[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XL. Capitel. 5. Halb Monden-Schnitte an der Röhre hinauf/ und löse mit einem langen Schnitte ab. Auf der andern Seiten auch also. 6. Beuge das Mutter-Beinlein (Schloß) von der Röhre loß/ schlage die Röhre/ wann du kanst/ auf/ und stosse sie von der Gabel. Vorlegung. Was am Besten gebraten/ lege zu erst vor/ mit der Tütsche/ so gemeiniglich klei- 22. Der Nieren-Braten Wird wie die Schöps-Keule/ ohne/ daß die Nieren übersich gekehret seyn/ ge- 1. Die lappichte Haut mit einem Bogen-Schnitte/ 2. Theile den Stoß bey Endigung der Nieren ab. 3. Theile die Rippen/ samt den Röhren und dem Ruck-Grad/ nach Anwei- sung der Gelencke. Jst es vonnöthen/ so imbrochire auch den Stoß nach zierlicher Umwendung/ Vorlegung. 1. Die Rippen/ da der meiste Nieren sitzet/ nach und nach. 2. Das Mutter-Beinlein/ nebst etwas Fleisch. 3. Das Ubrige nach Belieben. Tütsche/ rothe Ruben. Jtem/ von Löffel Kraut/ oder Brunn-Kresse/ wel- 23. Die Lamms- und Kälber-Brust Jst meistentheils gefüllet/ und stehet mit dem Halse zur Lincken/ wo nicht 1. Dasselbige von den Rippen. 2. Schneide das Fleisch halb-Monden-weiß darein/ und stosse die Röhre ab/ imbrochire die Gabel in den Hals/ und schneide 3. Den Knarpe am Rippen hinweg. 4. Zertheile die Rippen/ jedoch daß du das Gefüllte nicht zerkrümmest/ und drucke sie/ wann der Braten groß/ vom Rück-Grad ab. 5. Theile den Rück-Grad mit seinem Fleisch. Wäre der Hals fein braun und nett gebraten/ kanst du etliche Bogen-Schnit- Vorle-
Das XL. Capitel. 5. Halb Monden-Schnitte an der Roͤhre hinauf/ und loͤſe mit einem langen Schnitte ab. Auf der andern Seiten auch alſo. 6. Beuge das Mutter-Beinlein (Schloß) von der Roͤhre loß/ ſchlage die Roͤhre/ wann du kanſt/ auf/ und ſtoſſe ſie von der Gabel. Vorlegung. Was am Beſten gebraten/ lege zu erſt vor/ mit der Tuͤtſche/ ſo gemeiniglich klei- 22. Der Nieren-Braten Wird wie die Schoͤps-Keule/ ohne/ daß die Nieren uͤberſich gekehret ſeyn/ ge- 1. Die lappichte Haut mit einem Bogen-Schnitte/ 2. Theile den Stoß bey Endigung der Nieren ab. 3. Theile die Rippen/ ſamt den Roͤhren und dem Ruck-Grad/ nach Anwei- ſung der Gelencke. Jſt es vonnoͤthen/ ſo imbrochire auch den Stoß nach zierlicher Umwendung/ Vorlegung. 1. Die Rippen/ da der meiſte Nieren ſitzet/ nach und nach. 2. Das Mutter-Beinlein/ nebſt etwas Fleiſch. 3. Das Ubrige nach Belieben. Tuͤtſche/ rothe Ruben. Jtem/ von Loͤffel Kraut/ oder Brunn-Kreſſe/ wel- 23. Die Lamms- und Kaͤlber-Bruſt Jſt meiſtentheils gefuͤllet/ und ſtehet mit dem Halſe zur Lincken/ wo nicht 1. Daſſelbige von den Rippen. 2. Schneide das Fleiſch halb-Monden-weiß darein/ und ſtoſſe die Roͤhre ab/ imbrochire die Gabel in den Hals/ und ſchneide 3. Den Knarpe am Rippen hinweg. 4. Zertheile die Rippen/ jedoch daß du das Gefuͤllte nicht zerkruͤmmeſt/ und drucke ſie/ wann der Braten groß/ vom Ruͤck-Grad ab. 5. Theile den Ruͤck-Grad mit ſeinem Fleiſch. Waͤre der Hals fein braun und nett gebraten/ kanſt du etliche Bogen-Schnit- Vorle-
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Das XL. Capitel.
5. Halb Monden-Schnitte an der Roͤhre hinauf/ und loͤſe mit einem langen
Schnitte ab. Auf der andern Seiten auch alſo.
6. Beuge das Mutter-Beinlein (Schloß) von der Roͤhre loß/ ſchlage die
Roͤhre/ wann du kanſt/ auf/ und ſtoſſe ſie von der Gabel.
Vorlegung.
Was am Beſten gebraten/ lege zu erſt vor/ mit der Tuͤtſche/ ſo gemeiniglich klei-
ne Gurcken ſeyn.
22. Der Nieren-Braten
Wird wie die Schoͤps-Keule/ ohne/ daß die Nieren uͤberſich gekehret ſeyn/ ge-
ſetzet. Imbrochire mit dem einen Gabel-Zincken in das Ruck-Grads-Loch/ den an-
dern aber laß unter den Nieren weggehen und loͤſe
1. Die lappichte Haut mit einem Bogen-Schnitte/
2. Theile den Stoß bey Endigung der Nieren ab.
3. Theile die Rippen/ ſamt den Roͤhren und dem Ruck-Grad/ nach Anwei-
ſung der Gelencke.
Jſt es vonnoͤthen/ ſo imbrochire auch den Stoß nach zierlicher Umwendung/
wie bey der Schoͤps-Keule gemeldet worden/ und zerlege ihn auch ſo/ wann du zu-
vor den duͤrren Knochen und das Schwantz-Stuͤcke abgeſtoſſen haſt.
Vorlegung.
1. Die Rippen/ da der meiſte Nieren ſitzet/ nach und nach.
2. Das Mutter-Beinlein/ nebſt etwas Fleiſch.
3. Das Ubrige nach Belieben.
Tuͤtſche/ rothe Ruben. Jtem/ von Loͤffel Kraut/ oder Brunn-Kreſſe/ wel-
che oben nur auf die Teller gethan wird.
23. Die Lamms- und Kaͤlber-Bruſt
Jſt meiſtentheils gefuͤllet/ und ſtehet mit dem Halſe zur Lincken/ wo nicht
ſo drehe ſie mit der Schuͤſſel/ dann ſetze die Gabel auf das Schulter-Blat/ und
loͤſe
1. Daſſelbige von den Rippen.
2. Schneide das Fleiſch halb-Monden-weiß darein/ und ſtoſſe die Roͤhre ab/
imbrochire die Gabel in den Hals/ und ſchneide
3. Den Knarpe am Rippen hinweg.
4. Zertheile die Rippen/ jedoch daß du das Gefuͤllte nicht zerkruͤmmeſt/ und
drucke ſie/ wann der Braten groß/ vom Ruͤck-Grad ab.
5. Theile den Ruͤck-Grad mit ſeinem Fleiſch.
Waͤre der Hals fein braun und nett gebraten/ kanſt du etliche Bogen-Schnit-
te darvon ſchneiden.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 710. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/734>, abgerufen am 03.03.2025. |