citronen-Schalen/ jedes drey Loth. Benzoe, Storax Calam. jedes drey Quint. Biſam/ vier Gran. Ambergreyß/ drey Gran. Campher/ drey Gran. Vermacht das Glas wohl/ auf das beſte/ und laͤſſet es vierzehen Tage lang an der Sonnen ſtehen/ dann deſtilliret man es aus dem Balneo heruͤber/ und verwahret es auf das beſte/ von ſolchen thut man nun etliche Tropfen in das Hand-Waſſer. NB. Xx xx 2

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 715. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/739>, abgerufen am 13.11.2024.