[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XXXVII. Capitel/ Das XXXVII. Capitel/ Allerley fürtrefflich gewürtzte Leb- Küchlein zu machen. Man nimmt zu vier Pfund Melis-Zucker/ schön Hönig ein Maas/ ein gemachter Pommerantzen-Schalen und zerschnittenen Citronat/ jedes 3. Quint/ Muscaten-Nuß zwey Loth/ Negelein ein Loth und ein Quint/ Cardomömlein ein Loth/ Pfeffer anderthalb Loth/ gestossener Zimmet sechshalb Loth/ giesset darüber des besten alten Weins/ nach Nothdurfft/ lässet es zergehen/ und 1. Schöne Zucker-Lebküchlein zu machen. Man nimmt auf drey Pfund Melis-Zucker/ ein Pfund schönes Hönig/ ein Pfund Rosenwasser/ thut alles zusammen in ein Messinges Kesselein/ lässet es über einem Kohlfeuer fein Pfeffer zwey Loth/ gestossener feiner Zimmet sechs Loth/ Muscaten-Nuß und Jngwer/ jedes anderhalb Loth/ schön weiß Meel sechs Pfund/ oder so viel als von nöthen ist/ dieses alles knetet man fleissig zu einem Taig/ gantz steiff/ machet Lebküchlein daraus 2. Köst-
Das XXXVII. Capitel/ Das XXXVII. Capitel/ Allerley fuͤrtrefflich gewuͤrtzte Leb- Küchlein zu machen. Man nimmt zu vier Pfund Melis-Zucker/ ſchoͤn Hoͤnig ein Maas/ ein gemachter Pommerantzen-Schalen und zerſchnittenen Citronat/ jedes 3. Quint/ Muſcaten-Nuß zwey Loth/ Negelein ein Loth und ein Quint/ Cardomoͤmlein ein Loth/ Pfeffer anderthalb Loth/ geſtoſſener Zimmet ſechshalb Loth/ gieſſet daruͤber des beſten alten Weins/ nach Nothdurfft/ laͤſſet es zergehen/ und 1. Schoͤne Zucker-Lebkuͤchlein zu machen. Man nimmt auf drey Pfund Melis-Zucker/ ein Pfund ſchoͤnes Hoͤnig/ ein Pfund Roſenwaſſer/ thut alles zuſammen in ein Meſſinges Keſſelein/ laͤſſet es uͤber einem Kohlfeuer fein Pfeffer zwey Loth/ geſtoſſener feiner Zimmet ſechs Loth/ Muſcaten-Nuß und Jngwer/ jedes anderhalb Loth/ ſchoͤn weiß Meel ſechs Pfund/ oder ſo viel als von noͤthen iſt/ dieſes alles knetet man fleiſſig zu einem Taig/ gantz ſteiff/ machet Lebkuͤchlein daraus 2. Koͤſt-
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Das XXXVII. Capitel/
Das XXXVII. Capitel/
Allerley fuͤrtrefflich gewuͤrtzte Leb-
Küchlein zu machen.
Man nimmt zu vier Pfund Melis-Zucker/
ſchoͤn Hoͤnig ein Maas/
ein gemachter Pommerantzen-Schalen
und zerſchnittenen Citronat/ jedes 3. Quint/
Muſcaten-Nuß zwey Loth/
Negelein ein Loth und ein Quint/
Cardomoͤmlein ein Loth/
Pfeffer anderthalb Loth/
geſtoſſener Zimmet ſechshalb Loth/
gieſſet daruͤber des beſten alten Weins/ nach Nothdurfft/ laͤſſet es zergehen/ und
ruͤhret beſagte Stuͤcke nacheinander fleiſſig darein/ macht es hernach in einer Bach-
Multern mit ſchoͤnem weiſſen Nuͤrnberger-Meel zu einen rechten Taig/ knetet und
wuͤrcket dann denſelbigen wol aus. Von dieſem Taig wiegt man hernach zu ſechs
oder acht Lothen ab/ formiret es in die Moͤdel/ und baͤchet es in einem Ofen auf
Brettern/ und ſo ſie aus den Ofen gehaben werden/ ſo braͤunet man dieſelbige/ ſo
man will/ mit gar dinnem Hoͤnig-Waſſer/ nach ſelbſt Belieben.
1. Schoͤne Zucker-Lebkuͤchlein zu machen.
Man nimmt auf drey Pfund Melis-Zucker/
ein Pfund ſchoͤnes Hoͤnig/
ein Pfund Roſenwaſſer/
thut alles zuſammen in ein Meſſinges Keſſelein/ laͤſſet es uͤber einem Kohlfeuer fein
ſittlich zergehen/ und verſchaumet es fleiſſig/ thut hernach folgende Stuͤcke darun-
ter/ als:
Pfeffer zwey Loth/
geſtoſſener feiner Zimmet ſechs Loth/
Muſcaten-Nuß und Jngwer/ jedes anderhalb Loth/
ſchoͤn weiß Meel ſechs Pfund/ oder ſo viel als von noͤthen iſt/
dieſes alles knetet man fleiſſig zu einem Taig/ gantz ſteiff/ machet Lebkuͤchlein daraus
ſo groß als man will/ und drucket ſie auf Formen/ baͤchet es hernach auf Brettern
in einen Ofen/ ſo nicht zu heiß ſeyn ſolle/ und verguldet dieſelbige.
2. Koͤſt-
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